Sektion 1
Heyden Sachen
Br. Martin Macks Diarium von seiner Reise nach und Aufenthalt in Schomoko, den Sept. Oct. Nov. 1745
Diarium vom 13. Septem. N. Stylum 1745
Br. Macks Reise nach Schomokin
Den 13ten machten wir uns fertig beim Michel Schäffer um fort zu reisen. Unsere Reis-Gefährten also Anderros und seine Frau u. Kind kamen von Conrad Weiser. Brachten mir eine Post mit und einen Brief wo zu er uns beiden viel Glück zu unser Reise wünschet. Michel Schüffers versorgte uns
mit einigen Nothwendigkeiten auf unsere Reise. Wir reiseten fort, bey Christoph Weiser liessen wir unsere Pferde beschlagen. Die Leute waren sehr freundlich. Wir giengen noch etliche Meilen fort und da blieben wir übernacht. Anderross hate 6 Gallen Brandt Wein gekaufft die nahm er mit.[1]
Den 14ten
Giengen wir bis an den anderen Blauen Berg und da blieben wir übernacht. Wir dachten den selbigen Abend viel zn unser liebes Bethlehem und besonders an die selige Stunde die man da hat. Wir batten das Lamm mit vielen Tränen er solte uns doch in der seligen Conexion mit der lieben Gemeine erhalten, das wir weder durchs Fleisch noch durst liest des Friedens und möge von dem seligen Gefühl abbringen lassen.
Den 15ten.
Giengen wir über den Thürnstein[2]. Kamen den Tag ein ziemliches Stück. Waren vergnügt und wol das seliche lebe das wir unter euch genosen haben kostete uns wieder manche Tränen. Doch gingen wir vom ganzen Hertzen nach Shomokin. Konten die selbigen Indianer dem Lamm an sein Herzen legen, dass er uns auch da die Thüren des Herzen möchte aufthun.
Den 16ten
Gingen wir bis Shamokin. Ich fragte auch den Anderius ob er den denke wo ich mit meiner Frau uns konnten aufhalten. Er sagte er wüßte es selber nicht, er hätte einmsehr kleines Hüttischen. Ich fragte ihn ob es nicht würde angehn wenn ich mir ein klein Hüttischen bey seinem machte. Er sagte, es wär vor die Zeit schwer ein Hüttischen zu machen. Man konte kein Bark mehr kriegen. Es wäre zu spät im Jahr. Er sagte das ihm Conrad Weiser schon da von gesagt hätte, dass ihm lieber wäre, wenn wir könnten mehr bey ihm wohnen, denn bey dem Schükelimi. Wir giengen mit ihm nach seinem Haus. Er wohnte auf dem Eiland.[3] Wir kamen des Abends hin. Die alte Mutter war sehr froh, dass wir sie besuchen kommen, sie räumete uns gleich ein Plätzlichein ein in ihrer Hütte. Anderius fragte ob wir dächten das wir damit bestehen könnten weil seine Hüte so sehr klein wäre. Wir nahmens mit vielen Dank an, obs gleich sehr klein war.
Den 17ten.
Blieben wir zu haus. Anderius gieng seine Schwieger Eltern besuchen. Die alte Mutter erzehlte meiner Frau dass ihrer Sohn ihr viel erzehlt hätte von Bethlehem und das da solche guten Leute wären. Sie dachte, wenn sie doch auch könnte dahin kommen und da sterben so würde sie wol selig sterben. Sie fragte auch was vor Indianer den in Bethlehem wären, ob den auch schon von den Delawar waren, die uns da lieb hätten. Meine Frau erzehlte ihr vieles was der Heiland an den Indianern die in Bethlehem waren schon gethan hätte und wie sies dem Heiland mit vielen Thränen da, Eben das er ihr Augen hätte aufgethan und hätte ihnen was von Seinem Blute ihn ihre ihere Hertzen gegeben. Die alte Mutter bejammerte sehr, dass hier noch alles so todt ist und dass sie von nichts wissen als von Sauffen und von Tanzen. Die Anna erzehlte ihr woher es käme, dass die Leute noch so thun müßten, weil sie nicht an den Herrn Jesum glaubten, und das wäre nur die Früchte davon. des Abends war über all ein großer
Lärm weil fast alles besoffen war, was hierum wohnte. Es kamen auch welche in unsre Hütte, die ziemlich fürchterlich aussahen und brülleten wie das Vieh. Die alte Mutter fasste alles zusammen und versteckte es im Busch. Wir befohlen uns dem Lamm und seinem leibigen Engelein das die uns bewachten und behüten wollten.
Den 18ten
Giengen wir Besuchen übers Wasser[4] Besuchten auch den Schickelimi. Er war sehr freundlich und auch seine Söhne krigten uns alle beyde sehr woll, führten uns in sein Haus, waren aber kaum eine Viertel Stund da kamen gleich 4 besoffene. Wir giengen dann wieder aufs Eiland. Besuchten noch einige Hütten. Anna fand eine artige Frau, die sich gut schickte zum Weise Gottes. Wir gingen wieder nach Haus. Die alte Mutter war sehr bekümmert um uns, dass sie heute den gantzen Tag nichts hat können zu kochen wegen den besoffenen Indianern. des nacht würde wieder ein grosser Lerm allenthalb von Schiessen und Schreien. Anderius sagte, er müsste auch wieder gehn. Es würde wohl jemand todt geschlachtet oder todtgeschossen sein. Martin und Anna hielten eine Singstunde und Beten das Lamm mit vielen Thränen er solte über uns wachen und dem Wuth des Feindes Steuern. Der Satan rumohrt gewaltig weil er fürchtet sein Reich würder uneinig werden.
Den 19ten
Blieben wir zu Haus weil fast alles besoffen ist. Wir beteten zum Lamm, weil doch unser Haupt-Plan vor die Zeit der ist: beten, weinen, denken wir, es etwa noch wird fassen uns einen neuen Muth, dass das Lamm sich auch noch hier wird beweisen mit Seiner heiligen Wunden die ihm auch geschlagen sind vor dieses Volck. Der Feind stellts darauf an, uns abzuschrecken und uns kleingläubig zu machen, wir wissens aber das wir nicht auf unser Kosten es machen sondern verlassen uns das Blut des Lamms und auf das gebett der Gemeine. Wir wissen wol wer wir sind. Arme Kinder die nichts können und auch nichts können wollen, wenn nichts Lamm unsere Stärke ist. Abends hielten wir eine gesegnete Singstunde. Es kamen auch heute Abend einige Freunde von der alten Mutter. Ihrer Schwester Kind, der Catarina ihre Rechtsmutter. Sie ist eine weisse Frau hat aber einen Indianer zu ihrem Mann. Sie kommen beynahe bey 400 Meilen. Sie wohnen noch über 200 Meilen über Aligene.[5] Sie gehen nach Philadelphia mit Hirschfellen. Sie haben bey 20 Pferde beladen, sind sehr freundlich. Von der Frau die sprach etwas Englisch und wohnte nicht sehr weit von den Sherigis[6] Es ist aber in Neu-Frankreich.[7]
Den 20ten
Anna wurde heute sehr krank. Ihre Schmertzen fingen an mit Fieber und stechen, es griff sie sehr an. Sie habe wol schon etliche Tage zu vor geklagt, das sie sehr matt wäre, sie wüste nicht was ihr fehlte, bis es früh so anfing, das sie auf einmal muste nieder liegen, und es war manchmal als ob ihr das Rachen wolte das hertz abtrücken, wir befahlens dem Lamm, und sagten ihm, das er uns auch wolle die liebe Kräfte geben, die wir zu diesen Geschäften nötig täten, weil wir u seinetwillen hier herkommen wären und auch ferner um seinetwillen hier sein wollen so lange als es Ihn und seiner Creutz-Gemeine gefiele. Des Abends hat ich Gelegenheit mit dem Anderius zu reden, und erzehlete was von dem Leibes Hertze Jesu wie das gestellt war gegen solche armen Menschen als wir hier in Shamokin sind, als ich es will gerne helfen und erretten wer sich nur will gerne helfen und erretten lassen, weil doch das alles was sich hier zeugt unter den Indianern als fressen, Saufen, huren Stehlen morden Lügen bestehn alles nur Früchte dass sie nicht glauben an dem Jesum Christum der darum gestorben dass er alle die sachen will weg nehmen und wer nicht an dem glaubt der muss es thun er mag wollen oder nicht weil die Sünde Macht über einen hat.
Den 21sten
Ging ich besuchen. Hatte auch Gelegenheit in einer Hüte wo viele zusammen waren etwas zu erzehlen warum wir sind hergekommen. Das Lamm bewies sich auch das ich mit Freudigkeit ihnen konnte etwas erzehlen von seiner grossen liebe. den Abend kriegte Anna groses Reisen und hitzte bis früh.
Den 22sten
Hielt ihre Krankheit sie wurde sehr schwach ihn ihrer Kraft. Wir konnten nichts thun als es dem Lamme befehlen, der unsre umstände hier weist. Des abends beteten wir mit ein ander das Lamm er hörte uns wir waren sehr selig bey ein ander dankten dem Lamm mit einem gedrücktem Hertzen, das wir seine Sünder sind und er uns aus Gnaden hat angenommen, Ach es wird uns schwer zumuthe sein wenn wir das nicht würden bey der Gleiche Umständen wir konnten von ganzem Hertzen sagen auch von des Lammes Blut nicht. Wer wir würden uns doch das leben Schwer werden. Anna suchte zu wendig das nichts gewüs wüsste. Das du, Lamm mein Lamm, wenn ich würde Vergehen, es presste uns manche Thränen aus und wir hatten selige und Thränens volle Stunden. Wir dachten auch viel an unser seliges Volk in Bethlehem und was wir da genossen haben, konnten von gantzem Hertzen glauben das sie in ihrem andenken vorm Lamm werde bleiben.
den 23ten
früh kamen 2 besoffene Indianer in unsere Hütte. Die hatten bey etlichen Stunden einen ziemliche Lerm gemacht. Anna war sehr matt Hat grosse Hitze und Reisen in alle Gliedern. Des Nacht liess das Reisen etwas nach. Wir dankte dem Lamme mit vielen Thräne das ers Gebet seiner Kinder er höret
den 24ten
fing Anna wieder besser zu werden Unsre Hertze war gebeugt weils Lamm uns gnädig ist und wir Fühlen dass er unserem Hertz Nahe ist. Fanden mancher segen in seine Verwahrung zu Geben
Den 25ten
Anna wurde immer besser, es kam Auch heute ein Brestbetirman (Presbyterien Wünschte uns zu besuchen. Sein Nahme ist Brauer (Brainerd) . Er war seh Freundlich. Kam die Indianer Zu besuchen, und ihnen zuPredigen. Er klagt sehr über sie Das sie solche böse Leute sind Und das sie die meiste Zeit/// Besoffen wären. Er sagte, man konte Sie kein Mal zu samen kriegen Ihnen einige Worte von Gott zu Sagen. Er wüste bald nicht was An zu fangen was er Logirt beim Shikellemi War dis Frühjahr schon ein Mal hier.
[Sonntag] 26ten
dachten wir sehr viel an unsere selige Gemeine in Bethlehem und die wirklichen Gelegenheiten die man da hat. Martin u. Anna Haben auch ein kleines liebesMal mit einander unser hertze Waren nahe schmeltzen dabey. Das Wir kaum wusten wie uns Geschah, weil uns dabey so Besonders auf ging die grosse Liebe des lamm zu sein Sünder-Volk hat. es war uns recht Wol dabey weil wir auch darzu Gezehlet sind, wir machten einen Neuen Bund mit einander uns vors Lamm ganz zu verzehren seine und Seine Herzens Gemeine ganz in eines zu sein, alle unsere Kräfte auf zu opfern vor den der sein ofper für uns ///geworden. Des nachmittags schrieb ich einen Brief an Bruder Joseph und meldete unserer Um-Stände. Des Abends redete ich Mit Anderius, wegen meinem Wohnen in seinem Haus, weil Er morgen gedenckt weg zu gehen nach Philadelphia. Ich fragte ihn ob ich wol so lange konte mit meiner Frau in seiner Hütte wohnen bey seiner Frau Und alten Mutter bis er etwa wieder zurück käme. Er sagte wir wären wilkommen in seiner Hütte zu wohnen, so lang als es Uns gefiele. Es wäre eine sehr Schlechte Hütte wenn wir meist Drin Plätzigen bestehen konnten das Wir häten, so wars ihm lieb Wir bedankten uns sehr dafür Und sachten, dass wir recht wol Damit zufrieden wären und Es wär uns wohler in seiner Hütte als wenn wir in Philadelphia in Schönstem Haus wohnen thäten. Er freute Sich sehr darüber das wir so vergnügt /// In seiner Hütte sind. Des abends Waren Martin und Anna Selig und vergnügt und Erbeutlich gegen unser liebes Lamm und in Sonderheit gegen Seine Väterliche treu und für Sorge gegen Seine arme Sünder. Wir konnten ihn auch von ganzen Hertzen danken, auch vor dieses Plätzgen Und baten ihn er solte es diesem Hause vergelten und solte es die Leute fühlen lassen das wir ihnen Ein Segen sind. Wir befohlen Sie und uns dem Lamm in einem Hertzlichen Gebett.
Den 27sten
Anderius ging heute früh fort mit Seinen Freunden nach Philadelphia zu Mr. Bräner[8] kam uns heute noch Mals besuchen. Anna wurde immer Besser, das lam wird ihr bald stärke Geben, das wir werden können besuchen Gehen
Den 28sten
Martin ging heute übers Wasser Einige Hütten zu besuchen. Fand welche Sehr freundlich.
Den 29sten
Hulfen wir unsren Leuten an ihrem Welschkorn ein zu ernten: des abends hielten wir eine gesegnete Singstunde mit einander in Englisch, deutsch, Mahickan. Dankten auch unserem Lam mit einem ge-beuchten Hertzen. Das er bis daher noch unter uns und mit uns Gewesen ist und das seine Wunden uns fiehl besser sind in unserem Herzten.
Den 30sten
Halfen wir unsre Leute wider An ihrem Welschkorn. Martin u. Anna gingen weg heute wieder zum ersten Mal miteinander andre besuchen, konnten nicht anders als dem Lamm mit Thränen danken, der uns so gnädiglich erhört hat.
Den 1. October
Waren wir wieder die Haushalter unsrer Leute
Den 2ten
Dachten wir viel an unser liebes Bethlehem. Wir wahren innig wohl und hat ein besonderes Gefühl von ihren Gelegenheiten das liebe Lamm lies es uns mit geniessen. Anna hatte heute auch Gelegenheit einer Indianerin etwas von unseres lieben Lammes seiner grossen liebe, die er zu den armen Menschen hat, etwas zu erzehlen. Konnten von Hertzen vor sie bitten, das ihr dieses wor in ihrem Herzen möchte zum Segen sein.
[Sonntag] Den 3ten
Besuchten wir wieder etliche Hütten auf dem Eiland fanden die Leute sehr freundlich gegen uns.
Den 4ten
Gingen wir übers Wasser besuchen kanten uns viele da besonders Des königes Frau[9] noch vor 3 Jahren her. Der König[10] bewilkommte uns auch lies uns bald etwas zu essen./ Fanden viele Indianer die uns sehr liebreich in ihren Hütten auf nahmen. Wir erzehlten ihnen das wir sie lieb hätten und darum wären wir auch hier her gekommen sie wieder einmal zu besuchen. Sie wunderten sich sehr darüber, das wir aus liebe so einen weiten weg kommen, konnten weiter nichts sagen als herzlich vor sie beten, das ihnen Das Lamm wolle die Augen öffne Und ihnen durch den Heiligen Geist Ihnen ihren Herzten klar machen was Ihnen fehlt. Waren viele Indianer da! War uns aber in unsrer Hertzen so, das wir ihnen weiter nichts konnten sagen, weil wir fühlten es würde wol vergebens sein, konnten aber von Hertzen glauben Das die Zeit auch noch kommen wird Das des Lammes Wunden auch hier noch öffentlich gepredigt werden. Abends wars uns innig wol unsre Hertzen flossen in Thränen über deß Lammes nahe Gegenwart—wir konten von Hertzen beten und wissen dass das Lamm sich bald verwahrlichen wolle// Des abends redeten wir mit einander was uns Denn wohl fehlte, das wir manchmal so beklemmt sind, das uns manchmal drück als wen etwas was schwerer auf unsrem Hertzen läge fanden wol sonst nichts als das einige, das wir gerne Brüder und Schwestern hätten, von diesem Volke hier in Shamokin. Auch ein Gemeinlein fehlt uns, allein uns zu lassen Hier unter so Viel Indianer fellt uns gar Zu schwer das Lamm wolle unser und seine Gemeine seuftzen und Flehen bald erhören, und uns unsere Hertzen erfreuen auch mit diesem noch sehr wildem Volck.
Den 5ten
Wolten wir wieder auf eine andre Seite von dem Eilande gehen Weil auf beiden Seiten von dem Eiland Indianer wohnen, konnte aber nicht hinüber kommen, weil wir kein Canoe konnten finden. Die Cano wahren alle auf der /// Andren Seite ruften wol bey 2 Stunden holten uns aber nicht ab. Gingen wieder nach Hause und beteten vor sie.
Den 6ten und den 7ten
Waren wir wieder zu Haus halfen unseren Leuten ihre Welschkorn einerndten, die Indianer hatten ein grosses Fest waren alle bey-sammen, gieng ziemlich lustig zu nach ihrer Art.
Den 8ten
Gingen wir früh auf die andre Seite weil wir Gelegenheit hatten. Baten unser Lamm er sollte doch auch diesen Besuch gesegnet sein erlauben und uns die selen einladen, die nach seinem Sinne sind. Besuchten alle die Delawares, nahmen uns fast in allen Hütten freundlich auf, fragten uns aber in allen Hütten wenn wir gedencken, weg zu gehen. Hatten in einer Hütte, da ein Mann und eine Frau waren, Gelegenheit von unserem Lamm zu zeugen und von seiner grossen lieb die er zu/// uns armen Menschen hätte, er hat uns so lieb das er sein Leben für uns gelassen hatte. Es war uns sehr wol bey diesen 2 Leuten, hörten sehr aufmerksam zu. Der gleichen wir hier noch nicht gefunden, haben ach wie freute sich unser Hertzen und dachten vielleicht sind diese die ersten, machen sie Dem Lamm an Sein Herzen. sie beweisen viele Liebe wir erzehleten ihnen auch von unsren Indianern von Shekomeko wie sies dem Heilande mit Thränen danckten Das er ihre Hertzen häte anders Gemacht und ihre Augen geöffnet Und das sie nun nicht mehr dächten so leben wie sie zu vor Getan hätten sondern konten durch das Glauben an Jesum Selig sein und sich von Herzen freuen, das sie den Gott kenne der auch vor solche Bade Indianer als wir sie gewesen wären gestorben ist, und hätte durch sein Sterben uns ein ander Leben zu werke gebracht.// Wir fragten sie ob sie uns den recht verstanden hätten. Sie sachten alle beyde Ja. Sie hätten uns verstanden wir sagten wir wolten sie mehr besuchen, Der Mann sagte es wäre ihm lieb gewesen wenn wir ihn mehr besucht hätten, er war aber willends morgen an der Jagd zu gehen und würde wol in 3 Monath nicht wiede zu Haus kommen. Unser Hertze war vor sie zu beten und zu weine. Nahmen Abschied von ihnen, baten sie nicht zu ver-gessen, was wir mit ihnen geredet haben, giegen die andere Hütten abends zu besuchen und denn wars abends. So giengen wir wiede nach Haus danckten dem lamm vor diesen Besuch und baten kindlich das sein Geist wolle diese Worte die wir auch heute zu den Indianern geredet haben wahr selbst in den Hertzen klar machen///
[Samstag], Den 9ten
Waren wir zu Haus halfen unsren Leuten etwas arbeiten. Abends gingen 5 Canu voll Indianer hier vor be, die in Krieg ziehen. Es sind vo den Delawares die auf Woncklile Banck und bey wajomak wohne. Es kam auch einer in unsrer Hütte. Er that sehr gros und erzehlet, das er morgen in Krieg gienge wider die flat he Blat kopf.[11]
Den 11ten
Giengen wir wieder besuchen über Wasser fanden aber niemanden zu haus als den alten könig Er sagte sie wären alle auf die andere Seite gegangen hätten ihn ganz alleine gelassen. Er wollte uns gerne etwas zu essen geben. Er hätte aber alleweil nichts. Wir bedankten uns sehr vor sein Liebe. Er war skehr freundlich, lagete das er nicht hören konnte. Er wollte uns sonst gerne höre. Wir sollten wieder andre besuchen und mit ihnen reden. Er erzehlt uns auch das er vor etlichen Tagen/// wäre sehr besoffen gewesen und da wäre er ins Feuer gefallen[12] und da hätte er sich das Fleisch all von seiner Hand gebrandt und itz und hätte er grosse Schmertzen Wir bedauerten ihn sehr. Abends wahren wir sehr gepresst über einige umstände (in unserem haus) konnten nicht anderst als dem Lamm mit vielen Thränen an sein Hertze legen. Es war uns schon eine ziemliche Weihe das wir uns befürchten, der Feind wird auf der Seite etwas anfangen weil’s ihn sehr zuwieder ist das wir hier unter den Indianern wohnen sollen, und so probier er auf alle Art und Weise wi er uns gerne wiede weg hätte, denn wir sind ih ein Dorn in sein Auge, da bemercken wir vielmal das lamm wolle uns durc helfen und uns selber logisch weise durch seinen heiligen Geis bey diesen Menschen und wol// sie es wissen lassen, das wi ein Segens-Volck sind. Un das wir aus keiner ander Ursach hier unter ihnen sind als u ihrer Seelen willen.
Den 12ten
Wahren wir wieder besuchen über Wasser. Besuchten die Tüttelers und die Delawares. Die ersten waren sehr leichtsinnig und thaten sehr spöttisch. Könten weiter nichts thun als vor sie zum Lamme seuftzen. Die Delawares welche wahren freundlich welche wahren fleisig mit Carten spielen, hatte nicht Zeit uns an zu sehen, fanden also keine Gelegenheit ihnen etwas anders bey zu bringen und wenn wirs auch Gelegenheiten so hätte es keinen guten Affect gehabt. Und so wahren wir still und beteten zum Lamme mi Herztens-Thränen er sollte uns doch nicht lang so alleine lassen/// sondern sollte uns bald erfreue auch unter diesem Volk hier weil sie auch ein Lohn von seinen schmertzen sind so wol als wir.
Den 13ten
Wahren wir wieder besuchen über Wasser fanden wenig zu Haus. Besuchten auch auf dem Eilan. Fanden Gelegenheit bey eine Delaware etwas von der Lieb Gottes zu erzehlen, und wie er uns so sehr liebte dass er sein Leben für uns gelassen hätte, dass wir nicht mehr durfte Knechte der Sünde sein wen Wir an ihn glaubten, und dasWir hier schon konnten selig sei und wen wir aus der Hütte giengen so dorften wir uns nicht fürchten vorm Tode, sondern wir fühlten Freudigkeit in unsre Hertzen und wüsten das wir un zu unserem lieben Herrn würden gehen da wir ewig konnten selig sein weil er uns zu seinen Kinder hat angenommen/// Ich fragte in ob er’s sich nicht würde vor ein glück sehen wenn ein grosser König were der würde ihn zu einem Kinde annehmen. Er sagte, Ja er würde sich sehr freuen darüber. Ich sagte darnac, Das der grosse Gott der himmel und erde gemacht hat, und de Herr ist über alle König auf der Welt und über alle Mensche Der hätte uns so lieb gehab, Das er um unsert willen were auf die welt gekommen und häte bekandt gemacht, das er alle menschen von der Knechtschaft der Sünde und des Teuffels wollte los machen wer nur an ihn glauben wollte Den wollte er zu seinem Kinde zu Seinem Erbeigenthum annehmen Und das häte er gepredigt Und darnach were er festlich Geschlachtet worden und sicher sein Blut vergossen und dadurch hätte Er uns eine Kraft zu wege///
Gebracht, das es itzund nur dar/// auf ankommt das wir an ihn glauben in annehmen vor unser Gott und den nimmt er uns an zu seinen Kinde giebt uns ewige Seligkeiten: und wenn wir an ihn glaubten so macht er uns alle die suchen ein herz klar und offenbar und den freuen wir uns das er unser Gott ist und wir sind seine Kinder, und den danken wir Im das er unsre Augen und Hertz Geöffnet hatte. Das wir nun Sehen was wir an ihn haben. Der Indianer war sehr aufmercksam. Er versteht gut Englisch.
Wir giengen den wieder nach Hause Und befohlen ihm dem Lamm Und beteten vor ihn zum Lamm. Er wundert sich auch sehr dass wir So lang unter ihnen bleiben. Ich sagte es were kein ander Grund Als ihnen von der liebe Gottes Bekannt zu machen.///
Den 14ten
Waren wir zu haus. Halfen unsern Leuten bohnen brechen. Waren alle Beyde selig und vergnügt weil Wir wissen wer wir sind, Sünder Die aus seiner Fülle leben, wen Das nicht wer so würde uns Angst und bange werden. Aber Gottelob das wir ein Lamm haben das ein leises Ohr hat und immer höret.
Den 15ten
Besuchten wir eine kranke Frau, war sehr artig. Erzehlte Ihr auch etwas von unserem lieben Gott, der am Creutz sich zu Todt geblutet hat.
Den 16ten
War ich überm Wasser besuchen Konnte aber weiter nichts machen Weil alles besoffen war. Wollten mich etliche zwingen. Ich besuchte auch einmal einmal mit Truncke. Ich bedankte mich aber und kam noch so ziemlich von //
Ihnen. Es sahen welche ziemlich Grimmig und blutig aus. Ging wieder nach Haus abends Hatten wir eine Singstunde Und legten dem Lamm mit Vielen Thränen all unserer UmStände an sein Hertz in sonderHeit über unsere Haus und UmStände die wir eine Zeit her ziemLich schwer gefühlt haben.—Des Anderros Frau gieng auch Heute weg, war nicht wol aufGeräumt. Die Uhrsachen wissen Wir nicht eigentlich.
[Sonntag] Den 17ten
Dachten wir viel an unser liebes Bethlehem und an die seligen Stunden die man da geniest. Das Lamm teilte uns auch etwas Mit. Wir fühlten wie genau wir mit euch Verbunden sind, und wie unsre Hertzen mit theil nahmen von euren Segen und von eurer liebenies lam Mittheilt. Anna besuchte auch heute Wieder eine kranke Frau gute gelegenheit///
Dabey mit ihr zu reden von Heiland. Sie hörte ihr fleissig zu. habe Schon etliche mal mit ihr geredt Baten das liebe lamm er sollte doch Diese woche der frau Selbst klar machen durch seinen Geist Unsrer alten mutter wo wir im Haus sind war auch heute sehr beKümmert weil Andereas so lange ausBleibt. sie sachte sie müsten Ja Meisten erhungert Häten schon bey 4 Wochen Bald kein Bison fleisch[13] gehabt Alle Tage nichts als Welschkorn Fragte uns ob wirs dennoch ausstehen Konnten bey dem Welschkorn. Wir Sagten wir währen sehr wol zuFrieden damit, wir währen nicht darum Hierher gekommen, ums gute Essens willen Wir hätten uns nicht besser vor gestellt Wir weren dafür dem lieben Gott dankBar, der uns das Welschkorn gedeyen Lesst, wir weren eigentlich um der Seelen-Willen hergekommen ihnen wies um Unsren lieben Gotte und Herrn bekannt Zu machen der die Menschen erlösen Will von ihrer Sklaverey der Sünden Darin sie liegen von Natur und wissens Nicht weil ihm der Gott dieser Welt Der Satan ihrer Augen verblendet hat Wir erzählten ihr vieles von unsrerm Zweck warum Wir sind hier her gekommen///
Den 18ten
Besuchten wir des königs Haus übern Wasser. Er war freundlich, gab uns gleich Etwas zu essen aus seine Schüsel waren Aber sonst wenig zu haus.
Den 19ten
Gingen wir über wasser bey Shikelimis Unter wegens begegnete uns ein Indianer Mit seiner Frau, die uns beyde wolkannte Weil wir sie schon etliche mal besucht Hatten. Der mann ging besuchen seine Frau Auf dem Eiland. Er hat in einem kleinen Säckgen etlich kleinen Brodte von Welschkorn. seine Frau sagte zu ihm, gieb doch den 2 leuten ein Brodt, sie werden wol Hunger haben. Der mann setzte sich Gleich nieder und nahm das Gröste Aus seinem Sacke heraus und gabs Uns mit grosser Freudigkeit. wir Nahmens an mit vielem Dank Die 2 leute haben uns lieb haben Schon etliche mal mit ihnen geredet Wir giengen dan weiter fort In die Stadt, waren kaum eine viertel Stunde da so kamen gleich 3 besoffene Die alle blutich Köpfe häten, hörten auch Bald das die meisten besoffen waren. Sahen sehr blutgierig aus hatten grosse Bosheit Giengen bald wieder nach Haus. Abends giengen 2 Canu voll Indianer vor Bey die in Krieg ziehen, Sie kamen vom Canadischen.///
Des nachts kam auch des Andereuses Sein Bruder hier an. er wohnt in Canada wollte gerne einmal Seinen Bruder sehen Geht auch mit In Kriege. Gieng aber früh wieder Fort weil Andereas nicht zu haus war und sein Compani wo derbey ist wolt nicht länger warten. Des nachmittags kam Andereas Wieder von Philadelphia nach Haus. War sehr freundlich. Er Erzehlet uns das er Bruder Joseph[14] In Philadelphia gesprochen hatte. Hatte Auch einige Briefe an uns. Hätte Sie aber nicht hier sondern sie waren Mit seiner Compani morgen Oder über morgen Kommen, er war über seine UmStände in seinem Haus ziemlich unzuFrieden besonders weil seiner Frau Weg gegangen ist, und hat uns Alleine gelassen. Er fragte uns Auch ob wir nicht wüssten warum Sie weg gegangen were, wir sageten Sie hätte uns weiter nichts gesagt Als sie wollte ihre Mutter besuchen Die über 80 Meil von hier ab wohnt.
Den 21sten
Gieng Andereas wieder fort sagte er Wollte sehen ob er seinen Bruder noch Könnte antreffen. Er hätte in sein leben///
Noch nie gesehen und es wäre sein Rechter Bruder. Sie währen von Einer Mutter. Er gieng über Osten– Wakin.[15] Da begegnet ihm seine Frau, die sagte ihm, dass sein Bruder schon fort wäre. Wir baten den lieben Heiland mit vielen Thränen, erhalte Doch des Anderers sein Hertz leuken? Das er durch keine Umstände weg Gehe; uns ein Genossen werde sondern solte Ihm halten, das er’s erkennen möge das Wir aus liebe zu den armen Indianern Hier sind,.
Den 22sten
Kam des Andereas Seine Compani hier an. Wir hätten Sehr verlangt nach den Briefen. Sie gabens uns auch bald. Die Frau war sehr freundlich und Konnte nicht genug erzählen, wie unter Leute in Philadelphia sie in solcher Grosser liebe hätte aufgenommen, und Insonderheit das sie die Weibsleute Geküsset hätte. Sie sagte es wäre ihr auch Durch ihr Hertze durch gegangen, sie Sagete so häten ihnen noch keine weisse Leute begegnet. Brachte uns auch Was Provision mit von unseren Geschwistern Aus Tolpehocken, wofür wir hertzlich Dankbar wahren, weil wir so sagen Die fürsorge des lieben Heilands vor Seine Kinder war uns wieder aufs Neue gros in unserem Herze was der///
Liebe Heiland zu seinen Jüngern Sagte, habt ihr auch jemals Mangel Gehabt, wir müssen sagen, Herr Nie keinen, er sorgt immer vor uns Wir werden in der That zu frieden Wenn wir so sehen wie’s der liebe Heiland so treu mit uns meint Und sein Vater Hertz gegen uns aufHält. Auch hier in diesem Orte hat er Uns schon so manches gezeigt—und Unsre Leben erhalten wie gnädig Wie barmhertzig, wie treu er’s mit seinen Kinder meint. Die Briefe schmeckten Uns sehr gut. Stärkt uns aufs Neue in unserem Plan weil uns So Heilands Herz und das Herz seiner Kinder uns wieder erquickt,o erfrischten dabey wie genau unser Hertz mit den Euren verbunden ist und wie in einem Geist und Hertze mit euch wandeln und handeln und wie uns das Lam unterrichtet durch den Geist der in der Gemeine regiert. o es beugt uns im Grunde weil’s Lam uns so nahe und gnädig ist.///
den 23ten
Anna besuchte heute eine kranke Frau Erzehlte ihr was wie gerne der liebe Heiland den Sündern hilft und Sie ewig will selig machen wers Nur annehmen will dann giebt er’s wieder seis nicht erst taufen oder ab verdienen sondern er ist so voll von liebe das er’s von sonst giebt. Die Frau war sehr aufmerksam. Des abends kamen auch Andereas und seine Frau wieder zu Haus, wahren alle beyde sehr freundlich welches uns eine grosse freude machte, und wir so sahen die gnädiglich erhörung des lieben Heilands unserer Hertzen danckte in Thränen.
[Sonntag] Den 24sten
Gingen wir besuchen übers Wasser Die Delawares. Sie hatten ein Fest Fragten sie obs sie nichts Dargegen hätten, wen wir hier bleiben. Sie Sagten wir könnten ihrenthalber immer hier Bleiben. Es wahren da bey 6 Männer Und 6 Weiber. Hätten einen gantzen Hirsch gekocht und 2 kessel Kürbis///
Und 12 Brodt. Das Fleisch thaten Sie auf 12 Hauf und thaten auch Jeden hauf ein Brod, und die Kürbis theilten sie auch in die Kessel die die Gürte mitbracht. Sie setzten sich alle 12 und assen so viel als ihnen schmeckte das übrige nahmen sie mit. Es wahren meistens lauter allte Leute der mann ders gab war ein junger Mann er und seine Frau assen keinen bissen davon. Es gieng sehr ordentlich und bescheiden zu und wie sie gethan hatten mit essen so danckten sie auf ihrer Art. Rauchten 3 mal so See welches sie sehr lang zogen und da stunden sie auf. Da sagte einer lasst uns doch unser freunden auch etwas zu essen geben brachte uns von seinem Theil ein Stück Fleisch und auch etwas Kürbis welches wir mit danck annahmen. Sie giengen denn nach Haus wir besuchten sie in ihren Hütten. Hatten auch Gelegenheit bey Einem alten Mann///
Im Jesu Liebe anzusprechen O wie freut sich unser Hertze wenn Wen wir Gelegenheit finden, ihnen was Von unserem Lamm zu erzehlen Weil wir noch so wenig GelegenHeiten hier haben, weil sie die Meiste Zeit besoffen sind. So Ists uns doch lieb wenn wir hier Und da einen finden, den wir Was erzehlen können. Bis dahero haben wir noch keine Gelegenheit gesehen etwas anderes zu thun weil’s unser Sache nicht ist, die Leute zu zwingen sondern sie In Liebe zu suchen, und so Lange warten bis der Heiland Selber Gelegenheit machte weiter Was zu thun zum offenlichen Predigen ist noch kein weg. Und wenn wirs auch jetzt und thun Wollte so wäre es wol gegen unsren Plan und gegen das Gefühl Unsres Hertzens, darum sehen Wir wie gut es ist bey unserer Methode zu bleiben und das ist. dabei beten weinen bis uns der Heiland ein ander Weg zeigt////
Das Exempel des Mr Brainerds ein Bresbyterier Minister der sich Dieses Früh Jahr hier gewesen ist und Sich viele Mühe gegeben hatte, die Indianer Zusammen zu ruffen und ihnen zu predigen Hat auch etliche zu sammen gekriegt Es hate aber keinen guten Affect gehabt Er war diesen Herbst wieder hier. Da sind Sie ihn ausgewichen wo sie nur geKonnt haben. Der liebe Heiland Lehre uns durch seinen heiligen Geist Weislich handeln. Damit wir Ihn nichts Verderben in seiner Sache Abends hatten wir Gelegenheit in unserem Hause etwas zu erzelen von der Wirklichkeit der Taufe wie es uns Dabey ist und was wir vor einen Begriff davon haben, und das Es uns niemand übel nehmen Kann wen wir nicht gleich taufen Weil wir die Gnade die in der Tauffe mitgeteilt wird auch gros Und theuer ist, und da wahres unser Hertze so wenn wir jemand tauffen, das auch dasjenig , welches getauft ein Gefühl der Sache hat und das es bewahrt bleibe wach in der Taufgnade welches er gekriegt und wen wir das Zweck uns wer dabey nicht so wirklich////
andern das wir dächten wen es einer getaufft ist dann ist es genug, nein wir senken vorm Heiland, und dem müssten wir Rechenschaft geben von unseren Handlungen in solchen wichtigen Sachen. Wir wollten auch die Leute nicht betrügen Das sie dächten werr dami [???] Gericht Von der es käme noch auf was mehr und Es kommt darauf an das wir glauben an Heiland weil’s heist vergeben und Geteuft Wird der — wird selig werden.
Den 25ten
Wahren wir zu Haus legten dem Lamm Alle Umstände an sein Hertz in Shomokin, baten ihn innigst er sollte Uns doch bald mit Brüder und einige Schwestern schencken.
Den 26ten
Giengen wir übers Wasser besuchen Wahren wenig zu Haus.
Den 27sten
Wahren zu Haus
Den 28sten
Giegen wir übers Wasser bey Schickelems er war sehr freundlich Gabe uns gleich etwas zu essen. Wir giengen in die Stadt der Delaware. Nahmen uns überall wo jemand Zu Haus war freundlich auf///
Ein Mann und eine Frau die uns Lieb haben erzehleten wir von Der Liebe Jesu und warum Er in die Welt kam, das es Um unsertwillen geschehe uns zu Gute thate er’s, das wir sollten gerettet werden, aus der DienstbarKeit der Sünde. Er will uns zu Seinen Kindern annehmen, er will Uns theilgeben, an seinen Himmlischen Schätzen, er will helfen, wer nur will geholfen sein ein guten Heiland einen treuen Heiland einen lieben Gatte Wen mann ihn kennt man denckt Sich nicht mehr fürchten sondern Es wird wie einen so wie ein Kind Gegen seinen Pathen, er hat uns Lieb, aus Liebe ist er für Uns gestorben, und ist wieder Auferstanden, sein hertz freut Sich nun über nichts mehr als Wen viele an ihn glauben wen sich Viel helfen laben von der Sünde sein Blut ist stark Genug uns alle Indianer frey Zu machen wenn sie es nur Wollen machen.///
Die 2 Leute wahren sehr aufmerkSam das liebe lam wole ihnen Es ihn ihren hertzen durch beten fühlen Heiß erklären.
Den 29ten
Wahren wir auf dem Eiland beSuchen wahren wenig zu haus.
Den 30sten.
Wahren wir zu Haus das lamm war Uns nahe dachte viel an unser Liebes Bethlehem besonders an alle Unsere liebe herzlichen. Es thut Uns sehr bange das wir schon So lange keinen gesehen haben. Haten Gute Hoffnung bald von unseren Bethlehemer-Hertzgen eines hier zu sehen Dachten auch sehr viel an unser Liebes Shecomeco legtens dem Lamm ansein Hertze weil’s sein Sinn Wercke ist das er da angefangen hat.
Den 31sten [Sonntag]
Wahren wir wieder besuchen überm Wasser bey Schickelimis. Waren Aber meistens all ausgegangen Bis auf etliche alte leute.///
Die Männer sind auf die Jagt Viele kommen erst in 2 Monat Wieder zu Haus welche erst Aufs FrühJahr die Weiber sind Viele nach Dolbohucken[16] gegangen Mit Pferdten, liecker (liquor) Zu hohlen. Besuchten auch den Schickelims Waren da 2 Indianer die von Waiomick hier her gekommen sind Gehen auch auf die Jagt könten Uns alle beyde, eins war Ein Schubernos[17] konnte aber gut Mahickanisch der andere war Ein Mahickander.[18] der erste Sagte zu uns ihr Leute was Wolt ihr den hier, Die Criken(?) wollens nicht haben das jemand Die Indianer soll unterrichten Ihr seid wie die Tauben wen Ihr an einen Ort kommt es bleibt Nicht bey einen oder 2 sondern Es fliegen gleich viel her zu. Wir wahren stille er sagte es Auch dem Shickelimi das wir Wahren wie die Tauben Schikellimi Wo sich eine hin setzte da käme gleich///
Ein großer Hauf zusammen geflogen. Schikelimi aber war ganz stille Und hat ihn kein Wort geantwortet Sie gingen bald fort. Shickelimi Beweist sich sehr freundlich gegen Uns, wir gingen auch wieder zu Haus.
Den 1. November
Besuchten wir auf dem Eiland Fanden aber niemand zu Haus Als 2 alte Weiber und etliche Kinder,
den 2ten November
wahren wir zu Haus abends kamen 12 Indianer zu Wasser hier an die von Canada herüber kommen. Gehen in Krieg wider die Sherigies[19], wahren bekandt Vom Andereas dabey auch ein Freund Von seinem. Andereas sagte das diese Indianer sehr weit herkämen sie Kämen noch über 400 Meile Von Onontago. Sie sahen sehr blutGierig aus. Logierten sich nieder Nahe bey des Andereas seiner Hüte. Machten gleich anstalt Zu tanzen. Kriegten ein leeres///
Rum fass, schlugen im dem Boden Heraus und machten eine Trommel Daraus, fingen auch bald An nach ihrer Art lustig zu feiern Schrien und tanzten bey 2 Stunden Lang, unter dessen aber War der feind sehr geschäftig Dem wir ein Dorn in seinen Augen Sind und uns gerne aus Dem Wege häte. Kriegten bald Zu fünf, und wurden alle So voll das sie rasesten Wie das Vieh. es fehlete nicht Viel das sie nicht bald hetten Unserer Hütten ein gerissen Ohngefehr nach mitternacht kamen 4 hier ein die ziemlich fürchterlich und blutig aussahen. Andereas setzte sich bald auf aus Furcht sie möchten uns Schaden Thun. Er brachte sie den wieder Aus der Hütte in einer Stunde Darauf kam wieder einer war sehr Doll, kriegte einen grossen Stück Brand vom Feuer, und sagte er Wollte die weise Leute verbrennen Andereas stund geschwind auf///
Und riss im den Brand wieder Aus seinen Händen. Er griff aber Gleich nach der Flinte. Andereas Aber nahm sie ihm auch wieder Er griff nach einem Stücke Holz Und kam auf uns zu. Andereas Nahm im auch wieder und Sagte er sollte hinaus gehen. Er Wollte aber nicht so sagte er solte Sich bey feuer setzen, er setzte sich da Hin gieng doch aber bald wieder Hinaus. wurde danach von einem anderen besuch todtAndereas war sehr beKümmert das uns die besoffenen Indianer worde schaden thun. Wir sagten ihm aber wenn er deuchte das Es gute wäre wenn wir diese Nacht Vollends in Busch gehen er hielt es Doch nicht vor rathsam weil es so Kalt ist. Wir blieben denn, befahlen Uns ins Lammes Aufsicht und beWahr auch und wünschet das es bald Tag möchte werden, nach der Hand Schlugen sie den den der??? willenZwey ein ander meistens Todt. Baten auch (bey nahe todt) Lamm das er uns Wollte bald jemand von unser Gemeine sehen, liesen um meiner Anna ihrer Umstände[20] willen konten Mit vielen Thränen ihrer Umstände///
dem Lamm am Herzten legen, das er sie doch sollte bewahren an Seel und Leib.
Den 3ten
Früh war unsre Hütte voll von besoffenen Indianer, Martin und Anna hielten Rath mit ein ander, das sie wollten Ausziehen und derweil in Busch Gehen, unter des kam Bruder Joseph[21], Hagen und Joseph vor die Thür Zu unserem Erstaunen, konnten aber Nicht hinein weil die besoffenen Hier waren, wir gingen gleich zu Ihnen hin aus, wusten nicht wie uns Zu muthe war, den Bruder Joseph Bewilkommte die Besoffenrn einer Riss ihm seinen Sack vom Rücken Unter und warff in in den Busch, und nahm ihm seinen Hut von seinem Kopf und setzt In sich selber an und lief fort. Joseph war ganz gelassen dabey Wir gingen bald mit einander In Busch um ein ander ein wenigZu hertze und zu küssen. Andereas kam bald nach war Sehr betrübt das in seinem Hause so arg hergeht. Wir hielten Den bald eine kleine Conferenz mit ein///
Ander, weil ich in den Brief sah Wen es angeht das wir unser Quartier wechsele, ich erzehlte bald Bruder Hagen unsre Umstände Hier. Weil Andereas bald gedenkt Weg zu ziehen mit seinen Freunden Und das wir nicht länger mehr Könnten hier auf dem Eiland wohnenWeil es ohne dem viele SchwierigKeiten hat, wurden eins mit Dem Shikelimmi zu reden fragte den Andereas ob er dachte das es so gut wäre. Er sagte ja, er bat sich gleich an mit uns hin zu gehen und unser Dolmetscher zu sein. Wir gingen den hin mit einander. Als wir hinkamen erzehleten wir dem Shikelimi das wir beyde als Martin und Anna hatten bis dahero bey dem Andereas gewohnt weil er aber nun weg ginge und es nicht wol mehr angienge, dass wirkonnten da wohnhen, so hätten wir gedacht wir wollten ihn fragen, ob diese 2 Brüder die uns zu besuchen kommen Nicht konnten in seinem Haus wohnen Und wir bald gingen vor die Zeit wieder Zurück///
Oder ob er dächte, das es wäre Wen wir uns etwa nach einer ander Hütte um thäten. Er sagte es were wol Nicht nöthig das sie sich um eine Andere Hütte bekümmerten, seine Hütte Were gros genug und wir weren Willkommen bey ihm in seiner Hütte Zu wohnen so lang als es uns Gefiele und es wer ihm lieb und Hätte gern jemanden vor uns bey ihm wohnen. Wir bedankten uns sehr Das er uns sein Haus offerierte. Wir erzehlten ihm auch etwas von Unsrem Plan, warum wir unter Ihnen wohnen thäten, das es gar nicht Were um uns etwas zu erwollen Sondern aus liebe zu ihren Seelen. Shikilelimi sagte wen ein Träder Oder jemand ander von weisen Leuten wollte bey ihm wohnen dem Wollte er’s nicht erlauben aber Uns thäte er’s erlauben, weil er Uns ein bischen kannte und wir Bey ihnen wohnen thäten wir sagten Ihm auch er könnte ganz frey mit uns Sein wir wollten niemanden beschwerLich sein wen es etwas were///
Das viele Indianer etlicht Tage in Seinem Hause logierten und unseren Brüder hätten nicht nehmen so konnte Er ihnen sagen das itzund sollte sein Haus ein wenig räumen oder sollte Ihnen so lange eine Hütte anweisen Wo sie so lange inne wohnen konnten Er Sagte das wer gar nicht nöthig sein Haus wer gross genug. Die Cabine Were vor ihn und vor unsre Brüder Und da sollte sonst niemand wohnen. Wir bedankten uns sehr vor seine Liebe und Freundschaft die er uns Erwies. Dankten auch unserem Lieben Lamm, vor diese offentliche Gabe gute Hoffnung das sich’s Lamm Auch bald hier in Shomoko verHerrlichen würde. Ich gieng mit Andereas Wieder Nach Haus, meine Sachen übers Wasser Zu bringen, nach dem Shikelimi Weil des Andereas Haus ohnedem Voll ist von den Kriegern, die von Canada an gekommen sind. Ich fragte Ihn auch, weil ich und meine Anna Nun schon sieben Wochen bey ihm Gewohnt hatten, was denn etwa unsere Schuldigkeit were. Er sagte aber, ich sollte davon nichts sagen. Er war///
sehr betrübt, das wirs so schlecht hätten in seinem Hause gehabt. Er hätt ja die sieben Wochen nicht gehabt als Welschkorn. Er häte sein Leben nie so arm gelebt als wie die Zeit. Ich sagte wir weren hertzlich danckbar, davor dass wir so lange hätten können in seinem Haus wohnen. Wir waren darum nicht hergegangen das wir gedacht hätten wir würden gut essen sondern wir hätens uns ziemlich so vorgestellt wie wirs gekriegt häten. Unsere Absicht were eigentlich um ihrer Seelen willen aus lieb zu ihnen. Wir nahmen den Abschied von ihm. Die alte Madshu–monsor weinte sehr das wir so um ver- hafft weg giegen. Andereas begleidete uns übers Wasser, bat sich’s aus an ihn zu drücken, besonders seine Reisegefehrten. Abends hielten wir mit Bruder Hagen eine Conferenz über die Arbeit in Shomoko und erzehleten ihm wie es uns bis daher in Ansehung der Indianer gewesen ist und was wir gemacht haben, überhaubt war unser Hauptplan, den wir von der Gemeine hätten, und der uns in unser Hertzen///
so aufgeschlossen war, und unserem Gefühl so nahe, das wir mit ganze, Herzen konnten glauben das Lamm wird mit uns sein und wird uns durch seinen heiligen Geist beschirmen unter diesem noch so Sehr wildes Volk, wenn wir auch weiter Nichts thun konnten, als beten und weinen. Besucht haben wir fleissig geben uns Die Indianer Gelegenheit etwas Zu reden von unserem hiersein so thaten Wir es, und priesen ihnen bey der Gelegenheit die Liebe Gottes an die Er hat auch gegen sie, gaben sie uns Keine Gelegenheit so wollten wir stille Und beten zum Lamm, ans predigen ist Nicht zu gedenken, weil vor die Zeit eine verdächtiche Sache unter ihnen Ist, bis sie selber Gelegenheit darzu Machen, unter dessen haben wir zu Bitten das uns der liebe Heiland Wahr erhalten im Glauben in der Liebe und in der Hoffnung gegen Diese noch sehr wilde Hertzen bis Seine Stunde kommt. Wir hielten auch Diesen Abend in Shickelimis Haus mit Einander singstunde war alles ganz Stille.///
Den 4ten
Früh machten wir uns bald fort. Shickelimi gab uns ein Stück Hirsch Fleisch mit, auf dem wege zu Kauhen. Bruder Hagen und Joseph Begleiteten uns bis an die Eva[22] Crück, redeten vieles mit ein ander Von der kindlich gegen den Heiland Und auch unter ein ander nahmen Abschied von ein ander, hielt ein Wenig hart von ein ander zu scheiden Unser Hertze brach in Thränen, Martin und Anna giengen den Spangenberg[23] hinauf Hagen und Joseph Sahen uns nach u. kamen glücklich Hinauf wie wol Anna zu letzt Auf Händ u. Füssen krach. Kam Den selbigen Tag ein ziemliches Stück fort, abends begegnete uns Auch ein Träder mit 25 Pferden Beladen. kamm bis ins Anna Thal da hielten wir Nacht Quartier.///
Den 5ten
Kamen wir in Tolbehock an wurden Von den Geschwister Loesch in vieler Liebe aufgenommen.
Den 6ten [Samstag]
Besuchten wir unsre Geschwister Meurers freuten sich von Hertzen Über unser Ankunft und das Wir alle beyde wol und verGnügt waren. Martin und Philipp besuchten auch den selbigen Abend Conrad Weiser Hatten auch etwas an ihn zu bestellen Vom Shickelimi er war ganz Wol zufrieden mit unserem in Shomoko sein und was wir die Zeit da gemacht haben. Er sagte Wenn wir ihm erzehlt hätten das Wir hätten grosse Glück gethan oder Sagten ihm das wir hätten viel Indianer bekehrt, so thät er’s uns Doch nicht glauben, aber das glaubt Er uns, was wir ihm erzehlet Hätten, es hätte auch ziemlich solche Ideen///
Von der Indianer ihrer Bekehrung.
[Dienstag] Den 8ten
Reiseten nach unseren Geschwister Wagners. Es kamen abends auch Welche Brüder und Schwestern Hin zu uns die uns besuchten.
[Mittwoch] Den 10ten [November]
Kamen wir bey unsrer theueren Gemeine wieder an. Unser Hertze Floss in Thränen über aller der Gnade und Liebe und Treue Und Sorgfalt die er an uns 2 armen Kinder die 9 Wochen gethan O es beugt uns im Grunde Unseres Hertzens, nehmt uns Wieder an als eure Kinder, wir Habens erfahren wie gut er ist Eurer Kinder zu sein, wie selig es Ist Gemeinschafft mit euch Zu haben, wir wollen und Können ohne euch nicht sein.
Eure arme Mit Pilger
Martin und Anna
Sektion 2
Beylage No D zum Bethl. Diarium Jul. Diarium
Von Br. Hagens u. Jo. Pauls Reise
Nach Schammocken, vom 26sten
May 1747 (st. Vet.) bis 27 Jun (n. St)
[Dienstag]
den 26sten reiseten wir ab von der theueren lieben Gemein unseres Lammes u. Gottes mit vielen segen u. Gnade. Wir vielten die [göttl.] liebe [der Geschwister] die sich hier ver- Tat auss den innigsten seines Jüngling=Thums so dass unsere Herzten und Geister Ganz wie trunken waren. Die Losung War, Aus Zion bricht an der schöne Glantz Gottes, Setz uns deinen gantzen Volk hier zu einer lichten wolk, u. zu Einen Gnadenbogen, das Du noch der Weld gewogen[24]. Abends kamen wir Nach Jakob Millers wo wir wohl ausGenommen wurden. Br. Brus wurde uns als Reisegefehrter mitgegeben.
Mittwoch, den 27sten
Kamen wir unterwegens nach Heidelberg zu unsrern Geschwistern Brückischens. Sie Freueten sich wie die Kinder über unser Ankommen, wir erquickten uns an ein ander so verliessen wir sie selig u. vergnügt. Abends kamen wir zum Michael Schäffner, er Freuete sich mit seinem Hause sehr über Unser ankommen, seine kleinste Tochter Wie sie hörte das wir auf der Reise waren Forderte sie Geld, sie reicht uns Geld auf der Reise geben, ein artiges Kind. Sie dachte, wir hetten nichts [M. Schäffer sagte das wir morgen wieder bleiben missen den es were keine Pferde da]
Donnerstag, den 28sten
Gingen wir früh zum Conrad Weiser, u. Sagten ihn das wir wieder nach Schammokin Gehen. Er gab uns ein Briefgen mit an Schickellamy, des Inhalts das er von heut an Über 20 Tage sollte in Schamoken in seinem Hause sein, u. dass wir 2 Freunde können Ein Haus vor den Schmidt bauen, welchen///
Dekergidonti in wenig Tagen schicken wirde. Wir machten auch unseren Provision die Wir gedachten mit zu nehmen fertig.
Freitag, den 29sten
Reiseten wir ab von Tolpehocken [die Pferde welche uns eben versprochen Waren kriegten wir nicht, u.] Michael Schäffer Der uns gerne forst geschaffen u. uns seinen Mit Provision versorgt, gab uns seine 2 Pferde, u. schob seine Reise auf die er gedachte nach Philadelphia zu thun , da wir aber kaum hinter seinen Fenz waren kam er uns nachgesprungen und sagte er miste mit uns reisen, es were so in seinem Herzte Wir gaben es ihm aber zu überlegen, er Reisete aber doch mit. Wir dankten dem Lämmlein dass uns gnadig fort half, u. Sich in unsere Herzen finden liess. Wir Reiseten denn über den Blauen Berg weg über den Dirnstein u. schlugen unser Sabbathnacht Lager auf in Ludwigs Ruh.
Sonntag, den 31sten
Kamen wir nach Schammokin, wir lagerten Uns unter einem Baum, Schickellimy Kam gleich gelauffen mit seinem Volcke, hieß uns willkommen. Ich beschenckte ihn mit einer Rolle Toback, er war sehr freundlich. Ich sagte, das ich ihn Worte von Dekergidonti Zu sagen hatte, Nachmittag essen ging ich u. Jo: Paul zu ihm an. Sas vor seinem SommerHaus mit seinem Rath hies uns naufkommen Da hatten sie eine Bärenhaut ausgebreitet Worauf sie mich und Br. Paul sitzen hiessen///
Der Rath sass neben uns auf beiden Seiten, der Dolmetscher grade vor uns. Ich nahm meine Rebe raus, und lass Ihnen den Ersten Satz, dann hielt ich ein. Dann riethen sie darüber nach dem sie fertig Waren, fragte ich auf Maquaisch[25] ob sie Es verstanden. Schickellimy sagte Gachrongi[26] So fuhr ich fort u. hield bey einem jeden Satz wen sie fertig waren, sgate Schickellimy Gachrongi. Sie wunderten sehr, dass ich Ihre Sprache besser konnte, da wir fertig Waren, stetzten sie ihre Toback Pfeiffen An und diskurirten mit ein ander. Nach Dem gingen sie vor u. zeuchten uns Den Ort wo unser Haus und Plantasche sein Sollten. Er sagte auch, 3 Pferde wollte er uns Geben zur Arbeit. Bey dem letzten Punkt Aber gab ich ihm den String Faden of Wampum Ich schrieb an Bruder Joseph nach Bethlehem weil morgen Scheffer wider von hier mit den Pferden [u. es schwer gewesen were vor M. Scheffer wenn er es hette sollen mit nehmen] so beschlossen wir das Br. Brus wieder mit Mich. Scheffer mag. Zurückgehen. Die heutige Losung war vor Ihn werden sich beugen die in der Wisten Und seine Feinde werden Staub lecken[27] Last alles dienen der Creuzgemein, der Hirte wiegt sie ein.
Montag, den 1. Junius
Ging M. Scheffer u. Br. Brus mit den Pferden Wieder zurück nach Bethlehem. Sie waren sehr Selig u. vergnügt [u. wir glauben das die Reise M. Scheffer wird zum Segen sein.]/// Wir fingen den an Holz zu hauen vor Unser Hauss. Schikellimy gab uns das Pferds Geschirr. Ich beschenckte ihn mit einer gemahlten Tobacks-Pfeife, das war ihnen eine rechte ähnliche Sache. Wir baten das Lämmlein, es wolle Mit uns bey unsere, Bau sein, u. uns helfen.
Dienstag, den 2ten
Mittwoch, den 3ten
Steckten wir das Haus ab, 30 Fuss lang u. 18 Fuss Breid, die Losung war uns besonders wichtig Dabey. Wir fingen auch an Holz bey zu Pfleggen. Ein Dellaware Wilder sollte uns seine Pferde leihen wen wir ihn 2 Gallon Rum wollten Geben. Wir sagten, wir hätten keinen, darauf Ritte er seine Pferde über die Susquehanna Wir fürchten und ein wenig wo wir das Holz Würden bey kriegen denn wir hatten nur 2 schwache Pferde die anderen 3 die wir haben sollten wohnen über den Wasser u. konnte sie niemand kriegen. Der Heyland half uns aber augenscheinlich.
Donnerstag, den 4ten
Fuhren wir wieder Holz u. legten auch die Schwellen zum Hause. Schikellimy half uns selber. Die Losung war uns auch besonders wichtig [Er ists doch …] Wir glaubens auch dass was wird wahrhaftig Zustande bringen [der Mann …]
Freitag, den 5ten
Vormittag füren wir wieder Holz in den Nachmittag baueten wir wieder. Die Indianer Haben die art wenn sie einem sollen helfen Arbeiten so muss man ihm auch zu Essen geben Und wir hatten ganz wenig, daher mussten Wir alleine arbeiten u. das den ganzen Bau durch. Das Lämmlein aber hilft uns. Das Erfreut uns u. macht uns Muth.
Den 6ten Sabbats Vormittag
fuhren wir Holz Nachmittag///
Bauten wir wieder Schickellimy wies allen Indianern das Haus und sagte der Geist u. Freuete sich. Es sahen uns viel zu wie Wir arbeiten. Wir hatten heute viel in Unseren Hertzen, mit der Gemein zu thun. Es war uns sehr wohl. Schikellemi bescheckte uns auch mit einem Hirsch Keule.
Sonntag, den 7ten
Wir gedachten besonders viel an die Gemeine. waren in unseren Hertzen ihrs Gebeeths versichert, wie waren still u. selg bey einander. [Br. Paul kriegte einen Anfall von dem Durchfall, der Heyland half ihm aber balde wieder durch einen Doses Balsam] es kamen auch heute Dellawahr Wilde hier an die gegen die Kattabes[28] in Krieg ziehen wollten. Da wir uns hatten schlafen Gelegt kamen sie alle zu uns in das große Haus, u. der ganze Rath u. machten den Krieg Den größten Bestand der in Hause stand ein PostenWar auf ein Menschenkopf ausgeschnitten, u. hatten grosse Wesen da bey mit Musik u. Tantzen, wen den einer eine Klage anbrachte Gegen die Katabas so gleich oder konnte er mit Ein Beil in den Götzen nein das er sollte Seinen Sinn darzugeben, das werte die halbe Nacht, nach dem assen sie mit einander Wir konnten von Herzten vor das Volck bitten Zum Lamm [unsere Losing war uns besonders Wichtig]
Montag, den 8ten
Legten wir die Balcken in Hause, ein Treder kam, fing an zu fluchen und schwören Warum wir die Wilden nicht helffen liessen Sie wieder uns bey guter Zeit zu serven Machen. Wir sagten ihn aber kurten Bescheid, so dass er stille wurde wollte uns Aber wieder guth machen bot uns seine///
Felle an in Varntarnung?? Zu geben indem Wir das Haus wieder fertig haben. Wir Sagten, es ihnen grade ab, er arbeitete Aber drauf das er uns wollte zum Freunde Haben bod uns Rom an. wir nahmens aber Nicht. Wir hatten auch wieder eine schlaflose Nacht wegen der Kriegsleute.
Dienstag, den 9ten
Waren wir wieder fleissig an unserm Bau. Wir waren aber sehr matt, wussten nicht Was uns fehlte. Wir machten uns eine Mehl-Suppe weil wir sonst nichts haebn. So wurden Wir wieder gesterkt. Vier Kriegsleute gingen Heute wieder ab. Schikellemy sein Son ging mit. Ich konnte ihn aber nicht darauf andworten Es waren 17 beysammen. Es ist hier alles erStaunlich knab an Provision. Sie haben Wurzel Grass u. der gleichen zum essen, Kraut wen Man es ungekocht ist der Tod. Es sein uns Etwa mans aber mit Farrn kocht ist es Ein gut essen.
Mittwoch den 10ten
Waren wir wieder fleissig an der Arbeit
Donnerstag, den 11ten
Hatten wieder Besuch aber keinen Hilfer Der Heyland besterkte Hagen heute besonders Es fiel die Ex welche oben ein gehauen war Durch die Schitterung von Hauen des Br. Pauls Runter neben ihn an Fus in die Erde u. Schnitte ihn durch den Schuh auf die Seite ein Wenig in Fus. Es hinderte ihn aber nicht An der Arbeit
Sabbat, den 13ten
Wurden wir fertig mit ausblocken, wir Dankten dem Lämmlein aufs herzlichste das es Uns so weit geholfen u. vor Schaden bewahrt Hat u. uns immer selige Hertzen u. Sein Nahesein geschenket, u. herauff zur Arbeit///
Denn sonst were es gewis nicht gegangen Weil wir 2 nur allein waren u. die Blöcke von 30 Fuss auf Haus zu ziehen. Wir Kennen es sagen das wies bey jeden Block Gefield, das der Heyl. Mit Hand angelegt, u. Der Gemeine Gebet mit dabey war. Schikellimy Ging auch heute mit ein Kanu auf die Susquehanna runter nach Harrischen Ferrye, Provisions Vor sich zu haben. Wir fingen auch an auf unser Plantage zu kriegen das wo es neilich noch Rieben nein zu sehen.
Montag, den 15ten
Krügten wir wieder es passierten auch 4 Kanu Voll weisse Leute hier durch von Lannatschokerin[29] Die wegen des Krieges dorten geflohen, einer War ein Treder u. machte das viele Wilde Trunken warum das macht uns manche schlaflose Nächte, wir haueten auch einen Baum Von Schindeln u. fingen an welche zu machen
Dienstag, den 16ten
Gingen wir wieder Schindeln zu machen Die trunkenen in die wehe wollten Handel Mit uns haben, Schickellimis Frau aber welche Auch trunken war sagte mein Mann hat sie Lieb, das lies sen sie uns zufrieden.
Mittwoch, den 17ten
Früh machten wir Schindeln, Nachmittage Fingen wir an Land auf zu brechen. Es ging Schwer mit die Pferde und Pflügen, das Lämmlein Half uns aber das es doch ging.
Donnerstag, den 18ten
Machten wir Schindeln, u. Schnitten auch eine Thür ins Hauss, es war Regen Wetter Es war uns besonders wohl in unseren Hertzen Wir obserfierten das wir in Schlaffen immer Mit Brr. Und Schw. Zu thun hatten u. glauben Daher das der Geschw. Geist bey uns ist mit den Unserer Geist zu thun u. Confersation hat u. Wir erquickten uns an unser Geschwister///
In Abwesenheit recht innig. Wir arbeiteten In Hause. Es war Regen wetter [es bewahrte Der Heyland Hagen besonders, weil es Glat auf den halte (??) war Br. Paul oben war Machte schlug ein Brett runter und traf an sein Bein war aber kein grosser schaden]
Sabbath den 20ten
Furen wir unsere Schindeln, auch das Holz Auf die Künen zum Wasser runter, und machte Anstatt das wir in trockenen Arneiten konnte Machten auch einen weg zum Wasser, das Wir das Holz rauftragen konten, die die Wilden das sahen sagten eine Wildin wie Seyn schon so lange hier in diesem Ort und haben so was nicht gemacht u. freueten sich daruber. Ein lediger Dellaware kam zu uns sagete Er hette lange wollen zu uns kommen, aber Er were weit auf der Jagd gewesen, hette Aber doch gehöret das wir da waren. Er war Mit Jemse u. Broadhead bekannt wenn wir wieder Weiter gingen er wollte mit uns gehen, die Wilden hier sehen alle unsere Sachen besser An als ihre wers auch nur was er ist so Dencken sie es ist besser weil wir es geholt haben.
Montag, den 22sten
Fingen wir an unser Haus zu decken. Wir dankten dem Lämmlein dass wir ein Tag Kriegten wo wir trocken konnten darunter Arbeiten konnten. Schickellimis Familie fing an zu Klagen sie hetten nichts zu essen, u. hetten Gerne gesehen das wir unsere weniges ihnen Mitgetheilt, wir reteten beide darüber was Wir in der Sache thun kunten, auch weil wir Hier wenig mal. einer hatten Absicht einer Von uns noch Tulpehocken gehen muss um///
Provision zu holen.
Dienstag, den 23sten
Waren wir wieder an unsere Arbeit
Zu Mittag Essen aber kam Schikellemi u. Unser lieber Br. Brus an mit den Schmitsachen, auch mit Provision u. huertl. Briefgen. Wir freueten uns ungemMein beysammen und dankten dem Lämml. Das er ihn zu uns gebracht und das er Gesorgt vor uns ehe wir noch daran geDacht. Es war aber alles in wasser gewesen Den die Beide Kanu hatten auf den grossen Fall Wasser geschepfet. Wir legten gleich Alle Sachen in der Sonne hin zu trocknen. Wir glauben es gehet allemahl in Anfange Mit schwirig Kisten aber der Heyl. Hilft Doch durch. Es war noch kein grosser Schaden Geschehen. Br. Brus erzehlte uns wie der Heyland So alles gemacht hatte, u. das gerade Schikellimi Darunten were gewesen da er bey Herris Ferry ankommen mit den Sachen, wir Kennen wohl nicht genug anbeten vor das Was der Heyland macht, da Schikellimi Ankam, so sahe er unsere Arbeit an der Wir gmacht das Land das wie gepflugt Er freuete sich erstaunlich.
Mittwoch, den 24sten wir machten Schindeln. Schickellimi War bestendig bey uns u. sahe zu. Ich Brachte meinen Gruss an, von DekergiDonti u. seinen Brr. Er bedankte sich sehr.freuete sich. Wir zogen auch heute in unser neue Haus ein, weil wir unsere Sachen hatten neue gebracht///
hatten so viel Dach das wir trocken drin sein konnten. Die Losung war uns besonders wichtig zu unserem Einzuge wir überlegten wegen Br. Brusses abreise wider zurück nach Bethl: wir gedachten umder Nothwendigkeit willen das er ein Paar Tage bey uns bliebe und uns hilfte, biss wirs Haus verschliessen kennen wenn wir draussen zu thun haben. Wir hielten auch einen kleinen Gemein- Tag vor uns bey verlesung der Brieffe Die Br Brus mitgebracht, u. das in unserm neuen Hause. Wir waren recht selig vergnügt beysammen. Es hatte sich heute ein Wilder betruncken, wollte sich ungebierlich aufführen so haben sie ihn gebunden das ist so ihr Ordnung.
[Mittwoch, den 26sten
Haueten wir noch eine Schindlbauer]
Den 27sten
Sabbaths deckten wir eine Seite vom Haus Zu. Es waren den ganzen Tag Wilde Bey uns und sahen uns zu. Sie megen Gerne bey uns sein auch Schikellimy.
Sonntag, den 28ten
Waren wir stille. Schikellimy kam zu Uns, fragte ob heute Sontag were. Ich sagte Ja, denn er sahe das wir nicht arbeiteten So ging er gleich u. zog seinen Königlichen Schmuck an u. kam wieder zu uns.[30]
Section 3
Beylage zum Bethlehem Diario Im Monat August 1747 No. C
Br. Joh. Hagens Diarium
Von seinem Plan in Shamokin Von 10. Jul-13.August o.s. [June 29-August 2 n.s.]///[31]
Schammokin Diarium von 29ten Junius/10 Julii 1747
Den 29sten früh ging Br. Brus vergnügt Und selig mit Nachrichten und einigen Briefgen an die Gemeine von Hier ab. Wir begleiteten ihn mit Bester Gebeth, u: wir empfahlen ihn dem Lämmlein.
Den 30sten wurden wir fertig mit dem Tach [Dach] Auf dem Hause, furen auch Steine Aus der Susquehanna unter zum Kamin
Den 1sten [Julius] furen wir Steine zum Hauss mit Schickellemi Pferde. er freuete sich sehr darüber. Wir hatten auch viel zu fuhren, denn Es ist was hier neues hier wen denn Wasser Raust mit Pferden zu fahren. ein Träder fragte ob wir von Conrat W. Her geschickt weren. Wir gaben ihm aber keine Andwort, eine trunkene Wildin Wollte abends in unser Haus, Schickellimi Aber rief ihr zu, sie sollte uns in Ruhe Lassen. Wir waren müde von der Arbeit.
Den 2ten fingen wir an das Cammin zu mauRen, es waren auch Indianer Treder Hier, auch der der letz sagte, er wollte Es erleben, das wir würden weg Lauffen müssen, er war aber gaz stille.
Den 3ten Schickellimy kam und sagte er Wollte morgen nach Tolpehocken gehen Er ist beständig bey uns es schnied als erster er nichts wohl weren etwa/// er nicht bey uns ist.
Den 4ten ging Schickellimy mit seiner Haushalt Nach Tolpehocken. Ich gab ihnen einen Gruß mit an die Gemeinde. [wir legten ein Mandlepieß ins Cammin]
Den 7ten hohlten wir Steine aus den WassermKriegten auch so viel wies braughten.
Den 8ten waren wir fleissig ans Cammin, machten auch einen Tiher in den überster Stube, wuurden auch sehr besucht Von den Wilden besonders wenn welche Ankommen die zu unserer Zeit noch nicht Hier gewesen.
Den 9ten hatten wir wieder viele Besuch von den Wilden, sie sehen mehr auf unsre Arbeit Also wenn wir hier tennten und predigten Wie viele. Sie brachten uns grünen bonen Zum Geschenk. Schikellamy kam auch wied Zurück von Tolpehocken.
Den 10ten hatten wir wider Besuch von Wilden Wen einer Weg war so kam der anderer Wieder. Es kam auch ein Wilder Gelauffen mit einen besonderen Geschrey Und einen Pfeil in Arm, die anderen Wilden verstunden das sobald Sie es hörten, er brachte Nachricht das Eine Frau u. ein Knabe von den Wilden Mit einem Pfeil erschossen waren Es waren auch wider Treder da, es kommen auch unterschiedliche, die wie Ader lassen mussten.
Den 11ten wurden wir fertig mit unserer Feuer Essen, erräumten auch auf in Unsrer Haus. Hatten wieder Besuch Von wilden. Sie wunderten sich sehr über Unsere Arbeit, es kamen auch wider Treder in unser Haus Voretage. Sie sahen Sehr wilde auf Schikellimy da er sahe///
Das wir uns halbirten kam vor auch Red: bad wir mechten sein HauptSchären auf Indianischer Art.
Den 12ten [Sonntag]
Furen wir nieder zum Geister besegigungen??? Auch nauss u. sahen Schammokin an wir Sungen das Versel, mein Gott du siest sie Weiden, besorchten uns auch einen Tisch mit Wir na in felschen gedachten wahr???
Den 13ten gingewir holz holen den Boden Uuber die Stube zu legen. Hagen Fing auch an zu legen u. Paul ging Rigel machen um das Rebeland ein Zu fensen.
Den 14ten waren wir fleissig an unserer Arbeit ein Wilder kam u. wollte Bey Paul zu Essen hatten aber keine Essen. Sie brauchten uns Heidel Beeren zum Geschenk.
Den 15ten waren wir sehr selig beim andencken Unserer Geschwister
Den 16ten wurden wir fertig mit dem Boden über Der Stube
Den 17ten wurde Hagen sehr krank
Den 18ten hatten wir keine Losung mehr
Den 19ten kriegte Hagen ein starkes Fieber Sonst waren wir selig und vergnügt
Den 21sten Krigte Hagen wider ein starkes Fieber so dass ihn die omoschten sehr Zu higen vor her liess Br. Paul Ihn Hitze Ader wir gebrauchten auch Das schöne Fieber Pulver es verlies Ihn auch blieb aber sehr krank.
Den 23sten war Hagen sehr krank, wurde Etwa so gestrenket durch die ankunfft Seiner Geschwister das ihn leib und///
Seele durch drung so das ihn die krank- Heit bald verliess, u. die küssgen gruusse in beimpffen und noch z¨¨chten welche so safftig erquickten und sterkten unsere Hertzen unaussprechlich, u. die Creuzes-Luft welche dabey wehete war uns sehr angenehm. Die Wilden welche sahen Br. Christel Rauch kommen, kamen gelauffen,, den er kam vor an weil sie den Weg nicht wüsten zum Hause und frugen ob der schmit kenne. Ich sagte ja, da freueten sie sich, brachten Heidel Berre es war als wenn ein König Ankommen were, auch Schickellimy Selbst freuete sich sehr. Wir dankcten Das Lämmlein vor die Treue das es Unsere Geschwister durch seinen heyligen Engel zu uns gebracht hat mit einem Gebeigten Herzten.
Den 24sten fing Anton an seine Schmiedesachen In Ordnung zu bringen er hate viele Bey sich [wir wetten manches mit Unseren Geschwistern besonderns mit Br. Christel.]
Den 25ten segnete uns das gute lämmlein beson- Ders. [Hagens und Antons] wir über- Legten auch wegen unseren reise Nach Harrigsens Ferryge um Die Sachen rauf zu holen [die uns Der lieben Societet zugeschickt hat]
Den 26sten waren wir stille und labten uns An dem Lämmlein rechtten manches Mit einander///
Den 27sten säheten wir unseren rüben Traten auch unsere Reise an auf Der Susquehanna runter, mit 2 Kenuh Schickellimy ging selber mit y. sein Sohn und noch ein Wilder Nahmens Philip, Christian, Anton u. die 2 Schwestern blieben Zu Hause.
Den 28sten kamen wir glücklich runter nach Harrises Ferrie an; empfingen Alle Sachen ordentlich, wie sie in die Logd bewert waren, füren auch Wieder ein Paar Meilen zuruuck Br. Paul aber hatte einen Anfall Von Fieber, wir schlieffen in Busch
Den 29sten fuhren wir wieder fort da wir Auf den Fall kamen so schepfte das eine Kanu Wasser wo die meisten Sachen drinnen waren. Es wurde Aber alles gerettet ausgenommen. Schickellimys Huth ging verlohren. Abends kamen wir zu Indianer Der Nantikock[33] genant allwo die 2 Indianer waren mit einem THeil erschossen worden. Da machte Schickellimy Selbst ein Feuer von den Anderen hitten ab und liess die 2 Könige Zu sich kommen und hielte Rath mit ihnen Wegen der ermordeten. Wir machten Essen zurechte welches sie den///
Rath vorsetzten, er selber aber ass Nichts bis der ganze Rath aus wahr. Wir hörten auch das erste mal vor 8 Tagen Was geschehen und predigen wollen. Sie haben ihn aber nicht hören wollen. Sie waren mitten unter den Treder. Sie taten gegen uns sehr freundlich[34]
Den 31sten abends kamen wir wieder nach Schammoken zu unsrer Geschwistern Die wir alle selig und vergnügt Antraffen. Wir freueten uns Hertzlich zusammen, u. danckten Dem Lämmlein das uns wieder her Gebracht, durch alle Klippen und Felsen, den die Susquehanna Ist nicht anders anzusehen als Eine Stad voll Häuser, so liegen Die Felsen im Wasser, u/ das Wasser Läuft dazwischen in die Creutz Und quer.
Den 1sten August
Hagen und Christel (Rauch) hatten einen Kleinen Conferenz mit ein ander Sie hatten auch unsere Reisegeferrten Zum Mittag essen bey uns, Br. Paul Kriegte heute das Fieber. Ein Wilder Brachte unseren Schwestern ein Hemde zu nehen.
[Sonntag] den 2ten hatten wir eine gesegnete Conferenz zusammen über den Umständen die hier so vorkommen in Schammoken. [Nachmittag war der Raht beysammen. Br. Christel überbrachte ihnen die///
die Grüße und Worte von Degerkidonti[35] und anderen Brüdern, welches ihnen allen sehr lieb wahr. Schickellimy lies Degerkidonti sagen, er u. seine Brr. Wollten darauf sehen, das den Schmit U: Br. Hagen u. ihre Weiber sollten Kein Leid geschehen, weder von Indianern Noch Weissen leiten, den die weissen Besonders hatten hier nichts zu sagen. es durfften auch hier keine wohnen[36] die anderen Weissen leite hatten den Schickellimy ein Haus gebaut und es Hatte so lange werrt ehe sie gekommen Wenn in wie sie weren da gewesen Hette es auch so lange gewessent ehe sie Fertig worden waren. Wir hatten Gesagt das sie einen Schmit haben Sollten und weren gleich gekommen, hatten ein Haus gemacht das er drin wohnen konnte das were gut u. ihnen lieb. Nachdem so hatten wir ein gesgnetes Liebesmahl mit ein ander, wo uns Das Lämmlein schöne Marterinnen da bey Gab zu reden, nachdem hatten wir darauf Auch ein sehr gesegnets Fußwaschen Wobey wir viele Wunden u. Blut Versel Sungen, das Lämmlein bewies sich An unserem Hertzen besonders, wuschen einander ab wass sich///
angesetz haben mechte, nachdem hielt Br. Christel eine Rede über die heutige Losung, die hieß „Freue dich deines auszuchs der Erstling unserer Gemeine macht uns offt vor Freuden Weinen, sehr blutig u. saftog u. Unseren Hertzen fielten was besonders Von den Wehen der Gnade unseres Lämmleins Beim Schluss der Rede grade als Christel Das Buch wollte nehmen u. ein Versel singen Geschahe eine erschitterung und Knall als Wen das aller gröste Stück abgefeuert Werde. Wir blieben aber in unserer Matterion Sache, u. Br. Christel segnete ein Gebet das Brot und [deleted matter] Den Wein und gab uns den Gekreutzigten Leichnam unseres lieben Lämmleins und sein vergossenes Blut Zu essen und zu trinken. Wie uns Bey den Mahle unseres Herrn war, Kann ich nicht beschreiben, es war uns Sehr wichtig auch besonders weil es Das Erste ist hier in der Wüßten, Vielleicht so lange die Wald stehet [nun lieben Geschwister ich lege mich und meine Geschwister an euer Mannes Liebes vollens Mutter Herzte denckt an uns vor unser liebes Lämmlein Wir sein eure arme Kinder u. besonders Das Blut unseres lieben Lämmleins.
Johannes Hagen
Aus Des seligen Johann Hagens HeimFlug aus Shamokin am 5/16 Sept. 1747
1.
Erstes Körnlein unserer Saaten
An dem Susquehanna-Strand,
Jesus lasse dich gerathen!
Streute dich doch seine Hand.
2.
Die in dich gelegte Segen,
und die blutige Mehrungskraft
werden sich noch kräftig regen
zu dem Heil der Heidenschaft.
3.
Du bist hin gesäet worden,
wo der Lusst-Fürst noch regiert
und in Lüssten seine Horden
gegen Lammes-Zeug ausführt.///
4.
Aber du giebst uns den Tittel
Zum Possess nach neuem Recht
Und machst Raum zu neuem Hüttel
Vor das ganze Creutz-Geschlecht.
5.
Das am Creutz verwundete Hertze
Trägt zum wohl verdienten Lohn
Für so viele tausend Schmertzen
Auch Shomokin noch davon.
6.
Und nimmts ein von Rechtes wegen
Durch uns arme Sünderlein,
und zum Siegel dieser Segen
will er dich du Körnlein streun.
7.
Er bedünget deine Stelle
Auch mit seinem Lammes Blut,
und macht’s lieblich, licht und helle,
wo sonst Todes Schatten ruht.///
8.
Darum wirst du unvergleichlich
Grünen, blühen, fruchtbar seyn;
Und wir erndten doch noch reichlich,
und vielleicht unzehlbar ein.
9.
Hagen, du nun heimgeflogenes
Liebes Creutz-Luft-Täubelein,
Du mit Lammes-Blut durchzogenes
Und benetztes Stäubelein,
10.
Deiner seligen Heimfahrts-Zeugen
Sah dies Lammes Küssgen an,
da du deinen Schwung zum krigen
jener Creuzes Schaar gethan.
11.
Sagens wohl mit Liebes-Thränen,
und mit Creutz Empfindlichkeit;
und auch unser Liebes-Sehnen
folgt dir hin ins Lammes Seit.///
12.
Fühlen, was das Lämmlein fühlte,
da sein Auge überlief,
als er auf das Grab hinschielte,
wo sein liebes Herzel schlief.
13.
Aber wenn wir auf dein Glücke,
und die Zeugen-Ehre sehn,
Harmoniert bey jedem Blicke
Alles doch so wunderschön.
14.
Dir wards Loos der Nationen
Erst um Stissik[37] rum zum Theil;
Giengst dann nach Shamokin wohnen
Und triebsts Lammes Werk in Eil.
15.
Im Gefühl vom Liebes-Feuer
Zu der Indianer Schaar
Der dein Name lieb und Theuer
Und dien Blick ehrwürdig war.///
16.
Und bey dieser Sucht nach Seelen
Mitten unterem Streiter-Mühe
Fliegest du zur Seiten Horte
Creutz Lufft Vögeleins safftig hin.
17.
Und Shomokin hat zum Zeichen
Des Theils das du an ihn hast,
noch die Reste deiner Leichen
zur Verwahrung aufgefasst.
18.
Wenn die Indianer-Herzen,
die vor Liebe gegen dich,
weinen, einmal Jesu Schmerzten
Jesu blutigen Seitenstich
19.
Fühlen, und den Gott am Creutze
Blass und totenfarbe sehn,
und mit zarten Liebs gereitze
um das Seitenfächel stehn;///
20.
Wird man deiner noch gedencken.
Amen. Gruune Tausendfach.
Hilf dein Lamm zu Creutzgeschencken,
die sein Vatter ihm versprach.
Fr. C. [Cammerhoff]
Section 4
Diarium von Schamoco 1747
Geführt von Martin Mack
Vom 29sten September [Dienstag] st.vet.-31. December 1747.
Am 29sten September kam Martin Mack gestern abend in Schamoco an. Die Geschwister wurden Erstaunlich erfreut, weil sie so sehnlich Verlangt haben jemanden von Bethlehem Zu sehen. Er fand sie nach ihren Hertzen ganz artig froh nach ihrer eussern Hütte aber matt und kränklich. Ich gab ihnen Briefigen und viele herzliche Grüße Und Küssige.
Den 30sten [Mittwoch] schrieben wir nach Bethlehem und berichteten die UmStände in Schamoko. Wie sie gegenWertig stehen. Martin sprach mit Dem Schikellimi richtete ein Gruß Aus vom Bruder Joseph und gab ihm Ein klein Present welches sehr anGenehm war, weil er kränklich und Schwach ist von der langen Krankheit.
Den 1sten October [Donnerstag]
Reiste Bruder Post von hier ab nach Bethlehem. Es war heute ganzt stille in Schomoko Br. Anton hate vieles Besuch in sein Schmidt Schop.///
Freitag, den 2ten October
Wahren wir vergnügt Und selig bey ein ander. Hatten Herzliche Diskurs von unserem Gottes-Lämmlein, und seiner Gemeine zu der wir auch gehören Und Glieder des selbigen sind.
Samstag, den 3ten besuchte Martin den
Schikellimy er fängt an und wird Besser. Er fragte mich wenn es sontag Were. Ich sagte morgen.
Sonntag, den 4ten war es Sonntag. Es war Sehr stille in Schomoko. Martin Verlas den Geschwistern etliche Briefe die er mitgebracht hat von Bethlehem. Das Lämmlein war uns Nah. Wir wahren viel mit unseren Hertzen bey unseren Geschwistern in Bethl. Die Schwester Hagen wurde heute Wieder sehr krank. Wir legten sie dem Lämmlein an sein Hertz.
Den 5ten der Schwester Hagen ihre Krankheit hielt an. Sie hate grosse Schmertzen. Martin hackte etwas Post Holtz. Schickelimmis Sohn beschenkte Uns heute mit einer Hirschkeule. Anton klagte sich heute das ihm Alle seine Glieder weh thäten.///
Den 6ten October verlangte Schikellimy ich sollte ihm doch eine Schlitten machen. Ich ging darauff In Busch und suchte ein Baum. Shickelimmis Sohn wollte heute ein Beil schmieden. Er konnte aber nicht Zu wege bringen. Die Geschwister Wahren heute all kranck. Martin wahr ihr Krankenwärter.
[die Losung war : ich will auch erlösen, dass ihr solt im Segen seyn, fürchtet das nur nicht.]
den 7ten hielt die Krankheit an. wir lassen dem Lämlein alle unser umstände am sein Hertz in sonderheit unsere Kranken weil er doch der beste Artz ist.
Den 8ten lies Martin dem Anton Zur Ader, und er wurde bald Besser. Wir danckten unserem LämLein. Die Schwester Hagen hate Eine schwere Nacht [es wolt sie Jener ertrücken, weil ihres so auf Der bruck lag]
Den 9ten ging Anton mit Einem Canu auf der Susquehanna Hinunter nach der Ferry [deleted matter]///
Um zu sehen ob er unser Provision Da abholen kann. Wir konten niemand kriegen Der mit ihm ging und so Muste er alleine gehen. Wir beteten In dem Lämlein und seinen Heiligen Engelen [weil die Schwester Hagen sehr krank das ihres so aufs Der Brust läge und sie kaum Athem Konnte holen, so lies ihr Martin zur Ader, und das Lämmlein segnete es Das es von der Stunde beser mit Ihr wurde. Wir dankten ihn herzlich, die Schwester Schmidts hat bis dahero noch alle Tage das Fieber gehabt. gegen Abend kam Conrad Weiser und sein Sohn hier an. Schikellimiy sagte zu ihm er sollte in unserem Hause logieren. Er kam in unser Haus that sehr bescheiden, er sagte das ihm Schikellimy gesagt hätte er sollte hier logieren. Wir sagten er könnte wol geschehen.
Dem 10ten wurden unsere kranken besser. Wir dankten unser Lämmlein herzlich. Conrad gab dem Schikellimi zu ??? ein Und 2 für seine Söhnen
Dem 11ten October war es Sontag. Wir waren stille aber dabey ziemlich Eingeschränkt. Martin discururten viel Mit Conrad Weiser. er bezeugte sich Sehr freundlich.
Den 12ten Conrad Weiser u. sein Sohn Reisteten heute wieder fort. Er nahm Freundlichen Abschied. Er bat uns wenn Wir über Tulpehocken reisten, wir sollten doch Sein Haus nicht vor bey gehen. Es kamen auch heute wieder 14 Krieger Von den Blatköpfen zu Haus. Brachten einen Segen mit nach Hauss Und hate 5 von ihren Leuten verlohren Und etliche verwundt, sie besuchten Uns bald, führeten sich aber ganz Ordentlich auff. Abends kam das liebe Herz David Zeisberger u. Br. Post von Bethlehem hier. Wir wurden erstaunlich erfreut durch ihre Ankunft, brachten uns viele schriftliche und mündliche Nachricht von unserer lieben Gemeine. Wir hatten einen seligen Abend, und einen sündermäßigen Abend Segen. Schikellimi Kam bald in unser Haus sahe wer gekommen War. ER konnte bald den David und gab ihm die Hand, freute sich das er noch bester David fing gleich an mit ihm zu discurieren.///
den 13ten October wahren unsere kranken ein gut theil besser. Martin und David liesen den Schickellimy zu sich kommen und richteten ihm einen Gruß aus an ihn vom Bruder Joseph [u. seinen Brüdern] und machten ihm ein Ein Present welches ihn Bruder Joseph Schickte. Es war ihm sehr angenehm. Und freute sich darüber. Er fing an Zu discurieren mit den David, und Sagte es war recht gut wenn er [David] in Schomoko wohnte, dann könnte Er auch manch mal mit ihm reden. Wir hatten verschiedene Sachen mit ihm Geredet und das wir ihn lieb hätten, erinnerten ihn auch das ihn unser Bruder Johann[38] über dem grossen Wasser Drüben lieb hät mit den er ein ? Gericht were nach Oztonwackin u. Wayomink so freute sich darüber und sagte er kennte ihn gut, den wars Mittag. Wir sagten ihm er sollte doch mit uns Zu Mittag essen, welches ihm sehr lieb War. Es kamen heute wieder Krieger Hier an die nach den Blatköpfen zu Gehen. Es waren verschiedener Schwanosen Schawanosen dabey, die diesen Sommer alle in Gnadenhütten gewesen sind. Sie kannten Mich gut, können auch fleissig in unser///
Haus besuchen. Abends hatten wir Eine sehr sel. Abendviertelstund. Legten uns dem Lämlein an sein Herz, so wie wir sind, dankten ihm Auch hertlich das wir in Schomoko Ein Plätzigen haben wo wir in Ruhe Und in Frieden bey einander wohnen.
Den 14ten [Mittwoch] haben wir vielen Besuch Von Indianern. Es wahren heute wieder Ein ziemlich Theil besoffen, die ein Gros Lerm machten.
Den 15ten sprachen wir mit dem Schikelimy. Er war sehr aufgereimt Unser Bruder Anton kann auch heute Wieder von der Ferr[y] über Land zu uns weil die Susquehanna so klein Ist dass mann sie nicht fahren kann. Wir schrieben auch heute wieder nach Bethlehem bereichteten unsere Umstände.
Den 16ten früh kam Schikillemi zum David und sagte er lies den Bruder Joseph Grüssen u. seine Brüder u. lies sie wissen Das er nun wieder ganz gesund war. Br. Post reiste wider von hier ab Nach Bethlehem. Martin und David Splitten Bretter vor einen Boden zu///
Legen in unser Haus [deleted matter] Weil der Boden sehr feucht u. ungesund Ist besonders vor die Schwester.
Den 17ten October dachten wir viel Viel an unser liebes Bethlehem, wir fielten eine Sabbaths-lufft in unseren Hertzen. Dass Gottes Lämlein war uns innig wahr, hatten einen seligen Abend Viertelstunde, legten dem Lämmlein Unseren Plan in Schomoko an sein Hertz, baten ihn, er sollte uns bald an Seelen erfreuen, auch von diesen Nationen.
Den 18ten war es sehr stille hier wir Waren sehr selig bey einander, hatten Auch heute ein Liebesmahl. Martin vorlas Den Geschwistern etwas aus den Briefen Die er von Bethlehem gekriegt hat. [Mit Antonen und ihr wieder auch gesprochen, den das Lämmlein heute besonders nahe war.] Wir haben eine selige Abend viertel Stund. Unser liebes Bethlehem Viel uns garaftte ein und die Selige Stunden die mann da hat.///
Den 19. October besuchte uns Schikellimi fleissig. Anton hat heute Den gantzen Tag vor ihn in der Schmiede gearbeitet Martin und David suchte Kohlholz. Abends Haben wir eine kleine Haus=Con- Ferenz mit einander.
Den 20. Wahr die Susquehanna Über 2 Fuss gewachsen, dass jed. Und Anton reisteten zu Land hin- Unter nach der Ferry um zu sehn Ob sie das Canu u. die [deleted] Provision Die vor uns da ist können bey Wasser Herauff bringen. Wir begleiteten sie Mit unserer Liebe und Gebett. Wir hatten ein selige Abendviertelstunde.
Den 2ten früh starb des Schikellimi Sein Frau. Sie haben gleich darauf 5 mal geschossen. Er der Schikellimi schoss 2 mal [aus der Hütte]. Nachmittagsn haben sie sie begraben. Es gieng ganz stille zu ausser ertliche Weiber die haben geweint. Er selbst aber ging nicht mit zum Begräbnis hat sie auch in ihrer Krankheit nie besucht. Es kamen auch heute viele Fremde Indianer Hier an von den Shawenos u.///
Den 22ten October… wir fingen Heute an unsere Rieben raus zu Thun weil wir sonst wenig erahlten Werden. Die Indianer haben sie Bis dahero fleissig besucht. Abends waren wir sehr selig Und vergnügt bey einander.
Den 23ten besuchte uns Schikellimi Er war sehr freundlich. Auch eine Mahikanderin besuchte uns, die Eine Liebe in ihrem Hertzen gegen uns Hat. Martin legte heute einen Haus Boden in unserem Haus. Es kamen Heute auch 3 Träder hier an, die Sich sehr leichtsinning aussführeten. Sie liessen uns aber mit Frieden In unserer Abendviertelstund- Erinnerten wir uns an unser Lieben Geschwister besonders unsere Br. Davids und Antons baten das Lämmlein das er sie wieder gesund an sel. U. Leib zu uns bringen.///
den 24ten October haten wir viel Besuch von Indianer. Wir wahren viel mit unseren Hertzen In Bethlehem fühlten eine Sabathslufft. Wir dachten Auch unsere 2 Brüder die sollten Heute kommen. Kamen aber nicht. Wir legten sie dem Lämlein an Sein Hertz, das er sie bewahren wolle.
[Sonntag] den 25ten wars Sontag. Wir wahren stille in unserem Haus. Die Indianer machten ziemlich Lerm Um uns herum weil verSchiedene besoffen waren. Schikellimi führte Brenn Holtz Er ist sehr vergnügt das er Wieder einen Schlitten hat. Martin ging etliche Meilen An der Susquehanna hinunter, dachte vielleicht würder er unsere Brüder antreffen. Sie kamen Aber nicht. [wir legten sie dem Lämmlein an sein Hertz].
Den 26ten kamen etliche Delaware Indianer Die Susquehanna herunter die in Wayomick waren. Der Man kannte Mich gut. Er hat diesen Sommer sich 2 Monath in Gnadenhütten aufgehalten. Sie haben unterwegens ein Kind Auf dem Land hören weinen. Sie giengen ans Land mit ///
Ihrer CAnu und als sie auffs Land kamen, so fanden sie 4 Kinder bey einander sitzen Weinen, und die Mutter lag Bey ihnen und war todt. Das kleinste Kind war erst 3 Monath alt. Sie nahmen Frau u. Kinder ins Canu und brachten sie mit nach Shomoko. es war eine Delaware Indianerin, die etwa 25 Meilen von hier gewohnt hat. Sie haben sie aber wieder weg geführt 2 Weiber mit samt den Kindern ihr Man ist etliche Tag Reise Von hier auf der Jagd. Unsere 2 Bruuder haben wir Heute wieder sehnlich erwartet. Sie kamen aber nicht. Wir hatten Heute viel Besuch von Indianern. Einer brachte ein Hemd zu nehen Zu unseren Schwestern.
Den 27sten October kamen unsere 2 Brüder Hier an [mit .. Sachen] Sie haben 3 Tage zu Gebraucht hier her zu fahren. Sie Haten auch einen Mann mit den Sie vors Lohn gedringt haben. Shikellimi besuchte uns oft auch Mit uns zu Mittag. Wir hatten einen gesegneten Abend viertelstunde///
Den 28ten October Früh ging Martin und David Wieder die Susquehanna hin Unter des Schikellimi Canu Zu holen, welches Bruder Anton hinunter gebracht. Hat nach Der Muuhle und die Leute Haben es da weggenommen Und 6 Meil diesseit der Mühle gebracht. Anton blieb zu Haus weil Er viel Arbeit habe vor die Indianer, Shikellimis Sohn Brachte heute dem Anton 2 Körb Voll Kohl an, die er selbst gebrannt weil Anton keine mehr hatte. Er müsste Vor ihn arbeiten.
Den 29ten hate Anton viel Besuch in Seine Schmiede. Er hat aber Heute alle Kohle auffgarbeitet.
Den 30ten fieng Anton an seine Kohlen Hauffen zu settz. Schikellimis Sohn führte das Holz zu auf dem Schlitten. Martin und David Schlieffen auff einem Eyland Mitten in Susquehanna waren Sehr vergnügt bey ein ander. Unser liebes Bethlehem fiel Uns gar affte ein wir waren Ohngefehr noch 40 Meilen von Shomoko. ///
Den 31. October giengen meist alle Indianer auf die Jagd und Die meisten gedenken erst auffs Frühjahr zu Haus zu kommen. Shikellimi ist noch zu Haus Und etliche alte Weiber. Martin und David logierten Wieder auff einem Eyland In der Susquehanna 4 Meil Von Shomoko. Wir hatten Eine sehr kalte Nacht, machten Aber ein grosses Feuer und Die Bethlehemischer Sabbathslufft Erhielt uns munter und vergnügt.
Den 1. November setzen wir früh ab vom Eyland kamen beyzeiten zu unser Geschwister in Shamoko. Fanden Sie so ziemlich wol, wir dankten Unseren Lämmlein hertzlich das Er uns wieder hat vergnügt und Selig zu unseren Geschwister gebracht. Wir hatten abends eine gesegnete Abendviertelstunde.
Den 2ten kam Bruder Post u. seine Rahel Auch Fr. Mackin [unseren Annerl] von Bethlehem Glücklich hier an. Wir wurden erstaunlich erfreut durch die viele Herzliche Grüsigen und Nachrichten die Sie uns mitbrachten. Shickelimi Besuchte uns bald erfeute sich Das er meine Frau auch wieder sah. Sie fingen gleich einen Discurs mit Einander an.///
Den 3. November fingen wir unsere Sabbath an. Die heutige Losung Wahr uns sehr wichtig. Die hiess “Es soll durch dich gebauet werden, Was lange Wüste gelegen ist Und wirdt Grund legen.” Der Für und für bleibt und solt Heisen der die Lücke verzaunerte Und die Wache verbessert dass Er besucht uns etliche Indianer Weiber die sehr freundlich wahren Haten ein artiges Mädgen mit Weil ihr meine Frau [Annerl] anlachte. Meine Annerl Frau küsste es und Da hat sich es erstaunlich gefreut. Wir hatten eine selige Abend-Viertelstundlein. Der uns auch Diese Geschwister hat glücklich zu Uns gebracht.
Den 3. November besuchten wir den Shikellimi. Er war sehr freundlich. David sagte ihm das er würde Morgen wieder weg gehen. Da sagte Shikellimi das ist nicht gut Das du wieder weg gehst. Du Sollst hier bleiben. Wir schrieben auch heute und berichteten unsere Umstände.
Den 4ten machten sich unsere Geschwister auf die Reise. Als David u. Bruder Post seine Rahel u. die . Schwester Hagenwir befielen sie dem Gottes Lämmlein, seinen Vatter, das die sie bewahren möge auff dem Weg.///
Wir wahren selig und vergnügt. Hatten hertzliche Discurs mit einander Und in unserer Abend-Viertel- Stunde siegte sich die Kreuzes Luft und Uns war innig wol dabey.
Den 5ten besuchte meine Annerl Schw. Mackin den Schikellimi. Er war freundlich. Er wohnte jetzunter ganz alleine von Mannsleuten in Shamoko [meine Annerl hatte auch einen hertzlichen Bunde mit der Schwester Schmidtin Des gleichen Martin mit dem Anton]
Den 6ten arbeiteten wir alle beide am Pohl Hause Decke ihn zu und gegen Abend setzen wir ihn ins Feuer
Den Schikellimi hatten wir heute zum Mittag essen es war ihm sehr Angenehm. Schmeckte ihm auch herzlich Wol, hat sich darauff herzlich bedankt Wir haben ihm ein wenig mit zu Haus er lebt itzunder sehr arm und Kriegt in etlichen wochen kaum einen Bissen Fleisch und niemand ist da Etwas zu kochen.///
Den 7. November fingen wir unseren Sabbath an. Die heutige Losung Wahr uns sehr wichtig. Die hies: Es soll durch dich gebauet werden[39]
Was lange Wüste gelegen ist
Und wirst grund legen der
Für und für bleibt und solt
Heisen der die Lücke verzaunet
Und die wege verbestert dass
Mann da wohnen möge.
ER giebt alle Posten
Zu unserem Kirchengebunde
[wir hatten heute unsere Ehe viertel
stund das erst mal mit einander
wo bey uns das Lämmlein innig
nahe war][40] ach wie ofte dachten
wir an unser liebes Bethlehem.
Wir fühlten auch was von der
Sabbath-Lufft die bey ihnen
Wehte. Wir haten auch ein kleines
Liebsmahl mit einander
Verschiedene Indianer kamen von
Der Jagd zu Haus, die sich pous
Machen wollen lassen beym Schmidt
Machen lassen. ER hatte aber noch keine Kohlen.
Abends haten wir vielen Besuch von
Indianer Weibern meine Annerl Die Mackin
Redetete etwas mit ihnen. Martin
Und Anton besuchten den Schikellimi
Ein Indianer brachte uns heute
Ein Stück Hirschfleisch zur Be-
Zahlung weil ihn unsere Schwester
Ein Hemd geneht habe.
Wir hatten abends eine selige
Viertelstunde [dankten unserem
Lämmlein vor die selige Sabbaths-Ruhe///
Den 8ten November hatten wir wieder Be-
Such von Indianern. Wir hatten auch
Einen kleinen Bettag mit ein
Ander, wobey wir unserer Briefchen
Verlasen die wir letztens von
Bethlehem kriegten besonders von
Bruder CAmmerhof u. Gottliebs Reise
Im Lande herum[41] das Lämmlein
Wahr uns innig nahe und die
Creutzes Lufft wehete den gantzen
Tag unter uns.
Den 9ten kamen viele Indianer zu Haus
Von der Jagd die zum Schidt
Kommen u. sich an ihren Flinten was
Machen zu lassen. Schikellimi kriegte
Heute etwas Hirschfleisch. Er kam
Gleich und beschenkte uns mit
Einer Hirschkeule und sagte, da ist
Auch Fleisch. Er war freundlich
Besuchte uns heute etliche mal.
2 Shabernosen[42] besuchten uns
heute auch. Meine Annerl Frau und
Schw. Schmidt haben heute welsch
Korn gestampfen in Shikellimis
Stampf-Block vor uns zum essen
Es hat dem Shikellimi recht wol
Gefallen, und hat sich gefreut dass
Unsere Schwestern auch Welschkorn
Stampfen können.[43] Wir haben heute auch
Unsere Rieben vollends heraus gethan
[die Schwester Schmidtin hat sich
haut abend einen Dorn unten am
Knöchel in Fuss gestochen welche ein Zoll
Tieff drinnen stack. Es verursachte ihr///
Viele Schmertzen und der Fuss ist
Sehr daruff geschwollen.]
Den 10ten November hatten wir viel
Besuch von Indianern. Martin
- Anton fingen heute ein Kohl
HGaus an zu bauen. Abends waren
Wir vergnügt u. selig beysammen
Haben herzliche Diskurs von
Unseren Gottes Lämmlein und
Seinen Wunden und von unser
Lieben Bethlehem.
Den 11ten und 12ten wahr alles sehr
Stille in Shamoko. Es wahren
Wenig Indianer zu Hauss.
2 Schabernosen[44] kamen von
der Jagd zum Haus Schmidt
ihre Flinten flicken zu lassen.
Den 13ten haten wir Besuch von etlichen
Delaware Indianer. Abends hatten
Wir eine selige Viertelstunde.
Den 14ten hatten wir unseren Sabbath dass
Lämmlein bekennte sich heut mit
Einem fühlbaren Segen zu uns.
[besonders in unseren Eheviertelstund]
Martin und seine Ännel besuchten
Heute den Shickellimi. Wir gaben ihm
Etwas Rieben. Er bedankte sich
Freundlich, Wir besuchten auch noch
Andere hütten. Fanden aber wenig zu Haus.
Wir hatten auch heute ein klein liebes-
Mal, wobey wir sehr vergnügt u. selig
Wahren. Unser liebes Bethlehem fiel uns gar
Offt dabey ein.///
Den 15ten November hatten wir Besuch
Von verschiedenen Indianer
Martin u. Anton besuchten den
Shickellimi assen auch mit ihm
Zu Mittag. Er war sehr auff-
Geräumt. Ein Indianischer Doctor
Hat uns heute auch besucht
Unserer Abendviertelstund
Hat das Lämmlein gesegnet.
Den 16ten war alles stille hier. Wir waren
Selig und vergnügt bey einander
Den 17ten besuchte uns Shickellimi in aller
Früh. Er sagte dem Anton er müste im
2 Pferde beschlageb. Er wollte nach
Tolbohocken gehen.
Meine Annerl und die Catherina Unsere Schwestern
Gingen heute besuchen in Shamoko
Fanden verschiedene Delaware Weibs-
Leute zu haus, die freundlich waren,
freuten sich, dass sie ein mal
besucht werden, haten Gelegenheit
mit ihnen zu discuriren.
Den 18ten waren wir vergnügt und selig bey
Einander [haten hertzliche discurse
Von unserem Lämmlein und seinen
Kindern] es war heute eine grose Noth
In Shamoko um die Canu weil die
Susquehanna die vergangene Nacht so sehr
Gewachsen ist, dass sie meist
Alle Canu fortgenommen hat. Shikellimi
Hat uns heute fleissig besucht. Er hat mit uns
Zu Nacht gegessen.///
Den 19ten November heute thaten wir
Die Kohlen aus dem Kohl Haus
Anton hat auch heute dem Shikellimi
2 Pferde beschlagen. Er sahe sehr freund-
lich dabey aus.
Den 20ten Shikellimi reiste heute nach
Tolbohocken. Nachmittag kamen
2 von seinen Söhnen von der
Jagd zu Haus. Der eine hate ein
Mahekanderin zur Frau. Die kam
Auch mit Huas. Sie hat eine
Liebe in ihrem Herzen zu uns
Und ich glaube sie ist nicht mehr todt geausert
In ihrem Hertzen. Sie hate ein Mädgen
Von 4 Jahren has hate uns auch sehr lieb ein artiges Kind das
Nahm sie mit auf die Jagd
Vor 14 Tagen und vor etlichen
Tagen hat dem Mädgen ihm ein Delaware
Indianer dem Mädgen vergeben das es bald da-
Rauff gestorben ist und heute brachten
Sie es todt hier her und wollen
Es hier begraben. Die Mahikanderin
Weinte sehr darum weils ihr einzig
Kind ist, das sie noch hatte. Es ist
Ihr diesen Sommer ein Kind auff die Art
Ums Leben gekommen. Meine Ännerl Frau
Hate sie besucht und hat recht hertzlich
Mit ihr reden können.///
Inserted page
- den 22 November die Mahikanderin
Kam früh in unser Haus und sagte
Erbarmt euch über mich erbarmt euch
Über mich macht mir doch etliche Nagel
Ich will gerne meinem Kind eine Küste
Machen das ich kann die Küste zu schlagen.
Wir versprachens ihr und sie bedanckte sich
sehr. Die Mahikanderin hate die Annerl meine Frau er-
zehlt das ihr Kind kurtz ehe es gestorben ist
hätte gesagt Mutter ich wird bald sterben.///
[inserted page]
sage doch den weisen Leuten die in
Shamoko wohnen, dass ich sie hätte lieb
Gehabt und sage ihnen dass ich ihnen
Hätte keine Rieben gestohlen sie sollen
Dass nicht von mir denken sondern wenn
Ich eine Riebe hätte wollen essen so
Hätte ich alle mal gefragt darum. Den anderen
Tag darauf ist sie gestorben. Das Kind
Ging uns allen sehr nahe weil wirs lieb
Hatten. Wir waren auch froh, weil wir glauben
Es ist zum Lamm gangen. Es hat freuden erbaulich aus-
Gesehen wie es starb.///
Den 22ten Novmber [Sonntag]
Hatten wir vielen Besuch von Indianer.
Martin und Anton waren heute auch
Besuchen. Sonst waren wir viel mit
Unseren Herzen bey unseren Geschwistern
In Bethlehem, und unsers Gottes
Lämmleins Friede wohnte
Unter uns. Wir wahren munther selig
Und vergnügt bey ein ander. Freueten
Uns das wir Sünder sind und
Durch des Lammes Blut selig Kinder
Die er erwehlet und zu seinem
Volck gezehlet. Dankten ihm auch
mit Herzens Thränen was er an
uns gethan hat auch hier in Shamoko.
Legte ihn auch unseren Plan hier aufs
Neue an sein Hertz, das er ein jeg-
Liches unter uns wolle nach seinem
Gantzen Hertzen machen und uns auch
Bald erfreuen mit Früchten von seinem
Sauerer Schweis und Blut vergies es
Welches er auch um diese Völcker
Willen so wol als vor uns hat auch
Gestanden. Unsere Abendviertelstunde
Hat das Lämmlein an unseren Herzen
Gesegnet.///
Den 23ten November
Heute früh starb des Shikellimis
Ältester Sohn ein Kind von 2 Jahren[45]
Sie wahren sehr betrübt und haben
Geweint und geschossen. Sie brachten
Unseren Schwetsern Leinewand sie sollen
Eilands ein Hemd machen vor das
Kind welches sie auch thaten. Martin
Und Anton besuchten das Kind auch
Nach dem es todt war. Sie haben
Es meisten über und über mit
Rothe farbe gemahlt, Abends hatten
Sie es begraben. Wir haben heute
Wieder viel besuch von verschiedenen
Nationen Indianern. Die Mahikanderin
Machte uns ein klein present von
Gedörten Kiebesen (?). Sie war lang
Bey uns und wahr freundlich wir gaben
Ihr ein wenig Brod. Sie sagte
Sie müste das Brod verborgen halten
Sie dörfte es nicht sehenlassen vor
Den anderen Indianer, sie sagte sie
Waren schon neidisch auff denn sie beneiden sie
Und hätten
Ihr vorgeworfen und gesagt
Ja die weisen leute haben dich
Lieber als uns. Man sieht wol das
Du von ihren freunden bist oder von
Der Nation die wir lieb haben.///
Ein Delaware Indianer der heute auch
Zum Schmidt kam, der nicht weit
Von Wayomick wohnte ein artiger
Mann sas diesen Abend bey
Unserem Feuer. Da klagte er meiner
Annerl Frau seine Noth und sagte er were
Einen weiten Weg gekommen und er were
Nass und kalt u. auch sehr hungrig und
Er wehre schon seit gestern hier in Shamoko und
Er häte noch keinen Bissen zu essen ge-
Kriegt ob sie ihn den nicht wollte
Ein bischen brodt geben. Sie gab ihm
Ein Stuuck Brodt. Er hat sich gar zu
Herzlich dafuur bedankt.
Den 24ten u. 25ten wahr es
Sehr stille in Shamoko. Wir wahren
Vergnügt und selig bey ein ander,
den 26ten kam die Trädern wieder
zu Hauss die eine Zeit her aus ge-
wesen. Sie hat wieder ein gut Theil
Rum mitgebracht. Wir hatten heute
Wieder viel Besuch von Indianer
[die Catharina hatte heute wieder einen
starken Anfall vom Fieber. Sie wurde
abends sehr krank.]
den 27ten hatte Anton viel Arbeit
im Schmid Shop. Martin hat Schuh geseh?
Und die Schwestern haben heute fleissig
Holz gehackt und zugetragen.///
Den 28ten November hatten wir
Unseren Sabbath. Wir wahren selig
Und vergnügt bey einander
Und das Lämmlein war uns innig
Nahe, und unser liebes Bethlehem
Fiel uns gar offte ein die selige
Creutzes-Lufft die da wohl
Besonders beym Sabbath halten
In Shamoko war heute wieder
Sehr unruhig weil viele be-
Soffen wahren. Die einen grossen
Lerm machten. Besonders diese
Nacht haben sie erstaunlich ge-
Heult um unser Haus herum.
Sie haben uns aber mit Frieden
Gelassen. Shikellimi ist heute
Auch wieder von Tolbohocken
Zu Hauss gekommen. Martin
Und Anton haben ihn besucht.
Er bezeugte sich freundlich [er
Gab Martin ein Brief vom Conrad
Weiser und ein Stück Rindfleisch
Welches uns der Catharina Mutter
Geschickt hat]. Abends hatten wir
Eine gesegnete Viertelstunde und
Wir legten uns in das Lamm-
Leins Armen selig und vergnügt nieder.///
Den 29ten November Martin las heute
2 Reden von Bruder Ludwigs die
uns gesegnet wahren. Die
Schwestern waren heute besuchen
Fanden welche etliche artige Weiber zu
Haus. Die Annerl Meine Frau hatte auch heute
Gelegenheit mit der Mahikandern
Von der Liebe unsers Gottes Lamm-
Leins zu reden, wobey sie
Und ihr Mann fleissig zuhörten.
Die Mahikandern erzehlte auch meiner
Annerl Frau das sie das vergangene
Frühjahr was in ihr Hertz gekriegt
Hätte wie ihr Vetter [das ist Nathaniel, der Indianer] und
Martin werre dagewesen und sind der Zeit wie sie unruhig in
Ihrem Herzen. Die Mahikandern
Fragte auch die Annerl meine Frau was sie
Denn dächte ob wegen ihres Kind das gestorben
Were, obs es bey [unserem] Gott were und ob wir den alle glauben das es
Bey [unserem] Gott were. Die Annerl meine Frau sagte wenn
Sie unseren Gott auch kennen lernte
So würde sie ihr Mädgen einmal
Bey ihm finden, denn unser Gott
Wehre auch ihr Gott und er hatte
Uns gleich lieb und hätte uns///
So lieb dass er auss liebe für
uns gestorben were. Die Ma-
hikandern erzehlte dennoch
weiter von ihrem Madigen dass
sind der Zeit ihr Vetter [Nathaniel] und dein Mann Martin
were da gewesen so hätte
das Mädgen offte von den Worten
geredt die sie von ihrem Vatter
gehört hätte, und es were ihr auch
sind der Zeit bis es gestorben,
were [sehr] gehorsam gewesen. Die
Mahikandern wurde sehr auf
Gelebt und freute sich und
Weiss noch nicht geweiss wor-
Über. Ihr Mann war bey dem
Discurs und war sehr auf-
Merksam dabei. Er ist Shikellimis
Ältester Sohn. Anton besuchte heute
Den Shikellimi und machte ihm
Ein Present von Rieben, woruuber
Er sich freundlich bedankte
In unserer Abendviertelstunde
Legten wir dem Lämmlein alle
Unsere Umstände an sein Hertz
In Sonderheit aber die Mahikanderin
Ging uns sehr nahe. Wir konnten
Von Herzten zum Lämmlein vor
Sie bitten das er sich ihrer erbarmen
Wolle und ihr ihr Herzte auff-
Schliessen.///
Den 30sten November hate Anton viel
Arbeit in der Schmiede.
Wir hatten Besuch von verschiedenen
Indianern.
Den 1sten December besuchte uns die
Mahekanderin, auch Shikellimi
[meine Ännerl wahr heute krank
sie hatte stechen in der Seite,
sonst waren wir vergnügt bey
ander, hatten hertzliche Discurse
von den Wunden unseres Gottes
Lämmleins]
Den 2ten Dezember gingen Shikellimis
Söhne wieder auff die Jagd.
Er ist nun wieder ganz alleine
Zu Hauß. Er hat uns heute
Besucht. Hat auch mit uns zu
Mittag gegessen.
Den 3ten Dec. Hat[en] wir Besuch von etlichen
Delaware Indianern. Es hat heute
Den ganzen Tag geschneit und auch
Die Nacht durch. Der Schness war
Kniee tief. Shikellimi hat uns heute
Fleissig besucht.
Den 4ten Dezember kamen Shikellimis Söhne
Wieder zu Hauss von der Jagd weil
Sie nicht fort können wegen
Dem tieffen Schnee.///
Den 5ten Dezember wahren wir selig
Und vergnuugt bey einander.
Wir fühlten was von der Bethlehem
Sabbaths Lufft in unseren Herzten
Und das Lämmlein war uns
Innig f¨hlbar und sein Blut
Erwärmte unsere Hertzen und
Schmelzte uns wieder auffs
Neue zusammen. In unserer
Abendsviertelstund dankten
Wir unserem Lämmlein, hertzlich
Vor alles was er uns auch bis
Dahero in Shamoko erzeugt hat
Und dass er sich unserer so treulich
Hat angenommen von aussen
Und von innen.
Den 6ten December [Anton der ein Zeit her
Nicht recht wohl war hatten einen
Schlimmen Husten hate heute zum
Schwitzen ein genommen]
Martin u. [seine Frau] die Annerl besuchten
Den Shikellimi, machten ihn auch
Ein Present von Rieben; er bedankte
Sich und war sehr freundlich.
Es besuchten uns heute viele Indianer
Weiber auch die Mahekanderin, die
Sehr freundlich war.///
Den 7ten Dezember besuchte uns Shickelimy
Fleissig. Er hat sich auch heute er-
Kundigt ob Martin und Die ännerl
Wol werden diesen Winter in
Shomoco bleiben. Die Mahekanderin
Sagte ihm aber die denkte nicht
Dass wir werden lang mehr hier
Sein. Er sagte darauf, er were doch
Sehr betruubt dass die immer weg
Gingen, die mit ihm reden konnnten. Er
Hätte wol nichts dagegen dass wir
Ab und zu resiten wenn nur immer
Jemand da were mit dem er
Reden könnte. Er hätte un sehr lieb als
Wir seine [artigen] Kinder wehren und
Darum thäte er uns gerne manchmal
Besuchen und mit uns reden.
Shikellimy sagte auch heute zu der
Mahekanderin wir hätten ihm schon
Offte gesagt, er sollte sich doch Rieben
Holen zum essen. Er thäte es aber
Nicht. Er schämte sich zu sehr, etwas
Von uns zu holen, weil wir
Selber arm wehren und nicht viel
Hätten. Ja wenn ich ihnen was geben
Könnte das wer mir lieber, sagte er. Abends schickte
Er die Mahekanderin zu uns und lies///
Uns bitten, wir sollten ihm
Doch ein klein Stückgen Fleisch
Geben vor sein krankes Kind.
Er hat so ein grose Verlangen
Darnach und er hätte kein bissig
In seinem Haus im zu geben.
Wir schickten ihm ein
Wenig worüber er sehr dank-
Bar war!
Den 8ten December arbeitet Anton den ganzen
Tag vor den Shikellimy im Shop.
Die Schwestern haben heute wieder
Besucht.
2 Träder wahren heute auch hier
die uuber der Susquehanna wohnen
etwas beym Schmidt machen zu
lassen.
Abends besuchte uns die Mahik-
Anderin, und ihr Mann. Sie sagten
Wir wehren doch eine ganzt
Andere Sorte Leute als die die
Sie so könnte sie sagten von den weisen
Sie thaten alles böses so wol als sie
Aber von uns sagte mann dass
Wir konten so hübsch bey ein ander
Leben und wern so freundlich und
haten ein ander so lieb und vor ///
so vergnügt das kindte die andere
leute nicht und sie weren auch
meist alle so die sie noch von
des Thercketontins[46] sein Leuten
gesehen häten der T’keretonti
miste dewiss gut Leute haben
wo er wohne thäte daruff sagte
die Mahekanderin ihr Mann
ja er wehre vor 2 Jahren mit
dem T’girhonti gereist er häte
doch in seinen leben mit keinem
Volcke guten Mann gereist als
Wie mit dem + darauf sagten
sie alle beyde auff das Früh
Jahr wollten sie den T’kerketonti
Und seine Leute gewiss besuchen
Wir hatten Gelegenheit den
2 Leuten etwas von unserem
Gottes Lämmlein zu sagen was
Das thun kann an dem armen
Menschen wen de an ihn glauben
Und dass auch ihm helfen
Weil er sie erstaunlich lieb
Hat.///
Sie fragten darauf nach dem grossen
Mann[47] der vor 4 Jahren auch hier
Gewesen und nach den Leuten
Die mit ihm gewesen weren,
ob sie den noch leben thäten, dass
weren auch gute Leute gewesen,
wir sagten ja, sie lebten noch
und sie hätten sie auch sehr lieb
und wünschten dass sie unseren
Gott kennen lernten der sie auss
Aus liebe vor uns und sie
Sein Blut vergossen hätte,
das wir könnten mit einander
ewig selg bey ihm sein.
In unserer Abendtviertelstund
Legten wir dem Lämmlein unsren
Plan auffs neue an sein Hertz,
legten ihm auch die Mahekanderin
an sein treues und liebes Hertz
das er sich ihrer erbarmen wolle
und ihnen sein liebes Hertze
offenbare.///
den 9. U. 10ten Dez. wahren wir ver-
gnügt und selig bey einander.
Dachten viel an unser liebes
Bethlehem, verlangen auch bald
Wieder etwas zu hören
Von ihren Sachen, den das Lämmlein
Ihnen mittheilt, baten das Lämmlein
Erhalte ihr Gebet das sie zu ihnen
Schicken vor uns und ihnen sagen
Den sie uns bey ihm erbitten uns
Immer lassen zu theil werden
Und das er unter uns
Bleiben wollen mit seinem Frieden wie er
Bis daher gethan hat und
Wolle uns ihn liebe und hertz
Lichkeit beysammen erhalten.
Den 11ten Dez. besuchte uns die Mahek-
Anderin u. ihrer Mann. Wir konnten
Hertzlich mit ihnen reden.
Den 12ten Dec. Hatten wir Sabath [wir hatten
Eine gesegnete Ehe Viertel Stund]
Martin u. die Annerl sein Frau besuchten den Shickelimy
Auch die Mahekanderin und ihren
Mann. sie erzehlten uns wieder
Viel vom T’kerketonti und das
Sie ein grosses Verlangen hatten ihn
Zu besuchen, wen ihre Pferde nicht
Weit im Busch weren so wollten sie mit
Uns gehen///
Den 13ten December [Sonntag] haten wir Besuch
Von Indianer Weiern, Shickelimis
Tochter besuchte uns auch mit einem
Kranken Kind. Sie bat vor ein stückigen
Brod vor das kranke Kind. Wir
Gaben ihrs. Sie war sehr dankbar.
[Martin lies heute der Catharina
Schmide zu Ader, die sich gut
Darauf befand] in unserer
Abendviertelstunde war uns
Das Lämmlein innig nahe.
Den 14ten und 15ten war es stille hier
Schikellamy besuchte uns fleissig
Er hält sich die meiste Zeit
Beym Anton im Schmidt Shop
Auff. Es gefällt ihm alles wol
Was Anton macht. Er hat bey
Etlichen Tagen her hund woapp?
Zeug vor sich gemacht.
Den 16ten hat es den ganzten Tag
Sehr hart geschneidt dass der Schnee
Nun über 2 Fuss tieff ist
Shikellimy hat heute mit uns
Zu Mittag gegessen. Er hat sich
Hetzlich dafür bedankt. Martin
Hackte Brennholtz. Die Mahekanderin
Besuchte uns auch.///
Den 17ten und 18ten December
Wahr eine grosse Kälte hier und solche
Harter Wind dass der Schnee an vielen
Arten 4 Fuss tieff zusammen geweht hat.
Shikellimy hat sich viel bey uns
Aufgehalten.
Den 19ten wahr die Susquehanna zu-
Gefrohren. 2 Delaware Indianer kamen
Hier zum Schmidt, ihre Flinten
Flücken zu lassen. Eins wahr der
Beata ihr Bruder. Er war diesen
Sommer offte in Gnadenhütten. Er
Kante uns beide gut.
[Wir hatten heute unsere Eheviertel
stunde. Unser liebes Bethlehem
fiel uns heute gar offte ein.
Es verlangt uns etwas zu
Hören]
Den 20ten [Sonntag] hatten wir Besuch von etlichen
Delaware Indianer. Sie haben etliche
Rieben gebettelt, fuuhrten sich bescheiden
Auff. Des Shikellimys Sohn ist
Wieder ein Kind gestorben. Sie
Wahren sehr betrübt weil dem
Einen Sohn 5 Kinder dies Jahr
Gestorben sind. Wir wahren
Vergnügt und selig bey ein
Ander///
Den 21sten Dezember kriegte Anton viel
Arbeit in seinem Schmidt Shop.
Wir hatten Besuch von verschiedenen
Indianern.
Den 22ten hatten wir vielen Besuch von
Indianern. Shikellimy und seine Söhne
Haben sich heute die meiste Zeit
Bey uns aufgehalten, weil Anton
Den ganten Tag vor sie gearbeitet hat
In der Abend Viertel Stunde war
Uns das Lämmlein innig nah, und
Sein Blut zerschmeltzte unserer
Herzen in vielen Thränen.
Den 23ten wahren viele Besoffene
Indianer hier herum. Sie machten
Einen grossen Lerm mit
Tanzen und Schlagen. Es hörte
Sich ziemlich fürchterlich zu
Wir waren sonst selig und ver-
Gnügt bey einander. Hatten
Hertzliche Gespräche von unserem
Gottes Lämmlein und seine Kinder
In unserer Abendviertelstunde
Legten wir dem Lämmlein alle
Unsere Umstände an sein Herz
Den 24ten dachten wir wohl unzehlige
Mal an unser liebes Bethlehem
Und an die selige Christnachtwache
Ach wie sehnte sich unser Hertze auch was
Zu geniesen und bald was zu hören///
Den 25ten Dezember wahr es ziemlich
Stille hier. Wir wahren viel mit
Unseren Herzten bey unseren Geschwistern
In Bethlehem. Haben zu Mittag
Ein kleines Liebesmal, wozu
Ein jegliches ein klein Brodigen hate
In der asche gebacken. Es war
Uns ganz wohl dabey und wir
Fühlten die Geschwister ihr zärt-
Liches Andenken an uns.
Abends besuchte die Annerl meine Frau die
Mahekanderin. Es waren etliche
In der Hütte Sie fragte die Annerl sie
Obs den heute Sonntag were. die
Annerl meine Frau sagte nein, es wehre Christ
Tag, oj sagte die Mahekanderin
Und ihr Mann wie kommst das ihr
So stille seidt, die weisen Leute
Die machens sich sonst sehr lustig
An dem Tag. Ihr seid doch gewiss
Ein ganz anderer Art Leute als
Die weisen die wir können. Ja sagte die Annerl
Meine Frau. Wir sinds auch. Das ist uns
Ein grosser Tag und da sind wir
Stille und sehen mit unseren Hertzen
Zu [auf den Mann] Gott der uns so sehr lieb hat.
[dass er…….]///
die Annerl [und sie] hatte Gelegenheit von unserem
Lämmlein mit ihm zu reden.
Wir haben heute auch Besuch von ver-
Schiedenen Delaware Indianern.
Unsere Abendviertelstunde hat das
Lämmlein an unseren Herzen gesegnet
Dem Shikellimy und seinen Leuten
Haben wir heute ein Present gemacht
Von Rieben welches sehr angenehm war.
Den 26ten hatten wir Besuch von etlichen
Indianer [wir haben heute einen gesegneten
EheviertelStund das Lämmlein zer-
Schmeltzte unsere Hertzen in viele
Thränen und band uns aufs neue wie
Der zusammen] Martin u. die Annerl seine Frau
Besuchten den Shikellimy und auch
Die anderen Hütten Abends wahren wir
Selig und vergnügt bey einander
Hatten hertzlich Gespräche von der glück-
Seligkeit das uns das Lämmlein
Zu seinen Kinder hat angenommen
Und hat uns zu der Gemeine gebracht.
Wir waren gebeucht und erkenntlich
Gaben uns ihm auffs beue him vor ihn
Zu leben und seine Sache mit willigen
Hertzen munther zu treuen.///
Den 27ten December [Sonntag]
Kam ein Träder in unser Haus
Brachte etwas Arbeit vor den Schmidt
Wir sagten ihm es wehre heute Sonntag
Er wunderte sich sehr, das es heute
Sonntag wehre, er sagte sie hätten
Gestern Sonntag gehalten. Martin
Las eine Rede von Bruder
Ludwigs. Abends lassen wir
Die Wundenlitaney das Lämmlein
War uns innig fühlbar.
Den 28ten u. 29ten kamen viele Ind-
Ianer von der Jagt zu Haus
Anton hatte viel Arbeit in
Seinen Schidt Shop. Wir hatten
Die meiste Zeit unser Haus
Voll Indianer. Wir wahren ver-
Gnügt und selig bey einander. Es ver-
Langt uns sehr jemanden von
Bethlehem hier zu sehen.
Den 30ten besuchte die Annerl meine Frau die Mahek-
Anderin. Wahren verschiedene Shawanosen
Bey ihr im Haus. Die erzehlten
Der Mahekanderin das sie diesen
Sommer wehren in dem Orte geween
Wo wir gewohnt hätten und sie
Hatten viel gutes dagenossen///
Und es wohneten sehr gute Leute
Daselbst, und sie thäten einem
Gleich zu essen geben wenn mann
Dahinkäme. Die Mahekanderin
Und ihr Mann bezeugten ein grosses
Verlangen auch dahin zu gehen.
die Annerl meine Frau besuchte darauff
den Shikelimy. Er gab ihr ein Hemd
sie solle ihm doch waschen, welches
sie an nahm. Nachmittag be-
suchte uns die Mahekanderin. Sie
that sehr kläglich dass sie nichts
mehr zu essen hätte und es kämen
so viele Leute, die in ihrer Haus
logieren thäten. Wir gaben ihr etwas
Rieben, sonst konnten wir nichts mäßen.
Es kamen auch in der Nacht 2 Delaware
Weibs-Leute, die thäten sehr kläglich
Vor ein wenig mehl. Sie sagten, sie
Hätten einen kranken zu Hause. Wir
Gaben ihnen ein bisigen und sagten das
Wir wenig häten und häten das Jahr
Nichts gepflanzet. Wir könnten
Keins mehr entbehren.///
Den 31sten December kamen etliche
Familien Indianer von der Jagd
Zu Hauss. Anton hatte viel Ar-
Beit an ihren Flinten und
Beilen. Martin halff ihm
Schmieden. Shikellimy hatte
Heute mit uns zu Mittag
Gegessen. Er wahr freundlich
Abends hatten wir ein kleines
Liebesmahl mit einander
Und eine kurtze Nachtwache.
Wir erinnerten uns was das
Gottes Lämmlein auch dieses Jahr
An uns gethan hat und be-
Sonders an Shomoko, unser
Liebes Bethlehem fiel uns wol
Gar ofte dabey ein, baten das
Lämlein er sollte uns auch diese
Naxht in ihrem andenken sein
Lassen. Wir beschliossen dieses
Jahr mit einem herzlichen
Flehen zum Lämmlein und unter
Vielen heisen Thränen, dankten
Ihm auch herzlich vor sein treues
Und liebes Hertz welches wir///
Auch dieses Jahr erfahren haben,
Und das er uns alles vergeben
Wolle was wir versehen haben und
Wo wir was verderbt haben das
Ers wolle wieder gute machen und
Uns aufs neue mit seinem Blute
Waschen und reinigen. Zu unserem
Plan den er uns aus Ganden an-
Vertraut hat, legten ihm auch be-
Sonders die armen Heiden an seinem
Herzen unter denen wir wohnten
Insonderhiet die Mahekanderin
und ihren Mann, den Shikellimy .
sehten [Wir sähen] sie gerne bald gerettet
segneten [wir] einander mit dem Liebes-
Kuss unter etlichen Blut
Versen und legten [uns selig] wir uns zu
Ruhe.
Martin und Anna
Anton und Catharina
Shomoco Monday Jan. 4. 1747 [1748]
Dear Brother Cammerhoff kept with us the Sacra-
Ments; were quickened and much Blest thereby
- Parted with our Dear Brothers and Sisters
With many Tears, Powell accompanied them
To Eva Creek
Felt in our Evening little meeting our Hearts
Lo and melted. Commended to our Dear Lamb
Our Whole Circumstances laying on his
Tender Heart the Condition of the Poor
Indians, prayed him for this part of the
World which till now has been govern’d
By Satan, lying under the powers of Darkness.
Felt our Hearts getrost – and our Lord’s promise
True. He Heers in the midst whear three
Meet in his Name.
- came Mrs Harris wth three Traders. one
of which asked Bro. Powell if we’d employ
him to split sales to which he replied
friend, it may be good first for us rightly
to view the matter then u know splitting
sales is hard work, said he but I’de
reather do it, being Obliged by Trading
to llive so Wicked a life.
- Powell continued splitting Sales. Bro. Antone
Had many visits from Indians. brought
Much work. Paid in Skins.
Have hear so many Languages+ we
Find it very Difficult to learn anything.
Then its rare to hear two Indians talking
In one language
Pray our Lamb to help us and and his will might
Be dun in us///
Januar 9. Sabbath enjoyed our Love Feast with
Innig Satisfacttion, tho many Blassings
We had enjoyed in the Dear Church ware
Us by this opportunity erInnerlich thanked
Our Dear Saviour for allowing us this
privilidg hear
visited us three Tootlers, wonder’d we
kept two Sundays, never said they knew why
the white people kep more than one
In the Evening sang part of the Wounden Littany
- [Sunday] Visited Shikellame, being Snoe Weather
Could not well go further, invited him to
Sup with us.
11.12.13 Came many from hunting, visited us, sum
employed Bro. Antone, ware all very friendly
and glad to see us
- Powel widened our fence made a
Field abt. two Acres.
16 ware Chearful and Happy together by our
Sabbath Lovefeaste.
Our Neighbour the Moheconterin came
With an other woman to visit Sister,
she wept and tould the other woman it
trubled her that she could not understand
and speake with Sister Smith more.
- Read a letter from Snake an Indian
Up the River to whom we are Somthing
In Debt. Said he’ed come down soon-
Invited Shekellame to Dinner///
- Monday came from Waquallepank
Three Delawares with thar Guns to
Be mended. Powel knew one of them
By name, John Watson, having three
Year agoe seen him in Bethlehem.
All behaved with Bescheidenheit
Paid us and returned the 3rd Day following.
19.20.21.22 ware well, thought oft on the Sinners
and prayed our Lord to help and bless our
Dear Brothers and Sisters thear and on the
Roade. Believed they thought on us
And love us (tho worth but little) as thare
Flesh and bone.
- Sabbath had us as usuall at 10 in the [morning]
Our married quarter of an Ower. Felt the
Peace of our Lamb thearby.
Had a Sweet undisturbed Day. Enjoyed
Our love feast. Love and understand each
Other. Felt true fellowship
A little past midnight was a Earth
Quake, which so shook our House and
Beds that sum of us awaked.
- Powel visited some fammeleys
Found all well. Invited Shekellame
To Dinner.
- Intertained and lodged a man of nd Maggee
Who came in exceeding wet having waded
The Creek. Powel and he being of one
Relligion spoke freely with each other
From real Christian principels and how a
Man should and wood act to have a Clear///
Conscience and perticuler in
Dealing with the Indians—
At going to sleep had our
Usual quarter of an ower.
- in the Morning brought him in a
Cannoo over the River with Difficulty
Being full of Ice. Was very thankful
Behaving with greate Respect.
We observed that the Traders can with
Eagerness go thro the greatest hardships
And Difficulties for sake of Gaine.
- hard by a Trader that Mr. Magee
was exceedingly trubled having heard
by two Indians that Bro. Cammerhoff
and Powel ware Drownded the Day we
left his House.
- came two Indians from the War with the
Cattobats. Being all that are escaped from
A number that went out last Spring.
We hear that the Day they were killed they
Two that are escaped left the other and
Came behind a towne of the
Cattobats expecting to kill som as they
Came out a little before went
Out of the Town about 30 men verry
Swift on foot— they took the others
And having scalped them cut their flesh
All over thare boddyes to the bone
While they ware yet alive.///
- Shekelleme made us a pressant of
Half a Dear. Gave it hartily.
- had a still sweet Sabbath felt in perr-
ticular our Lamb’s peace, offered him
our worthless poor Hearts, beg’d him
to take and keep them as Reward of
His paine.
In the Evening two Dellawares Desir’d
Room for a Bundle of Skins. We refused
It fearing others should Demand them to
Whom they did not belong—
- And Sister Smith went a visiting
Found verry few at home.
Shekellame asked Powell if he’d
Make him a long fence. Said he’ed
Pay in Skins. Tould him Powel had
Not time.
Feb. 1 came two Traders down the river
Cal’d of Shikellame but came not to
Us. We see that tho we behave frien-
Dly towards the Traders yet when one
Happens to com in our hous he’es as a
Fish out of water. Thank our Lord
That they trouble us so little.
- had severall visitts from Indians
we had not before seen. Sum have
no corn at all and cannot by with Skins
but are obliged first to change them
for Brandy and with that by Corn///
Feb 4 came in the Evening to James Logan
A Dellaware by name Pet Cutfinger
Had two wives, he and his Company
In the Night were verry Drunk with
Licker they brought.
- came early to see us two of our next
neighbours puerly that we might
see thay ware sober—
Logel prepared to go to Wyomack
To by Corn but was prevented by the
Excessive couldness of the weather.
- Sabbath was to us a Day of Rest
Sang by our Love Feast—this virs
Whear three in love do live with Blood Baptis’d
A Church is seen tho little not Dispised
- [Sunday] ware much trubeled with a Drunken Delaware
Shekellime being not at home—
- Sister Smith had a Could fit of feavour
Attended with excessive paine in the Back.
- the Indians continued verry Drunken
women and Children oft made our Hous there
thar Refuge
- Sister had againe the feavour seemly hard
Attended with much paine as before—
-came from Yomack a Moheconterin
had a pritty Child, was by hir Husband drove
away he having besides hir three Wives
- Shekelleme and his Eldest son John Returned
From hunting, being so excessive could that
Thay could not hunt. Ware Oblig’d in about
A week to Return without flesh—invited
Him to dinner, had a hunter’s appetite.///
- Samuel Danyals a Dellaware came for his
Gun. Bro. Antone had mended, but Refused
To pay. Shekelleme being by was Displeased
With him wood have had us a kept the
Gun by fors till he paid, but it was not so
In our hearts being unwilling to make him
Our Enemey—he came afterwards and paid
–we supposed Shekelleme had spoke with
him about it.
- had a netlich Love feast Sister Smith
gave being hir Birth Day
- in the Evening Powell had the feavour
was unwilling to be sick, prayed our Dear
Lamb to keep and Restore his health and it was
So.
- came foure Dellawares, Bro. Antone mended
thare Guns. They behaved modestly—and in
the Evening Returned to the Trader over
the water—
- Sister Smith got could the which was attended
With great horseness in the throat, Suppose
She got after a swet she took for the feavour
- ware all well prayed our Lord to keep
our Hearts in Simplicity closely connected
with Him and his people in health and Sickness
19 Indians ware most all Drunk, except
Shekelleme and his Eldest Sone, he being tierd
With the nise he must continually hear
In his own House, came to us Dined with
Us, was Displeas’d tho knew not how to
Prevent the greatest Disorder thay after
Made in his owne House.///
We hear severall Nations will joyne to
Take a Town of the french call’d
Teockhansoutehan
20 Sabbath—felt our Hearts in union with
our Saviours flock, (without was nothing
but tumult and nise) we had peace ware
shut up secure and free as Sheep who
know those Sheppard watcheth and slumbereth
not.
- visited us an Old Dellawar. Said when
he Dyed he Shu’d go to Hell and he thought
it wood be soon. Perhaps tomorrow being
verry Old. Asked him how he came to
belive so, said he I have liv’d with white
People (who can reed and know many things
From God) and they all Say so.
- Sister Smith has the feavour
- — the Indians continued very Drunken
one woman Burnt hir Back exceedingly
for which reson we hear she’d continu’d
Drinking that therby of the Smart She
Might be Uncensible
Came a little before Midnight to our door
Swaring Bitterly She using hir best Endevours
To break it Down, but Bro. Antone prevented
It with a Bar of Iron but the hinges she
Beat almost of
- hard Neighbour Maggee lay Exceeding
Ill///
- Mrs Harris Sent Desiring we’ed immediately
Both come over, understanding by the
Messenger that her Man William had beat
Hir and wanted to rob hir of hir Skins
We refus’d to go telling him to speak
About it to Shekellimi
Shekellami and two of his Sons went. We
Roth to hir thus:
Dr. Mrs Harris. We are willing if Possible
To Serve and help you, but in and with such a
Matter we cannot meddle, then we are
People of Peace and love living alone for
Our Dear Lord in this World
Smith and Powell
Shees a Woman we Respect and wish well
Have far less hope of a Self Righteous person
Than of hir.
- Shekellame sent his Son John to visit
Mr Maggee hear by him that he is something
better
most of the Dellawares are gon
we hear some intend to return at planting
time.
- Sabbath supposed the Sacrament to be
In Bethlehem. Thanked our Saviour for
The sweet fellowship we felt.///
Feb. 28 Sunday. Shekelleme brought us to
Read a Treaty held with the Indians of the
Six Nations in Philla. this year. and also
A Letter of Recommendation Rote and given
Him by the Governer, which we read
To him. Was much pleased. Breakfasted
With us.
Mar. 1 Mrs. Harris sent us Milk. The which we
Excepted. Returning hir thanks.
- ware all well. The Daly expectation of hearing
from Bethlehem gave us Muth.
4 had no flesh. Confired with each other
how to get a little. In the evening a
Delaware Woman brought and gave
Fine flesh pice hir husband being just
Comin from hunting.
- Sabbath—Sister had the feavour seemly
Hard.
A Mingo desired to sleep with us told
Us Shekellame had no room. We
Admitted him.
- an old Shawaneno brought work to Bro.
Antone. Tould us he came wide thro the
Bush. Said he had been many Days verry
Hungry. But every Day thought I can just
Get to the Smith I shall get Bread
We gave him some.
His name is Neshanokeow. This is the
Man who tould Shekellamo in Sister
Mack hearing the first time she//
Was hear that we ware like Piggons
If he suffered a paire hear to reside they
Draw to them whole Troops, and take from
Him all his Land.
- Shekelleme brought us Flesh his sone
John being just come from hunting
Both din’ed with us.
Shikellimi tould us that he and his three
Sones wood visit the KirkaDunde[48] after
as the other two sons returned from
Yomack.
- Sister Smith had the feavour
9 Shikelleme asked againe if we’ed fence
a large field, tould him we shoudl hardly
grub the get this of our owne neads before
planting time.
To which he replied the KirkaDunde[49]
Should send hear more Brothers
10 ware all well and well employed. Antone
in his Shop, Powel and Catherine Grubing
and Burning Grubs
lov’d each other felt the peace of God
in our Midst
11 ware very still most of the Indians
being from home
- Enjoyed our Sabbath in Stillness and Inward
Satisfaction
13 Shekellemo Dined with us Inquired if the
Kirka Dundes house was in Bethlehem and
How wi’d from Tulpehocken//
- Severall Indians brought Bundells
And Bushells of all what they had. Beg’d we’d
Give them room till they returned.
16 Andrew Smith a Trader slept with us
was exact in behaviour and thankful
tould us Cunnorrrad Viser[50] was on his
journey to Allegenea[51] with the intent
to prosicute the Traders thear that
sould Liquer to the uttermost Severity
of a new Act made Febr. last
had in the Evening our little quarter
of an Ower as usual—
- had many visits from Travilling
Indians who ware Hear detained by the
Exceeding highness of Water. Our Towne
At present is an Island being incompassed
With water about 8 foot Deep—
19 ware well in Boddy and Spirit with our
hearts resting on the Merritts of our
Bleeding Lover
20 [Sunday] the Indians that ware hear Detained
got verry Drunken, but were not to us
troublesome furder then the nise they
made the whole night. One woman
had a Child which we in the Night
hard Cry Bitterly. We suppoed hir to
have throw’d it in the fier.—
- [Mar] It Being snow and bad weather to work
Out made sum alterations in our
House, made our room Door in the
South End, being before inconveniant having
Happened that Indians came in and up Stares
Without comming in our Dwelling room.
Bilt also a large foar Hous on the South
End the widness of the house.
23 Mrs Harris made us a present of
sum milk
- a Young Delaware woman Desir’d to
hide by us a kegg of Brandy. We refus’d it
telling hir shee was not unsensible
how the Indians abused and beate thare
poor Wives when Drunk. If she’d take
our advise she’ed immediately thro it
in the Susquahanna being the justest
way for hir to be set free from so poor
a way of living.
- Widened our fence nearer Shekellame
Planted beffore our House 14 pritty
Larg Peach and Appell Trees.
Shekelleme Desired we’ed rite by him
To the Kirk a Dunde. Said he inted in the
Morning with his Eldest Son to set
Out for Bethlehem. Was Displeased
His other Sons stay’d so long at Yomock [Wyomick]
Intending to have had them with him///
Mar 26 Sabbath we helped them with thare
Horses and to pack up. Gave them Bread to
Eat on the Road. Rote to Bro Joseph
Gave them a Direction from Dulpeh–
Ocke to Bethlehem. Rote in English and
Dutch—
27 came two Mingoes brought work to
Bro. Antone. Let one of them Blood
Having bad Eyes and paine in arms and Side
- was not one Indian man on this side
the River and only one woman and a few
Children.
- Shikelleme Sons returned from Yomack.
Sister Smith had a hot feavour—
- came home sum fammilyes of Tootlers
We think they are the worst sort under
All the Indians; are by all opportunities
Stealing and begging and yet thereby Self-Righteous
April 1 came two Delawares one was Brother to
Godleabs Wife. Ware friendly tould us
Godleab[52] lived with them 15 miles up the
River—
- Mrs Harris visited us brought us Milk
Tould us Godleabs Brother in Law was with
Hir, and spoke many evill things of the
Brethren. Said the Indians tould him in
Knaden Hitten the Brethren wanted to
Make them to Slaves and that they oust
Pald of sum Indian Corn Colbs of
Thare owne planting and a Brother///
Met them and took it from them and
Beate them.
Tould us also that Zackheus’s wife
Complained exceedingly to hir of hir
Husband Said he used hir exceeding ill
And wept bitterly.
- Shekelemes two Sons and Wives
Went with the Tootlers down the River
A Trader not wide from the Mill
Sent the Tootler Nation word that he
Had for them a Long Sack of Flower
And a Barrill of Brandy.
We hear his intention is by this opportunity
To Deale with them.
- Came down the River in a Bark Cannoe
8 Warriors, Bro. Antone made them
What they Wanted, they behaved exceeding
Well, in the Evening Drumed and
Danced after the Warriors Methode
With Drawn Swords and other Weppons
In thare hands, each had a brown
Coat trimmed with Lace which appeared
Like Gold.
- in the morning took thare Leave
intended to go to Harrises Ferry
and from thence to the Cattobats by land
- Powel and Sister Smith Plowed and it went
Much better than we expected///
April 8 Came home sum of the Dellawares
Brought us flesh
Lent Mrs Harris an Inglish
Song book. She having oft asked to
See one.
- Sabbath—ware woll. Ware continually
Looking and Expecting to See Brothers and
Sisters, this being oft our Meditation
Both by Day and Night to hear from
Our Dear Congregation
Could with many tears thank our
Lamb for the peace and unity hee letts
Us seek and enjoy this makes each burden
As a feather light.
- [Sunday] Had som visits from strangers we had
Not before seen
- Mrs Harris brought hear severall
Indians who came about 50 miles
Down the North Branch had much
Work for the Smith
- came 4 Warriors being part of an armey
that went last Spring. The other part
returned an other road. Had one scalp
the head or Captaine visited us several
times, behav’d with greatest sevillity
we find the warriors in generall
men worthy of Respect.///
- the Captaine Desiring a little
Meale; we gave him som, we could
Speake but little with them, but to
Sho thare love they came and made
Us Musick and took thare leave.
- finnished plowing but could make
no Gardens for want of Seed. Could
get none thats of any use
Bro Antone had the feavour
Verry Strong.
16 Sabbath. Ware all well committed
our whole Circumstances to the
keeping and car of our Dear Lamb
looking to his loving Brest letting
him do whats Best
- Antone had a second fitt
18 came our Dear Martin and David
ware by them unspeakably Refreshed
ware assham’d with harts bow’d for
our dear Lamb for all his care
and faithfulness to us his Sinners.
Kurtze Nachricht von HeidenPaß
in Shomoko
vom 18ten April [st. Vet.] 1748
Zu Mittag kam Martin und
David glücklich an bey unseren
Geschwister in Shamoko. Sie wurden
Wol herzlich erfreut als sie
Unser blücken, weil sie schon
Eine geraume Zeit sehnlich ver-
Langte haben jemanden zu sehen
Von Bethlehem. Wir Theilten
Ihnen schriftliche und mündliche
Nachricht mit und viele hertzliche
Küsigen und Grüssigen. Den Nach-
Mittag brachten wir zu mit
Liebhaben und das Gottes
Lämmlein stärkte die Geschwister
Wieder ganz auffs neue.
Die Mahekanderin und ihr Mann
Besuchten uns bald, wahren sehr
Freundlich fragten ob meine Frau
Noch lebte. Ich sagte ja, woruuber
Die dankten. Abends hatten wir eine
Gesegnete AbendviertelStund///
Den 19ten kam Shikellimmy und
Sein Sohn zu Haus von Tolpehocken.
Martin bewilkommte ihn. Er
Hat sich sehr verwundert
Das wir vor ihm sind angekommen
Abends besuchte ihn David
Und Paul. Er war sehr auf-
Geräumt. Anton war heute
Sehr krank hatte ein strakes
Fieber, welches ihn sehr matt
Machte. Es war heute ein ziemliches
Lerm mit besoffenen Indianer um
Unser Hauss herum. Sie liessen uns
Aber ganz mit Ruhe.
Den 20ten früh besuchte uns Shikellimy
Und sein ältester Sohn. Sie brachten
Dem Paul u. Anton einen Brief
Von Bekanntschaft auch Toback, und
sagten das mal wahren wir ihnen
zu vorkommen, sie haben mit uns
gefrühstückt, wahren auserhremt
auffgeräumt. Sie fragten ob T’girhonti
wer zu Haus bekommen. Wir sagten
ja bald nach seiner Abreise. Ej sagte
Shikellimmy, were ich doch noch einen
Tag länger da geblieben dass ich ihn hätte
Können sehen.///
Wir lasen ihm die Worte vor
Die seine Brüder T’girhonti Gallop wir
Annentschi Ganiatarechco Hajinkdnes
Und die übrigen Brr. In
Bethlehem, Nazareth, Gnadenthal, Gnadenhütten
An ihn beschrieben haben. Welche
Er sehr wol auff nahm, Be-
Sonders gefiel ihnen beiden
Das wol das wir die Nahmen
Brauchen die sie uns gegeben
Haben. Sie wahren allen beyde
Sehr aufgeräumt und liechte.
Wir hatten heute fleissig Besuch
Von vielen Indianer auch viele
Besoffene besuchten uns. Sie
Machen aber so hübsch wenn sie
Uns besuchen als es ihnen nur
Möglich ist. Paul und David
Pflantzen etwas Welschkorn
Und verschiedene andere Sachen.
Martin schrieb und machte sich mit
Den Geschwistern Brithaus? Nachmittag
Hatte die Schw. Schmied ein
Stakes Fieber hatte grosse Hitze
Abends hatten wir ein gesegnetes
Vierterlstündigen.///
Den 21sten reisete Br. Martin wieder ab
An der Susquehanna hinunter
Bey Land nach Quittopekille[53]
Die Provision da zu bestellen und etwas
Stahl und Eisen vor Shamoko die
Geschwister wahren selig und vergnügt
Bey einander.
[Sonntag] den 24sten reiste Bruder Joseph Paul und
David bey Wasser die Susquehanna
Hinunter. Anton und sie sahen ihnen
Nach mit Wehthuun ihres Herzens weil
Sie jetzunter allein zu Hause sind.
Den 26ten kamen 10 Krieger zurück von den
Blatköpfen. Sie kriegten auch gleich
Zu sauffen, und lärmeten die
Ganze Nacht durch horibel.
Den 27ten war es wieder sehr unruhig in
Shamoko von den Besoffenen.
Den 28ten ware alles voll von Besoffenen
Mansleuten und Weibsleuten. Ausser
Der alten Shikellimy nicht der besuchte den
Anton fleissig in seinem Schmidt Shop
Den 29ten kam wir in der Nacht [M???] glücklich mit
Der Provision an in Shamoko. Fanden Aton
Und sie munter und wol und von Hertzen
Erfreut. Wir hatten noch eine selige Abend///
Viertelstund mit einander da
Wir dem Lämmlein hertzlich danken
Das er uns so glücklich wieder hat hier
Her geholfen, und da wir etliche mal
In Lebensgefahr wahren auff der
Susquehanna und manchmal kaum
Mehr sahen wie wir würden durch
Kommen ohne Schaden, so hulff er uns
So fühlbarlich dass wir recht er-
Staunt sind uuber seine liebe und
Sorgfalt gegen uns arme Kinder
Wir verbanden uns auffs Neue vor
Ihn zu leben, und seine Sache
Munter zu treiben. Wir segneten
Ein ander mit dem Kuß und legten
Uns in das Lämmleins Arme nieder.
Den 30sten hatten wir unseren SAbbath
Da wir uns was zu gute thaten von
Innen und aussen. Wir hatten viel
Besuch von den Kriegern die ein
Wenig nüchtern waren. Shikellimy
Besuchte uns auch zu Mittag
Hatten wir ein klein Liebesmahl
Mit einander, wo uns dass
Lämmlein inig wahr war.
[Sonntag] Den 1sten May früh hörten wir
das verschiedene Kranken auf dem
Eyland sind. Martin schückte den
Anton und sie und Joseph Paul///
Hinüber sie zu besuchen welches
Die Indianer daselbst sehr wol und
In vieler Liebe auffgenahmen. Br.
Paul hat etliche zur Ader gelassen.
Es gingen heute etliche Krieger fort.
Abends kam Shikellimy und bat uns
Wir sollten ihm doch eine Fentz macheb
Um sein Land das er konnte Welschkorn
Pflantzen. Wir sagten wir konten
Nicht. Wir hätten keine Zeit dass und
Wir thaten ihm vorschläge dass er
Sich sollte leute dingen der ihm die
Früher machten. Er sagte er kriegte niemand.
Zu letzt sagte er, ihr Brüder er-
Barmt euch über uns und habett??
Und das mal, den das ist
Die Uhrsache das wir so hunger
Leiden Müsen, dass wir keine Fentz
Haben, denn da fressen die Pferde
Allemal unser Welschkorn. Wir sagten
Wir wollten es weiter überlegen. Wir konnten
Ihm nichts versprechen. Um Mitter-
Nacht kam das Theure Hertz Nathaniel
Und Heinrich Frey unvermuthet
Hier an. Brachten uns viele herzliche
Küsigen und Briefigen mit, danckten
Unserem Lämmlein herzl. Der
Auch diese 2Brüder so glücklich
Zu uns gebracht hat.///
Den 2ten May in aller früh besuchte
Uns Shikellamy. Er fragte wer denn
Die Nacht gekommen were. Wir sagten
Ihm dass der Annuntschi mit noch
Einem Bruder were gekommen.
Er freute sich. Es wahren auch etliche
Krieger zum Besuch da, die sehr
Freundlich wahren. Wir hatten
Heute starken Besuch von Delawar
Und anderer Nation. Nathaniel
Und Martin haben Conferenz über
Verschiedene Sachen. Wir wahren
Sehr selig heute bey einander
Abend hielt uns Br. Nathaniel
Eine gesegnete Abendviertelstund.
Den 3ten war Shikellamy bey uns,
hat auch mit uns zu Mittag gegessen
nachdem richtete Br. Nathaniel die Worte
aus an den Shikellimy vom T’girhonti
und seinen Brüdern. Shikellimy bittet
nochmals wir sollten ihm doch eine Fentz
machen. Wir sagten wir könntens nicht
thun ohne T’girhonti’s sein Wissen. Er müsste
erst die Sache an den T’girhonti und seine
Brüder berichten welches er auch gleich that
Durch Br. Nathaniel der bald dahin
Reisen wird. Sonsten war er gantz auffge-
Raumt und vergnügt nach seiner Art
Abends besuchte Nathaniel den Shikellimy.
[inserted in margin]
Die Mahekanderin brachte heute ein
Paar Indianer Schuh u. gab sie der
Catharina Schmidtin und sagte die sollte
sie der Jannische bringen zum Zeichen ihrer
Liebe
///den 4ten wahr es ganz stille hier. Shikellamy
aß mit uns zu mitag. Br. Nathaniel
sagte ihm, dass der Schmidt nun wieder
weg gehen auf eine kurtze Zeit so sollte
er mit auff den Schmidt Shop sehen dass
die Indianer nichts daran verderben
und er sollte die Indianer bedeuten
wenn sie Arbeit brächten das sie so
lange warteten, bis der Schmidt wieder
käme. Er sollte auch mit auff die Brüder
sehen die hier bleiben, dass ihnen kein Leid
geschehe. Er nahm alles sehr wol auff
Abernds hielt uns Br. Nathaniel noch
Eine gesegnete Viertelstund.
Den 5ten reisete Bruder Nathaniel Joseph
Paul Anton Schmidt u. sie ab von hier
Nach Bethlehem. Die 2 letzten auff einen
Besuch dahin, Martin und David blieben
Alleine die ihnen mit Wehmuth nachsahen.
Wir haben heute den gantzen Tag starken
Regen, dachten wol unzehlige Mal
An unsere Geschwister die heut von uns
Gegangen (in der Abendviertelstund legten
Wir uns dem Lämmlein an sein Hertz so wie
Wir sind.)
[Inserted in margin] heute sagte Shikellimy das er morgen
gedachte mit seinem Sohn
nach Thomas Magi reisen
den 7ten reiste Shikellimy und sein Sohn nach dem
Thomas Magi. Sonsten haten wir einen rechten
Stillen Sabath von aussen u. innen. Es hat sich
Auch nichts gerichtet bald den ganzen Tag.///
[Sonntag] den 8ten May kam Shikellimy und sein
Sohn wieder zu Haus. Wir haten
Fleissig Besuch von Indianer.
Abends war Martin und David sehr
Selig bey einander. Freuten uns uuber die
Schöne Wunden unseres Gottes Lammes
Unser liebes Bethl. Fiel uns ofte ein.
Den 9ten heute haben die Indianer der
Trädern über dem Wasser bey 16 Gallon
Licker weg genommen, und dan sind
Sie zusammen kommen und haben
Auch nicht eher nach gelassen zu sauffen
Bis er alle war. Sie haben ein ziemlich
Lerm verführt besonders die Nacht durch.
Den 10ten haten wir viel Besuch von
Besoffenen Ind. Die wahren freundlich
Und bescheiden gegen uns. Shikellimy
Hat mit uns zu Mittag gegessen
Er erzehlte uns dass er die vergangene
Nacht nicht hätte schlaffen können wegen der
Besoffenen Indianer . In unserer Abendviertel-stunde
Legten wir dem Lämmlein dies arme
Volk an in dieser Gegend an sein Herz.
Den 11ten besuchte uns Shikellimy. David
Hat viele Worte von ihm gelernt. Die
Mahekandern besuchte uns auch. Brachte
Uns ein wenig Bärrnfleisch.///
Den 12ten haben wir gekropt vor noch etwas
Welschkorn zu pflantzen. Verschiedene
Indianer haben uns besucht und zu
Gesehen bey unserer Arbeit.
Den 13ten besuchte David den Shikelimy
Erklärte ihm das die Pferde sein Welsch
Korn so sehr zehrtretten thäten. Ach
Sagte er, wen mir doch T’girhedonti
Bald jemand schicken thäte der mir
Meine Fence machte. Wir haben
Auch heute gepflugt und etwas
Welschkorn gepflanzt. Abend kam
Heinrich Frey, und Marx Kiefer von
Bethlehem hier an, der letzte dem Shikellimy
Ein Fence zu machen und der
Ersterer zur Begleitung. Brachten uns
Hertzliche Briefigen und Küssigen mit
Die uns von aussen und innen stärken
Und erquicken. Die Nacht durch war
Es sehr ruhig von Besoffenen Indianern
Die Trädern die über dem Wasser
Gewohnt hat ist auch heute weggezogen.[54]
Den 14ten war es Sabbath von außen
Hatten wir wol ziemlich große Un-
Ruhe weil wieder meistens alles be-
Soffen war in unseren Hertzen aber///
Waren wir selig, und munthere
Xluftvögelein. Hatten selige Stunden
Bey ein ander dachten viel auf
Unser liebes Bethl. Shikelimy
Hat heute mit uns zu Mittag
Gegessen. Wir machten ihm auch die
Worte bekannt, die sein Br. T’girhon-
Dedonti an ihn geschückt hat, Die
Er alle sehr wolauff aufnahm und
Sich gar sehr bedanke dass jemand
Kommen ist ihn seine Fence zu machen
Sein Sohn Thachnechtoris[55] hat uns
Auch fleissig besucht und hat etliche
Besoffene Indianer beym Arm genommen
Und sie aus unserem Haus hin
Aus geführt. Abends als wir zu
Bette gehen wollte, so kamen 4 Indianer
Weibs-Leute mit einem besoffenen
Mann und wollten in unserem
Hause schlaffen. Shikelimy er-
Fuhr es aber bald und kam und
Schaffte sie mit Bescheidenheit aus
Unserem Haus.
Den 15ten [Sonntag] war es ziemlich stille
Shikellimy besuchte uns sehr fleissog
Hat mit uns zu Mittag gegessen.
Wir haben ihn und seine Familie
Auch besucht. Er hat uns auch heute an-
Gewiesen das Land das er will ein gefenct
Haben.///
Den 16. May besuchte uns Shikellimy
Früh und sagte ich sollte dem T’giridonti
Wissen lassen es liese ihn grüsen und seine
Frau, und seinen Bruder Gallichwio[56]
Und seine Frau und Annuntsche und
Ganachagejuto und seine Frau, und
Alle Brüder und er versprach das
Ihm T’girkidonti häte uns geschickt
Seine Fence zu machen. Er hat mit
Uns gefrühstückt und sich hertzlich
Dafür bedankt. Heinrich Frey reiste
Ab von hier. David ging mit zur
Begleitung bis ins Nachtlager.
Martin hatte heute Gelegenheit mit
Einem Delaware Indianer ganz verständig
Zu reden, in sonderheit von ihrer Lebena
Art. Er klagte das sie so viel Hunger
Leiden müsten. Martin sagte, sie hättens
Gar nicht nöthig Hunder zu leiden.
Sie könten recht gut leben wenn sie
Nur ein bisigen wollten arbeiten und
Nicht so viel sauffen. ER sagte ja, das
Wer doch gewiss wahr. Ich sagte ich be-
Jammerte die armen Indianer so offte ich sie
Ansehe das sie sich liesen am Narren-
Seile vom Feind herumführen, und
Konntens doch so gut haben. Er war
Ganz verständig dabey.
[Inserted in margin] Heute fing Marc Kieffer a Siego (??) zu splitten vor Shikellimy///
den 17ten May kamen 8 Canu voll Indianer
die River herauff gefahren. Denn etwa
bey 50 Wahren, sie haben sich grad
gegenuuber auffs Eyland gelagert
sie werden nach Wajomick ziehen
ihre Nation heist Nantigocks.
Sie haben sonst an der Susquehanna
Gewohnt wo sie in die See läuft.[57]
Sie sprächen den nägsten Herbst werden
Mehr nachkommen. Sie sprächen alle gut
Englisch auch die Kinder haben aber
Sonst eine ganzt abarte Sprache.
Es sind verschiedene verstündige Leute
Unter ihnen. Gegen Abend kam das
Liebe Hertz David wieder zu mir.
Ich habe mich erstaunlich gefreut und
Wir haben ein ander recht hertzlich
Geküßt und gedrückt und unser
Abendviertelstündichen wahr recht ge-
Segnet. Wir konten auch von Hertzen
Vor diese ganze Gegend zu Lämmlein
Bitten das die liebe Mutter ihre
Sohnes Leide wolle bald bekundt
Machen in den Hertzen der armen Indianer.
Den 18ten besuchten uns viele von den
Nandegocks. Sie wollten gerne zum
Schmidt ihre Flinte und Beile flicken
Zu lassen. Martin fing an heute Welsch-
Korn zu hacken, und David backte Brod
Und wuschte auch zu gleich unsere Hemden.
Den 19ten half David dem Marx Kieffer
Rügel splitten vorn Shikellimy er hate
Uns heute fleißig besucht. Martin
Hate gekocht und Welschkorn gehuckt.
Den 20ten reiste Thachnechtoris Shikellimys
Sohn von hier weg mit 2 anderen
Oneidern hinauf die Susquehanna
Etliche 100 Meilen.Ein Indianer von
Den Nandegocks kam zum Martin
Und bat um ein stückigen Brod
Vor seine Kinder. Er sagte sie lamentierten
So sehr vor weise Leute Brod sie
Währens gewohnt. Martin gab ihm
Ein Stückgen. Es war ein artiger Mensch
Er hat was Brüderliches in seinem
Gesücht. Er würlklich mir und
Dem David das Hertze genommen.
Die Mahekanderin und ihr Mann besuchten
Uns heute fleissig wahren freundlich.
Den 21sten hatten wir Sabbath. Wir wahren
Sehr selig und munther bey ein-
Ander. Ruhten in dem Seitenhöhlgen
Liessens uns recht wol sein, hatten auch
Von aussen ziemlich Ruhe, wahren
Viel bey unseren Herzigen in Bethlehem.
Die Nandigocks sind auch heute auf
Gebrochen und weiter die Susquehanna
Hinauff. Eine Familie aber ist wieder
Hinunter nach den weisen Leuten
David besuchte geute den Shikellimy
Der die meiste Zeit jetz under alleine ist
Und in seine Stor Haus saß und sprach auch du///
Den 22sten May
[Sonntag] besuchte David den Shikellimy. Er war
ganzt aufgeräumt. Hat viele Worte von
ihm gelernt. Wir hatten Besuch von etlichen
Delaware Indianer. Abends hatten wir eine
Gesegnete Viertelstunde, dachten viel an
Unsere Geschwister. Fühlten ihre Hertzen dass
Sie mit uns sind.
Den 23sten war es stille hier. Martin
Besuchte den Shikellimy, der krank
War. hatte Kopfweh und wehe Augen.
Gaben ihm ein Stück Brod er war sehr
Dankbar dafür.
Den 28ten hatten wir vielen Besuch
Sonsten hatten wir vn außen u. innen einen
Stillen und gesegneten Sabbath.
Shikellimy der wieder ein wenig besser
Ist hat mit uns zu Mittag gegessen.
Er war lange bey uns hat mit
Dem David diskuriert.
Den 29sten [Sonntag] brachte uns die Mahikanderin etwas
Etwas [sic] Hirschfleisch. Sie bat um ein
Klein stückigen Brod welches wir ihr
Auch gaben.
Den 31sten ging Marx Kiefer in Busch Holz
Hacken. In einer Stund kam er wieder und
Hat sich sehr in Fuß gehackt. David
Führte heute Riegel vor Shikellimys Fence.///
Martin hat ihm geholfen der liebe
Heiland hat ihn heute sichtbarlich
Bewahrt weil er auf eine große Klapper-
Schlange getretten hatte und die sehr
Böse war. Abends kam ein Träder
Hier an der ohne weiter drum gefragt
Sich in unser Haus einlogierte. Er kam
Die River hersauff bey Land. Shikellimy
Kam gleich gelauffen und freute sich. Gab
Ihm die Hand herzhaft. Er dachte es werr
Einer von T’girhihonties seinen Leuten.
Er fragte auch gleich aber von ihm wer wir
Sagten nein es were ein Träder und
Uns unbekannt. Da hat es ihn ordent-
Lich verdrossen dass er ihn die Hand
Gegeben hat und da er hat so freundlich gegen
Ihn gethan.
Den 1ten Juni früh ging der Träder wieder fort.
Wir hatten heute viel Regen. Pflantzten etwas
Kraut. Ach, wie viel mal dachten wir heute
An unserer Geschwister die sich heute so über
All zusammen versammeln werden in unser
Liebes Bethlehem. Dachten auch besonders an
die viele Arbeit der Arbeiter segneten sie
mit unserem Gebett.
Den 2ten dachten wir viel an den Synodus
Baten das Lämmlein, er sollte uns unser
Thieliches zu fliesen lassen weil wir nicht
Gegenwertig da waren und er sollte uns er-
Innerlich machen. Wir fühlten auch das das
Lämmlein recht fühlbar unter uns war.///
Den 2ten Juni
Gegen Abend kam Shikellimy und
Sagte er wer hungerig. Er wollte diesen
Abend mit uns zu nacht essen. Es hat
Ihn auch recht gut geschmeckt. Er hatte
Vermutlich den genzen Tag nichts
Gegessen gahbt weil meistens alles be-
Soffen war und da kämen sie nicht
Zu kochen. In unserer Abendsviertelstunde
Legten wir uns dem Lämmlein an sein
Hertze so wie wir uns fühlten, baten ihn
Auch kindlich er sollte unsere Arbeiter
[in Bethlehem] reichlich segen zu ihre Arbeit die sie
vor hätten und sollte sie durch die
liebe Mutter an alles erjerlich
machen was er gerne wollte gethan
haben. In sonderheit den Heiden Plan.
Weil sie auch sein Saurer Lohn sind.
Den 3ten führte Martin Riegel Shikellimy
Hat ihm fleissig geholfen. Es kamen auch
Etliche Fremde Indianer hier an.
Den 4ten hatten wir Sabbath. Wahren selig und
Vergnuugt. Ruhten im Seiten Hölgen mit
Unseren Geschwistern in Bethlehem welches uns recht
Wol that, fühlten dass sie heute besonders
An uns dächten. Martin und David besuchten
Die Delaware auf dem Eyland fanden aber
Nur einen da nüchtern, weil die anderen wahren
Alle besoffen. Besuchten auch auff der Seite
Wo wir wohnen kamen zu einer kranken
Frau die sehr schwach …… solche grosse
Schmertzen hätte.///
Den 5ten [Sonntag] wahr meistens alles besoffen hier. Wir
Hatten auch den ganzten Tag viel Besuch
Von ihnen welche sahn ziemlich böse
Aus. Wir wahren stille. David besuchte
Den Shikellimy. Es kam aber gleich ein
Besoffener und klagte cem Shikellimy
Dass ihn ein Indianer geschlagen hätte nun wollte
Er recht böse sein. Bald darauff kam der
Andere auch der ihn geschlagen habe und
Wollte es wieder gut machen beym
Shikellimy er jagte ihn aber fort und
Sagte er möchte nichts mit ihm zu thun
Haben. Er were ein böser Mensch.
Die Mahekanderin brachte uns abends
Ein wenig Hirschfleisch.
Den 6ten ging Marx Kieffer wieder an die
Arbeit. Sein Fuß ist wieder ziemlich
Gut. David hat ihm geholfen.
Es besuchte uns auch ein Delaware Ind.
Von Nesgabecka.[58] Martin hackte Welschkorn
Den 8ten wahren wir fleissig an der Arbeit
Nachmittags kam ein starkes Donner-
Wetter und es hat bey einer Viertelstunde
So stark Schlossen geworfen dass der
Erdboden weis war und die Schlossen
Waren so gros also eine welsche uns
Unser Welschkorn das sonsten so schön
Gestanden hat und bey 3 Fuss///
Hoch war ist so zerschlageb geworden
Das manns bald nicht mehr gekandt
Hat. Es war das schönste in ganz
Shamoko und die Indianer haben sich
Erstaunlich gewundert darüber das
Wir solch schön Welschkorn haben.
Wir dachten vielliecht ist es darum
Geschehen sie möchten sonst neidisch
Werden.
Den 9ten heute fingen wir an Shikellimy
Seine Fence zu setzn. Er hat mit
Geholffen und etliche von sinen Leuten
Verschiedene Delaware Indianer kamen von
Nesgabecka herunter wollte gerne
Zum Schmiedt. Besuchten uns. War
Sehr freundlich gegen uns.
Die Delawar Indianer hier war wieder
Meistens alle besoffen. Sie setzen
Dem Lager schon 3 Tage lang nach ihn
Zum saufen zu überreden. Er ist
Aber immer ausgewichen, ist 2 mal zu
uns geflüchtet.
Den 21sten hatten wir Sabbath. Wahren selig
Und munther bey einander. Shikellimy
Schickte 5 Leute mit 6 Pferden nach Tol-
Behocken, vor sich Mehl hohlen zu
Lassen, welches ihm die Herrn in Philadelphia
Geschenkt haben[59] wie er letztens da war.
Er besuchte uns wahr kränklich.
Er lamentiert sehr das der Schmidt///
So lange ausbleibt. Nachmittags
Besuchte Martin und David ihn brachten
Ihn ein Stück Brod. Er war sehr
Dankbar. David hat viele Worte
Von ihm gelernt.
Den 12ten kamen verschiedene Indianer hier an die
Gerne zum Schmidt wollten kommen welche
Einen grossen Gang wir besuchten auch
Heute den Shikellimy.
Den 13ten besuchte uns etliche Delawar Indianer
Lamentierten sehr vor den Schmidt dass
Er so lange nicht kommt. Shikellimy
Ist heute lang bey uns gewesen
Hat mit uns zu Mittag gegessen. Er war
Sehr aufgeräumt. Wir waren fleissig
Heute am Welschkorn hackten. Abends
Wahren wir selig bey einander besonders
In unserer Viertelstund. Bathen das Lämmlein
Er sollte unser Geschwister die auff der
Resie wahren hier her zu segen und sie
Bewahren an Seel und Leib und balde
Zu uns bringen.
Den 14ten hatten wir viel Besuch viele von
Den Delaware waren besoffen.
Den 15ten wahren wir fleissig an Welschkorn
Hacken . Nachmittag brachte das Lämmlein
Unsere Geschw. Pauls und Antons glücklich
Hier an. Ach wie froh wahren wir. Dankten///
Unserm Lämmlein hertzlich vor die
Geschwister und die hertzliche Küssigen
Und Brieflichen. Shikellimy kam gleich
Gelauffen und verschiedene andere Ind. Be-
Willkommte sie mit vielen Freuden.
Haben abends ein selig Viertel-
Stund. Unsere Hert schmelten in vielen
Thränen.
Den 16ten hatten wir sehr vielen Besuch
Von Indianern. Brachten viel Arbeit zum Anton.
Martin und David besuchten den
Shikellimy, brachten die Worte
Die sein Br. T’girhitonty u. Gallickwio
An ihn geschückt hatten, die er alle
Recht wol aufnahm und mann konnte
Ihm ansehen, dass er froh war was von
Seinen Brüdern zu hören. Er fragte darnach
Den Ganackragajat ob er gehört hätte
Ob seine Frau und Kinder auch wol
Wehren. Ganakragajat sagte ja, er hätte
Gehört dass sie wohl wehren. Darauf
Sagte er er were froh darnach fragte er ob
Gallickwios seine Frau und sein klein
Kind wol wehren. Wir sagten wir hatten
Gehört dass sie wol wehren. Darauf
Sagte er, ich bin froh
[inserted in margin: er sagte das nach er hätte den Gallichwio
und Janekeaguhontis Kind gesehen. Es weren
2 schöne Kinder] danach sagten
wir ihm dass T’girhonty seine Frau
gehört håtte dass seine Tochter eine
Witfrau were und da schücke sie seiner///
Tochter ein Hembt welches dem Mann
Einen besonderen Eindruck gab und
Eine weile danach gab ers seiner
Tochter. Sie hatte darnach so lichte und
So freundlich ausgesehen als wen ihr
Wer was widerfahren wehre.
Ich glaube gewis es wird ihr ein Andenken
Bleiben.
Den 27ten ging Martin und David mit
Aus Shikellimy’s Fence weil wir sie
Gerne bald fertig hätten. Anton war
Fleissig in seinem Schmidt Shop
Eine Indianerin brachte uns ein wenig Hirsch
Fleisch.
Den 28ten hatten wir Sabath. Es kamen
2 Träder hier an, haben sich recht sch¨nd-
lich aufgeführt. Sie haben
in gegenwart vieler Indianer ein ander
alle Schand nahmen gegeben die sie nur
haben erdenken können und zuletzt
haben sie alle beide blutige Köpfe davon
kriegten. Shikellimy sagte jachte go
janneri Träder.
David besuchte den Shikellimy. Er war
Sehr gesprächig. Er fragte den David
Wen den Br. Johannen wieder in das
Land käme. David sagte er wüsste es nicht
Er Br. Johannen wie ja were hin auf ge-
Gange hätte gedacht vielliecht in 7 Jahren.///
Er wüste nicht ob er würde können, er
Hätte sehr viel Arbeit draussen.
Er fragte darnach auch was den
T’girhitonti in Virginien[60] machen
Wollte. David sagte er wollte be-
suchen die Leute die da wohnen thäten.
Es wahren etliche Indianer zugegen den
Fing der Shikellimy an ihnen zu er-
Zehlen dass Ganouserackeri
Noch ledig were und das Anuntschi
Der vergangenen hier gewesen were auch
Noch ledif were und das viele
Ledige Brüder beysammen da wohnen
Thäten die hätten ein iges Land wo
Sie drinnen wohnen thäten und itzunder
Bauten sie ein grosses Haus [61]. Sie hätten
Darangefangen wie er so ehe dagewesen
Er were auch in der CAmmer gewesen, wo
Die ledigen Brüder schlaffen thäten ein
Jeglicher hätte seine eigene Bettstelle.
Es sollte recht hübsch darauf zu Mittag
Hatten wir ein recht gesegnetes
LIebesmal mit einander. Ach unsre
Liebes Bethlehem fiel uns gar offte dabey
Ein und die selige Zeiten die Mann da
Geniesset wenn ein Hertze recht hungrig
Und durstig ist. Nachmitt[ag] giengen///
Unsere Geschwister Pauls u. Antons die
Delawar Indianer besuchen welche freundlich
Wahren und bezeugten sich liebereich
In unserer Abendviertelstund fühlten
Wir unsere Sünder mäßig und gefühlig
Baten die liebe Mutter uns unseren
Plan recht zu erklären und ihres
Sohnes Leiden bald bekandt zu machen
In den Hertzen der armen Indianer.
Insonderheit fühlten wir unsere Hertz
Vorn Shikellimy und sein Familie
Zu flehen. Wir legten uns darauf
Selig in die Arme unseres lieben
Mannes nieder.
Den 19ten David hat heute den Shikellimy
Fliesig besucht. Er hat auch mit uns
Zu Mittag gegessen. Wahr munter
Und aufgereimt. Nachmittags
Besuchten wir auf dem Eyland
Hatten viel zu Haus angetroffen.
Von euren treuen
Herzen
Martin und David.
Den 30ten November 1748
Im Heiden Pass
Brr. Martin u. David besuchten den Swatane
Welcher sehr krank war, wir machten ihm
Einen Thee, wovor er sehr dankbar war.
Wir sagten Ihm auch dass Br. Martin und Böhler
Morgen gedächten nach Bethl. Abzureisen.
Übrigens machten sich Br. Martin u. Böhler reise-
Fertig.
Des Abends hatten wir ein gesegnetes Liebesmahl
Br. Martin theilte den Geschwistern viele Nach-
Richten mit, von Bethlehem, was das Lämmlein da auf
Dem Synodo u. auch nachhero am Fest unsers
Aeltesten gethan, wie auch überhaupt im ganzen
Lande, welches sehr gefühlig war, wir freuten
Uns darüber u. nahmen auch Antheil an dem Seegen
Der sich über sein Volk ausgegossen. Br. Martin
Redete dabey vieles von unsres Lämmleins seinem
AelstestenAmte, u. dass er sich auch hier in Schamoko
Als Aelsteste seiner Boten declariert hätte, welches
Uns allen wohl eine erstaunliche u. wichtiger///
Sache war, dass das Lämmlein auch hier an diesem
Ort, wo es sonst so finster gewesen als Aelstester
Will erkannt seyn, u. dankten ihm mit vielen Thränen
Dass er uns auch hier Raum verschafft, u. ein Pläz-
Gen gegeben, da er könne angebetet werden.
Nach diesem hielt Br. Martin eine sehr
Gefühlige u. gesegnete Viertelstunde bey welcher er die
Geschwister Antons im Namen unseres Aelstesten einsegnete
- absolvierte. Darauf hatten wir ein sehr niedliches
Mahl unseres Lämmleines, u. unser Aelteste liess sich
An allen unsreren Herzen fühlen, dass er unter uns war
- speiste uns mit seinem Leichnam, und tränkte uns
mit seinem Blut, unser Herzen zerflossen in vielen Thrän-
en an unserem Manne, u. fielen ihm zu seinen durch-
bohrten Füssen hin und beteten ihn an vor sein Nahe-
Seyn u. was er uns mitgetheilt hatte, u. dann
Giengen wir als seelige und fröhliche Creuzluftvö-
Gelein ins Seiten-Hölgen zur Ruhe.///
Den 1. Dec früh hielt Br. Martin noch eine
Gesalbte Viertelstunde und befahl dem Lämmlein
So wohl diejenigen so hier bleiben, als such
Die welche auf die Reise gingen, u. überhaupt den
Ganzen hiesigen Plan, wie auch des Swatanes
Seine ganze Familie legte er dem Lämmlein
An sein Herz, u. nahmen den mit einem zärtlichen
Liebes- Kuss Abschied von einander, u. als Br.
Martin Abschied genommen vom Swatane wel-
Cher noch sehr krank war, u. nicht viel reden
Konnte, zogen Br. Martin u. Böhler fröhllich
- seelig im Seitenhölgen ihre Strasse.
Den. 3ten [Samstag] hatten wir einen sehr stillen u. ver-
Gnügten Sabbath im Seitenhölgen.
Den 4ten Br. Anton u. David besuchten den Swa–
Tane u. fanden ihn so schlecht, dass er nicht
Mehr alleine gehen konnte, u. konte auch nicht mehr
Gut hören, er war sonsten sehr freundlich///
Und sahe uns sehr liebreich an, konnte aber
sehr wenig reden, wir brachten ihm etwas Thee
- Brod, welches ihm sehr gut geschmeckt.
Den 6ten David besuchte den Swatane früh mor-
Gens, u. brachte ihm was zu essen u. zu
Trinken, er ssagte aber, er konnte weder
Was essen noch trinken, konnte auch nicht mehr
Hören, noch wenig reden, wir sahen er würde
Es nicht lange mehr machen. Um den Mittag
Herum kam eine Indianerin, u. sagte uns,
Dass er nun würde heim gehen. David ging
Zu ihm, u. blieb bey ihm, es war aber ein
Erbärmliches Geschrey von Klagliedern, denn
Alles, so wohl Alte als Junge weinten er-
Staunlich sehr über ihren alten Vater, er redete
Aber nichts mehr, als sahe den David bisweilen
Sehr freundlich an, u. lächelte, u. ist endlich ganz
Vergnügt verschieden. Es waren uns in uns-
Eren Herzen so, dass wir von ganzem Herzen
Konnten zum Lämmlein flehen, dass er ihn///
Ein Pläzgen in seinem Seitenhöhlgen wolle
Vergönnen, u. konten es glauben, dass es das
Lämlein thun wird. Es war von seinen Söhnen
Niemand zu Hause als seine Tochter u. etl.
Weiber. Br. Anton war was kränklich u.
Musste sich legen, er wurde aber bald wieder besser.
Den 7ten. Giengen wir aus, Riegel splitten. unsrer
Hause ein wenig zu verbessern.
Den 8ten James Logon kam heute zu Hause
Von der Jagd, weil sie nach ihm geschickt
Hatten. Er besuchte uns bald, und David erzählte
Ihm, dass sein Vater auf der Rückreise v
Von Tulpehocken wäre krank geworden.
Er sahe sehr betrübt aus. Er bat, wir möchten
Ihm einen Sarg machen, welches wir thaten.
Den 9ten begruben sie den Swatane. Es war
Fast vieles zugegen, was in Schomoko war, sie
Gaben ihm 2 neue Blänket, einen Kessel,///
Ein Brödgen, eine Tobakspfeife, u. 3 Taschen
Mit Tobak u. Feuerzeug vorehren, u. ander
Sachen mehr mit ins Grab. Wir gingen
Auch mit zum Begräbnis u. halfen ihn beer-
Digen. Geschossen haben sie nichts weder bey
Seiner Heimfahrt, noch beym Begräbnis,
sondern es gieng sehr stille zu.
Den 10ten war es ziemlich unruhig in Schomo–
Kin, weil der Wisk unter den Indianern
Die Oberhand gekriegt, sie waren aber
Friedlich mit uns u. legten uns nichts in den Weg
- wir waren ganz in der Stille vor uns.
Seelig u. vergnügt im Seitenhöhlgen.
Den 12ten Logon kam u. begehrte David sollte
Ihm einen Brief schreiben an Conrad
Weiser ihn zu berichten, dass sein Vater
gestorben, welches er auch gethan, desgleichen
that er auch an Br. Tgirhitonty. sonst
hatten wir heute vielen Besuch von Indianern.///
Es besuchte uns auch des Swatanes Tochter
Welche sehr kränklich und fast nichts essen kann.
Die Schw. Cathrine gab ihr etwas zu essen,
wovor sie viel Niawo[62] sagte, sie hat uns
lieb, u. führet sich sehr bescheiden u . höflich auf.
Den 14ten Es besuchte uns der Logon mit seiner
Frau, u. diskutierte viel mit David. Er that
Allerhand Fragen, unter anderen auch warum
Br. Powell von Schamoko gegangen, u. ob
Nicht noch eine Schwester hier käme, weil es
Sehr hart sey, vor die Cathrine alles
Alleine zu besorgen. David sagte ihm auch,
dass wir bald einen Br. Erwarteten von
Bethlehem nämlich Christian Rauch welchen er kannte.
Er sagte auch, dass er morgen wieder wollte
Auf die Jagd gehen ein paar Meil die Ri-
Vier hinüber mit seiner ganzen Familie,
da sollte ihn David einmal besuchen, u. wenn
er Fleisch hätte, so könnte er Fleisch mit
nach Hause bringen. Er ist sehr bescheiden u.
bezeigt sich sehr freundlich gegen uns, u. hat uns lieb.///
den 17ten Dec. Wurde es ziemlich leer in Scho–
moko, Logon u. die ganze Familie giengen
wieder auf die Jagt, so dass wir ganz alleine blie-
ben. Logon gab uns, seinen Store Schlüssel
aufzuheben, und denkt so lange auf der Jagd
zu bleiben bis John nach Hause kommt, welches
er erwartet so bald die Hirsch die Hörner abwer-
fen. Wir waren ganz in der Stille alleine, u.
hatten einen vergnügten u. seligen SAbbath
- freueten uns das liebe Herz Christel bald
zu sehen, kuckten manchmal den Weg hinaus
ob nicht jemand kommt.
Den 23ten war es ziemlich unruhig in Schomo–
Ko, weil fast alles voll war von Wisk.
Sie waren aber doch so bescheiden gegen uns als sie konten.
Den 24ten wir waren heute viel mit unserem Geist
Viel in Bethlehem u. das Lämmlein liess uns auch was fühlen
Von dem gemeinschaftlichen Seegen seiner Gemeine.
Den 26ten hatten wir viel Besuch von India-
nern Maquaische und Dellawares. Logon und seine
Familie kamen auch zu Hause von der ///
Jagd, und besuchten uns, kochten sich auch was
Zu essen bey unserem Feuer, weil sie nicht wollten
Zu den trunkenen Indianern in ihre Hütten gehen.
Logon hatte auch einen Brief von Conrad W. em-
Pfangen, welchen ihm David übersetzte, sie gingen
Aber bald wieder fort, u. Logon sagte, er wollte
Uns bald wieder besuchen.
Den 28ten u. 29ten kamen verschiedene von unseren be-
Kannten Nachbarn zu Hause vin der Jagd, und
Besuchten uns auch gleich, man sieht sie haben
Uns lieb, u. sind recht artige Leute, wenn sie
Nur nicht bisweilen in die Schwachheiten kämen,
- zum Sauffen verführt würden, denn wenn sie
sich’s auch vornehmen, nicht zu trinken, so werden
sie so lange genöthigt bis sie es thun.
Den 31ten hatten wir eine shr vergnügten Sabbath u.
Wir waren mit unseren Herzen viel bey unseren Geschw.
In Bethlehe,.
Anno 1749 st. V.
Sonntag Den 1. Jan: warteten wir sehnlich auf unser
Liebes Herzel Christel. Er kahm aber nicht.
Wir gaben es bald auf mit sein kommen.///
Den 2ten kamen unsre lieben Herzen Christian
- Henrich Frey zu unserer grossen Freunde u.
Vergnügen hier in Schamoko an, u. erfreueten
uns mit vielen safftgien Briefgen u. Nachrichten
von unseren lieben Geschwistern in Bethlehem denn wir hatten
schon längst sehnlich jemand erwartet.
Den 3ten hatten wir einen vergnügten u. sehr seligen Tag
- unser liebes u. theueres Herzel Christian erzählte
uns viele schöne Nachrichten von unserer lieben Gemeine
- wir waren recht seelig u. vergnügt beysammen
im Seitenhöhlgen.
Den 5ten David und Henr. Frey machten sich wieder Reise-
Fertig nach Bethlehem auf den Synodum zu gehen.
Br. Christ. Schrieb Briefe nach Bethlehem.
Ein paar Indianer Weiber aus Logons Fa-
Milie kamen zu Hause u. besuchten uns, u. wir
Liessens den Logon wissen, dass Br. Christian hier
Angekommen, u. dass David wieder nach Bethlehem gehen,
schickten ihm auch viele Grüße von Tgirhitondy
Johannes u. Galliohario u. allen unseren Bruudern,
weil wir nicht wohl konnten übers Revier kommen.
Mittwoch Den 6ten reisten früh unsre 2 lieben Herzel David Zeisberger
- Henrich Frey ab von hier nach Bethlehem recht selig und vergnügt
- unser liebes Geistgen zog mit ihnen, die wenige In-///
dianer die noch in Schamoco waren fingen heute an sich übern Wisck
her zu machen, in der wurde ihnen so mächtig das sie die ganze
Nacht durch gemacht haben wie unsinnig.
Sabbath den 7ten war im uns herum ein gewaltiger Lerm
- die drunckner Indianerinen besuchten uns heute fleiSig u. klagten
uns ihre Noth das der Wisck ihr Meister worden wäre u. weinten
auch wohl ein bisschen darzu, die armen geplagten Herzen jammerten
uns sehr, wir bezeugten ihnen unsre Mitleiden, wir vor uns
halten selige und vergnügte Sabbathszeit, u. waren mit unseren
2 Herzen auf der Reise, u. auch bey unseren theueren Herzen im
Bethehem, u. fühlten unter uns einen sanfften Frieden.
Sonntag den 8ten haben wir in den Ind. Hütten besucht, u. haben vor sie
In der Stille zum Lämmlein ein StoßSeifzerlein nach dem anderen
Geschückt. Christian fühlte sein Herze besonders brennet zu ihnen.
Abends hielt Br. Christian ein gesegnetes u. gesalbten Viertelstunde mit Antons.
Montag und Dienstag kahm weiter nichts vor.
Mittwoch den 11ten kahmen Shikellomo seine 3 Söhne mit ihren weibern
Und noch verschiedene mehr aus der Freundschaft zu Hause
Von der Jagd. Sie kahmen gleich in unser Haus, besuchen
- waren sehr freundlich u. nachbarlich au uns. Br. Christian
richtete seine Grüße an sie aus von s. Brüdern die ihnen war
mitgegeben worden an sie u. bezuegte ihnen dabey, das
wenn die Brüder würden vom David zu hören kriegen dass
ihr Vater gestorben sey, so würden sie sehr betrübt seyn
- das glaubten sie auch so recht mit Ernst. James
Logon u. sein kl. Bruder bath uns ob sie könten die Nacht///
Nacht in unserem Hause schlaffen. Br. Anton S. hat es
Ihnen erlaubt. Die übrigen alle fingen gegen Abend an
Sich übern Wisk herzumachen u. brachten die ganze
Nacht mit Sauffen u. Lermen zu u. kahmen auch um
Mitternacht in unser Haus nein gestürmt, das wir
Arme Herzel die ganze Nacht ohne Schlaf zubringen
Mussten.
Donnerstag, den 12ten wurden wir stark besucht von drunkenen
Indianer. Sie brachten auch ihr Wisck fäßgen mit u. hätten
Gerne den Logan auch mit nein gezogen u. seinen kl.
Bruder; der Logan, u. sein ältester Br. Hielten sich männl.
Der kleinere aber gerieth auch in die Schwachheiten u.
Verführte hernachmahls den größten Lerm den Tag durch,
- Christian und Anton schafften sich heute Brenn Holz zum
Hause. Wir unter uns u. in uns waren heute sehr
Selig, u. unsere Herzen hingen selig u. brennend ver-
Liebt hin nach Bethlehem u. waren mit unseren Geistern
Mit auf dem Synod.
Freitag, den 13ten zog Logen mit seiner Frau u. mit noch etlichen
Indianer wieder auf die Jagd. 2 seiner Br. Mit ihren Weibern
- was sich noch nicht sadt Wisck gesoffen hatte
das blieb noch hier. Unser ganzes Herz hing u.
klebte heute mit zärtl. U. brennenden liebesgefühl
an Bethlehem, u. wir merkten in unseren Herzen///
manch Seegens-Lüfttgen an, das uns von unseren theuren
Herzen her anwehten, u. uns war wohl zu Muthe
Bey allem Geräusch das wir von auSen um hatten.
SAbbaths den 14ten heute war uns unser allerliebster Mann
Unbeschreiblich gnädig. Wir fühlten himmlisch selig in
Unseren Herzen, u. haben uns bald halb zu Tode gefreut
Über sein allerliebstes Seite-Höhlgen, daherraus so
Viel Seligkeit auf uns 3 arme Dingerchen in Shomoco
Kommt, u. haben es auch was rechts besungen von frühe
an bis in die Späte nach nein. Es reisten auch heute
wieder etliche Indianer ab von hier auf die Jagd. Abends
hielt Br Christian mit Geschwister Antons ein allerliebst
niedliches u. gesegnetes Viertelstunde u. daruff gingen wir
in unseres Mannes arme selig schlaffen. U. genossen
vor unser Hütlein die erste ruhige Nacht wieder seit
acht Tagen.
Sonntag, den 15ten hatten wir bey unserem Frühstück
Shikellomo seinen ältesten Sohn John. Er war
Freundlich u. bescheiden, sagte uns auch das er heute
Zu Mittage würde von hier gehen seiner Frauen
Freunde zu besuchen, u. alles übrige was noch so
Da war das ging heute ab von hier, u. so wurde
Shomoco wieder ganz Stille u. heimlich. Wir waren
Heute unter uns sehr vergnügt u. seelig. Br. Christian///
Lass heute einge alliebste Reden aus den Wunden
Homilien u. das war unser Confecr heute
Der uns recht kräftig u. liebh. Schmeckte.
Br. Anton ging besuchen. U. das Christel brachte
Die Zeit im Gebet zu.
Montag, den 16ten Januar kam Shicellemo Tochter hier an mit 4 Kindern
- sie war bald nach ihrer Ankunft zum Besuch in unsere,
Hause u, sie bezeugte sich sehr freundlich gegen uns.
Mittwoch den 18ten Es kahm heute ein fremder Dellewar zu uns
Nahmens Labachpeter[63] und bezeugte sich über uns
Freundlich zu unseren Br. Anton u. uns allen.
Donnerstag, den 19ten besuchte uns Labachpeter mit noch 3 Dellewar
Ind.
Sabbath den 21sten hatten wir einen seligen u. stillen Sabb.
Abends kahm ein fremder Dellawar Ind. Zu uns
Von Thomas Migie. Er war sehr hungrig. Wir gaben
Ihm was zu essen. Er hat sich sehr artig bey uns be-
Tragen. Abends hielt ich Br. Christian mit Geschwister Antons ein
Gesegnetes Viertelstündgen.
Sonntag, den 22ten besuchte uns Shickellemo seine Tochter. Sie
Ass auch mit uns zu Mittag u. war sehr freundlich.
Wir unter uns waren heute besonders seelig.
- haben die meiste Zeit des Tages zugebracht ver-
schiedene Reden aus den Wunden-Homilien zulessen
Abends erwarteten wir auch sehr sehnlich unser liebes
Herzel David Zeisberger wieder zurück von Bethlehem ///
Kamen uns 3 Dellaware Ind. Besuchen u. beschünkten uns mit
Einem Viertel Hirschfleisch.
Montag, den 23sten kamen 2 Shaweanosch liesen bey Br. Anton was machen
In der Schmiede. Abends kamen auch 2 Treter hier an von
Lancaster u. brachten 2 Pferde beladen mit Waren mit sich.
Dienstag, den 24sten kam Thomas Ton aus Shikellomo Freundschaft mit seiner
Fr. an und brachten noch einen Indianer mit sich. Die Träder besuchten
Uns heute u. waren sehr bescheiden, bestellten auch Arbeit bey Br.
Anton. Heute abend geruuhten unsre Nachbarn über den Romm, u.
Haben die ganze Nacht mit Sauffen und Lermen zu gebracht, u. es war
Vor uns nicht möglich zu schlafen den sie tobten zu unsinnig.
Mittwoch, den 25ten haben sich unsre uuber die Massen schlecht aufge-
Führt, eine von den Treder gerüht auch in die Schwachheit mit
Ihnen um die Wette zu sauffen, weil er aber fiel dabey gegen seine
Gesellen sehr grob aufführte, so haben sie ihn mit Briegel den
Bückel gewaschen u. das auf grob Ind. Ziemlich droben.
Abends kamen 2 Krieger hieranvon den Cadabess[64]. Sie kamen
Zu erst in unser Haus u. wermeten sich bey unserem Feuer. Sie konnten
Beide zu Engl. Reden, u. hatten sich ganz in Bären Felle ein ge-
Kleidet, u. in ihren Gesichtern sich schwarz gefärbt, das sie recht
Fürchterlich wie die Teuffel aussehen wollten.
Donnerstag, den 26ten kam James Logon mit seiner Frau u. John Betty mit
Seiner Fr. u. noch verschiedene Indianer hier an. Wir wurden den balde
Von ihnen besucht. Sie haben gehofft, der David würde von Bethlehem
Wieder zurückgekommen sein, den es verlangt sie sehr nach ihm.
Freitag, den 27ten heute ging Logon u. seine Gesellschaft wieder ab
Von hier auf der Jagd über die Susquehanna u. sein Br.
John Sen. kam heute zu Hause von dem Besuch siner Frauen
Freunde, u. brachte einige Dudeler mit sich. Es kam auch
heute ein Fremder Indianer hier her, der Br. Anton vor langer Zeit
war 3 Thaler schuldig geblieben u. bezahlte ihm, u. er war sehr freundlich.///
Samstag Sabbaths den 28ten Jan. besuchte uns früh des Shikillemo
Ältester Sohn John. Es kahmen heute verschiedene Fremde
Ind. Hier an von mancherl. Sorte. Maquaische, Shawanoss u.
Dudellar. Wir unter uns hatten heute einen seeligen Sabbath.
Unser allerliebster Mann war uns heute den ganzen Tag
Sehr nahe unser Hertzl dachten heute viel hin nach Bethlehem.
Wir erwarteten auch heute sehr sehnl. Unser liebes Herzel
David. Wir hofften auf sein kommen bis späte in den
Abend hinein. Gaben es aber zuletzt mit Schmerzen auf.
Sonntag den 29ten haben wir manche Unruhe gehabt von außen einige
Von den fremden Ind. Haben sich sehr grob u. unsinnig aufge-
Führt u. haben gesucht uns alles gebrannte Herzeleit an
Zu thun. Wir haben manches mahl gedacht sie würden uns das
Haus einreissen. Christian fühlte das sehr auf sein herz u. dachte
So bey sich selbst ein wenig in der Stille drüber u. fühlte
Grosses Mitleiden ihrentwegen u. fing an aus dem Gefühl
Zu singen: Mein Gott du siehst sie weiden / Breit aus
Die Flügel beyde/ da wurde auf einmal eine solche
Stille u. sie gingen alle von unserem Hause weg, u. wir
Hatten die ganze übrige Zeit des Tages Ruhe vor sie. Sonst
Aber waren wir lustige, selige, getroste Täubgen im Seiten-
Hölgen, das Lämmlein thut allerliebst Schöne mit uns. Wenn
Einmal hier hier so drunter u. drüber geth. Antons gingen heute
Den David Zeisb. Entgegen u. Christian war ein seeliges Haus hie
Nichen Besonders aber mit seinem Herzel im Seiten-Höhlgen.
Montag den 30sten Jan kam Thomas Dunn von der Jagd zu Hause u. besuchte
Uns etliche Mahl. Er war sehr freundlich zu uns des gleichen that
Auch Schaafmann ein lieber Ind. dem die Freundlichkeit aus den
Augen leuchtet. Er sagte uns das er morgen wieder würde auf
Die Jagd gehen.
Dienstag, den 31sten heute gingen verschiedene auf die Jagd u. Shamoco
Wurde wieder ganz leer u. stille.
Februarius 1749 st.v.
Mittwoch, den 1sten kamen wieder einige Indianer hier an von den Dudeler.
Die machten sich abends über den Wisck u. waren die
Nacht durch sehr lustig dabey.
Donnerstag, den 2ten besuchte uns John Senior mit seiner Frau u. sie
Waren den ganzen Nachmittag bey uns u. beyde sehr freundlich.
Freitag, den 3ten reiste John Senior, Shikellemo ältester Sohn
Mit den Tudelar Ind. Von hier weg auf die Jag, So
Wurde alles hier wieder Stille in unserer Nachbarschafft.
Sabbaths, den 4ten hatten wir einen seligen u. stillen Sabbath, wir
Waren heute viel mit unseren Geisterchen in Bethlehem
Bey unseren theueren u. lieben Herzen. Bey unseren hl.
Liebesmahle besonders u. trösteten uns bald was zu
Hören durch unseren lieben David. Abends hielt Br. Christian
Mit Geschwister Antons ein gesegnetes Viertelstündgen.
Sonntag, den 5ten waren wir ein bißgen Melonisch[65], das unser
David so lange bleibt u. wussten nicht was wir davon
denken sollten. Wir trösteten uns unter einander mit
mancherley Ursachen. Christian und Anton machten sich doch
Nachmittags auf, ihnen bis an den Spangenberg ent-
Gegen zu gehen. Kamen aber ohne den David wieder nach Hause.
Montag, den 6ten kahmen einige von unseren Nachbarn wieder
Zu Hause von der Jagt. Wir schafften uns auch
Heute Brenn Holz zu unserem Hause.
Dienstag, den 7ten kam weiter nichts vor, wir waren selig u.
Von aussen genossen wir auch Ruhe u. Friede.///
Mittwoch, und Donnerstag kam wieder nichts vor, wir unter uns waren
Selig u. vergnügt und hatten manchen Besuch von
Delleweer Ind. Die in unsrer Nachbarschaft wohnen.
Freitag, den 10ten Februar kam Captain John, sein Sohn zu Hause
Von der Jagd, nebst seiner Fr. :/ Es ist der welcher einmahl
Eine kleine Zeit in Bethlehem war:/ Er legte seine Sachen
In unser Hauss zur verwahrung und ging hernach zu den
Dellewar Ind. in unserer Nachbarschafft. Er war sehr freundl.
Zu uns.
Sabbaths, den 11ten hatten wir einen allerliebst niedlichen
Seligen vergnügten und stillen Sabbath. bey unseren kleinen
Liebesmahl dachten wir besonders hin an unserer theuer
Herzen nach Bethlehem. Noch denselben ging ich Xtian
Mit Br. Anton die Dellewar Ind. Besuchen. Konnten
Aber weiter da nichts thun als stille sein u. sie mit
Mitleiden ansehen. Abends besuchte uns der Capt. John
Sein Sohn, nebst seiner Frau u. Xtian erzehlte ihnen
Was von seinem allerliebsten Lämmlein. Er hörte
Recht attent zu und sagte zu allen Kihelle.
Sonntag, den 12ten hatten wir viel Besuch von Dellewar Ind.
Br. Xst. Lahss heute Geschwister Antons verschiedene
Reden von Br. Ludw. Seinen u. auch etlichen
Captl aus dem Neuen Testament. Abends hielt er
Mit ihnen ein gesegnetes Vierterlstündchen.
Montag, den 13ten weil gestern Br. Antons sein Geburtstag
War, u. heute der Catharina ihrer, so hatten wir
Heute ein kl. u. allerliebstes niedliches Liebesmahl///
Dabey wir über verschiedene gesegnete Herzens und Ehe Materien
Redeten u. wir fühlten unser blutiges Lämmlein besonders
Nahe dabey.
Dienstag, den 14ten wurden wir besucht von einigen Ind. Abends
Kam uns zur grossen Freude das liebe Herzgen Martin
mit David Zeisberger u. unserem lieben Johnathan Ind.
Zum Besuch hier an. Wir wusten fast nicht wie uns
Geschah wir waren vor Freuden fast ausser uns. Sie
Brachten uns auch viele allerliebst. niedl. u. safftige
Briefgen mit von unsren theueren Herzen aus Bethlehem,
die unsere Herzen recht honig süsse schmeckten u. uns
wie ein Balsam vor unser Herzen waren. Wir delectierten
uns an ihnen bis 2 Uhr in die Nacht hinein u. dann
hielt unser liebes Herzel Martin ein kl. Viertelstündchen
- drauff giengen wir in unseres Mamas Arme selig
schlafen.
Mittwoch, den 15ten haben wir die blut drüpfenden Nachrichten ge-
Lesen, zu unserem erstaunen. Unsere Herzen haben angebeten
- dem blutigen Seitelein ein Gloria nach dem anderen
gesungen vor seiner Magnedischen Macht, u. vor die richtig
blutigen Platz Regen. Christian u. Martinscher hielten auch
ein sehr gesegnetes Confer. miteinander über die gegen-
wärtigen Umstände in Shomoko. Es besuchte uns auch
heute wieder Capt. Johns Sohn mit seiner Fr. Jonathon
erzehlte ihm was vom Lämmlein, nach dem ging David
- Jonathon in den Delewar Hütten besuchen, u. richtete
seine Grüße aus von Christian Rentur, die er ihn anbe-
fohlen hatte an seine Brr. u. Schwester u. sein Freundschafft allhier//
- bey Gelegenheit dessen erzehlte er [Zeisberger] ihnen was von
den allerliebsten Lämmlein, wie das nach der Errettung
der Ind. Seelen hungert, u. das er in diesen Tagen
besonders darauf aus geht unter ihnen mit seinen lieben
- treuen Knechten sie seelig zu machen u. machte
auch den Ind. bekannt das er einer davon wäre u.
das sie ihm zu hören u. nicht verachten sollten.
Es kam auch Thom. Ton: uns zu besuchen u. hatte
Was zu machen in der Schmiede, durch den liessen
Wir dem James Logen wissen das Br. Martin u.
David u. Jonathon da wären, das sie ihn Worte
Zu sagen hätten von unseren Brr. Er sollte also morgen
Zu Hause kommen. Abends ging Jonathon u. Martin
In Shomoco besuchen u. so brachten wir den heutigen
Tag in vielen Segen zu. Br. Xtian hielt abends
Ein niedliches u. gesegnetes Viertelstündchen.
Donnerstag, den 16ten hat Jonathon mit seinem alten Christian
Eine sehr lange Conferenz gehalten. Dabey manch zärlein
Vergossen wurde. Christian schrieb auch heute an
Seine theueren Herzen nach Bethlehem. Wir hatten auch
Manchen Besuch heute von Dellewar Ind. Nachmittag
Kam unser lieber Jeams Logen mit seiner Frau u.
Seiner Fr. Vetter (Jonathons Vater Br.) u. seinem
Sohn, u. Thom. Ton hier bey uns an, wir empfingen
Sie in vieler Liebe, da sie sich bey unserem Feuer ge-
Wärmt hatten u. noch keine Gelegenheit war rath
Mit ihnen zu halten u. hier gingen sie dann wieder in///
Ihre Häuser. Das Herzgen Martin sprach auch mit Ge-
Schwister Antons wegen dem Abendmahl, das wir
Heute zu halten gedächten. Abends kam Logen u. Thom
Ton mit uns Rath zu halten, da den das Herzel Martin
- David ihre Sache allerliebst niedlich bey ihnen an-
bringen konnten. Unser Lämmlein war fühlbar zu gegen
- nachdem alles vor bey war gabs sie ihnen die
Presende im Nahmen der Brr. als ein Zeichen ihrer
Liebe. Davor sie autoridetisch u. höfflichen Dank sagten.
Jonathon dem war auch alle begebenheiten dabey erstaunlich
Wichtig u. sein Herz fühlte er im brandte stehen gegen
Seines Vaters Br. und seiner Dochter Logens Weib.
Er ging sie besuchen u. predigte ihnen bey 2 Stunden
Lang das Lämmlein, u. er hat ein ganzes haus voll
Zuhörer gehabt. U. da er von seinem besuch wieder
Kam, hielten wir ein allerliebst niedliches Liebesmahl
Dabey Martin u. Christian über viele gesegnete Ma-
Terien discurirte. Nach dem Liebesmahl hielt Br.
Martin eine gesalbete u. sehr gesegnete Viertelstunde u. drauff
Warfen wir uns so gemeinschafftlich dem Lämmlein zum
Füßen u. bathen ihm um Vergebung über alle unsere
Schulden. Drauff gaben wir uns den Kuss der Liebe
- dann hielten wir das Abendmahl des Lammes, wie mächtig
sich dabey das Lammlein an uns bewies ist unbeschreiblich
beym Genuss des Leichnams u. des warmen Seitenhöhlgens
Blute, sind wir fast wie ausser uns gewesen. Wir
Fühlten den im verliebten Sinn unser allerliebsten ///
Treuen Seelen Mann zu Füßen mit heiliger Sünder-
Scham röthe, u. sungen ihm ein Ave ein Gloria
Pleura, u. küssten uns noch einmal, u. so
Gingen die Herzgen um 2 Uhr schlafen, u. Xst
Schrieb noch die übrige Zeit von der Nacht
An seine theuere Herzel nach Bethlehem.
Freitag, den 17ten machte sich das liebe Herzgen Martin
- Jonathon wieder reise fertig. Wir wurden
auch gleich früh von Logan u. seiner Fr.
- ihrem Vater u. Thomas Ton besucht, weil
sie noch vorher mit Martin u. Jonathon zu
sprechen suchten ehe sie abreisten, sie assen
auch alle mit uns Frühstück, u. Jonathon
fing wieder den Text ihnen an zu predigen
vom Lämmlein u. seinen blutigen u. magneti-
schen Seiten-Höhlgen. Nach dem Frühstück reisten
die 2 Herzen ab von hier, nach dem sie von
allen Ind. U. Anton Schmits herzlich Abschied ge-
nommen hatte. Longen Fr.[66] war sehr bewegt u.
ihr Herz schwamm in Thränen, sie hatte noch nicht
mit Jonathon ganz ausgeredet, sie lieff ihm
nach u. die Augen stunden ihr voll Thränen
sie wollte sich noch weiter bey dem Jonathon
erkundigen und befragen nach dem blutigen Heiland
der die Sünder so lieb hat, der sie so gerne ins///
Seiten Hölchen nein zieht, u. sie ging 1/2 Meile hinter
- neben Jonathon her wie ein hungriges Feugen\
oder Schäfgen. Ach! Das Herz ist uns bald in Stücken
gebrochen über ihr. Christian bereite mit Thränen
auch bey der Gelegenheit, das er seine liebe Anna
nicht hier hat u. liess auch mit Martin sein
Anliegen ganz seinen Brr. Wissen u. begleitete
Mit Br. David den Martin u. Jonathon bis an
Die Eva Creek. Da nahmen sie den mit vielen
Heissen Liebesthränen voneinander Abschied!
Abends hielt Br. Christian ein gesegnetes
Viertelstündchen.
Sabbaths den 18ten Februar war unser Lämmlein uns
Besonders Nahe mit seinem blutigen Seiten Höhlchen
Wir hatten ein niedliches Liebesmahl. Nachmittag
Besuchte uns Philipp ein Delawar Ind. Br.
Christian predigte ihm das geschlachtete Lämmlein
Mit einem Herzel voll brennender Liebe u.
Hunger nach seiner Seele, sie ins Seiten-Höhlgen
Zu verweisen. Er hörte sehr adent zu.
Sonntag, den 19ten kam uns ein Maquaischer Ind. Von
Der Langen Eyland besuchen, nahmens
Sociziówonhe. Br. Anton sollte was vor ihn ///
Machen. Er fragte uns, Er hätte gehört, das
Swatane kurz vor seinem Ende uns noch
Besucht hätte, obs war wäre, drauf hat
Er uns gefragt, ob wir nicht bald einmahl
nach Langen Eyland kommen wirden, ihn zu
Besuchen. Wir gaben ihm zur Antwort vielleicht.
David besuchte auch den Schafman der gestern
Wieder zu Hause gekommen ist von der
Jagt. Christian und David gingen auch nachmittags
In den Delaware Hütten besuchen. Abends
Hielt Br. Christian ein gesalbtes und ge-
Segnetes Viertelstündchen.
Montag, den 20ten Febr. kam weiter nichts vor. Es war heute
Alles in Shomoco stille u. wir unter uns waren selig
- vergnügt in unsers Mannes allerliebsten Seiten-Höhlgen.
Dienstag, den 21sten kamen viele Ind. Zu Hause von der Jagd
Sich provision zu holen, gingen aber bald wieder fort.
Es besuchten uns einige, das gleiche thaten auch wir.
Mittwoch, den 22sten reiste fast alles von Shomoko nach Thomas
Migie, Felle daselbst zu verkauffen u. sich Wisk
Zu holen. John Betty und Thomas Donn kommen auch zu
Hause und besuchten uns. auch Schaffman…
Donnerstag, den 23sten kamen wieder welche von unseren Nachbarn
Zu Hause und brachten Wisck mit u. fingen
Auch bald an sich darüber her zu machen u. waren///
Die ganze Nacht sehr lustig dabey. Die Mahikander
Besuchte uns heute, u. war sehr freundlich zu uns, Wir schenkten
Ihr auch Rüben, denn sie wollte auch heute wieder fort zu
ihrem Mann Jeams Logen.
Freitag, den 24sten continuirten unsre Nachbarn beim Wisck
Sich zu vergnügen u. haben den ganzen Tag durch er-
Staunlichen Lerm verführt auch manches Mahl
In Unsinigkeit u. Schlägerey darüber u. ihre Waffen
Dabey waren Feuer brännter. John Betty u. Tho.
Donn kamen aus dem Busch wieder, uns zu besuchen
Wir glaubten, sie kamen darum Aufsicht zu haben, das
Uns kein Leid geschehen möchte. Sie haben sich auch stark
Gewehret u. sind nicht mit zum Drunck gerathen.
Sabbaths den 25sten hatten wir einen ruhigen u. seligen Sabbath
Auch äusserlich um uns herum war alles sehr stille.
Unsre Nachbarn waren sehr müde, die schlieffen den ganzen
Tag, und wir waren lustig und selig im Wunde unseres
Blutigen Mannes u. waren mit unseren Herzen viel bey
Unseren Thränen=Herzen in Bethlehem auf der Reise u. überall.
Sonntag, den 26sten hatten wir manchen Besuch von Ind. David
Ging auch aus u. sahe sich ein wenig in Shomoco um.
Uns war heute unaussprechlich wohl, bey den allerl.
Seiten-Höhlgen unseren Mannes. Abends hielt Christian
Ein sehr niedliches u. gesegnetes Viertelstündchen.
Montag, den 27sten kamen auch wieder Ind. Hier an mit Wisck
John Betty besuchte uns heute, redete vieles
Mit dem David, sagte ihm das seine Brüder bald alle
Kommen würden, und dann nicht mehr auf die Jagt///
Gehen. Er bezeugte sich sehr freundlich. Es kam uns auch
Der Thomas Donn besuchen u. wir liessen ihm mit
Uns den Mittag essen u. das war ihm sehr wichtig.
Dienstag, den 28sten wurden wir wieder besucht vom Thomas Donn u.
John Betty. Des Shikellemo Tochter kam uns auch
Besuchen. Wir gaben ihr zu essen, u. weil wir glaubten
Sie wäre in Noth u. hätte nichts mehr zu kochen,
so haben wir ihr Welschkorn u. Bohnen mitgetheilet,
davor sie uns vielen Danck sagte, u. bezeugte sie
hätte nichts mehr zu essen mit ihren Kindern
- so war es uns wohl zur grossen Freude das
wir ihr was geben konnten.
Marz
Mittwoch, den 1 Mart. Kahm weiter nichts vor. Wir unter uns waren
Sehr vergnügt u. von aussen war alles sehr Stille
In Shomoco.
Donnerstag und Freitag war alles sehr stille hier sonst
Kam weiter nichts vor. Christian u. David sind beyde
Ausgegangen Enten zu schiessen an der Susquehanna.
Sabbaths den 4ten Marz haben wir einen rechten seligen
Und vergnügten Sabbath gehalten. Wir waren mit
Unseren Herzen viel in Bethlehem, und dachten auch viel
An die Geschwister die von Europa zu uns
Kommen sollten, auch an unseren lieben Johannes.
Und so überall herum. Wir hatten auch früh gleich
Besuch von Ind. Tho. Donne u. John Betty u. ihre
Weiber waren heute viel bey uns—wir liessen
Sie mit uns zum morgen essen. U. sie waren///
sehr freundlich u. dankbar u. wir glaubten sie waren sehr
hungrich. Abends kahmen auch 3 Krieger hier an von
den Cadaboss. Alles 3es Showanoss u. grosse, starke,
schöne ansehnliche Indianer.
Sonntag, den 5ten besuchte uns die lange Frau des Shikellemo
Dochter. sie war in Noth sie hatte nichts zu essen. Sie
Jammerte uns der Gestalt das wir hätten Blut weinen
Mögen. Wir gaben ihr und u. ihren Kindern zu essen u.
Da war grosse Freude darüber, u. gaben ihr welsch-
Korn u. Bohnen mit das sie wieder eine Zeit
Lang zu leben hat. Die Krieger waren bey ihr
Im Hause, denen hätte sie doch auch gerne was
Gegeben u. wie sie von uns was kriegte so
War sie froh das sie auch den armen hungrigen
Leutgen was geben kann. Die Krieger mit dem
Thomas Dorn haben uns auch heute besucht, u.
Waren sehr freundlich u. bescheiden zu uns. Nachmittags
Sind 2 Dellaware von Tho. Magie zu Hause ge-
Kommen u. haben viel wissck mit gebracht. Der
Eine von ihnen ist einige Stunden nach seiner Ankunft
Plötzlich gestorben. Er war unseres Br. Christian Renatus
Seiner Schwester ihr jüngster Sohn. Ein schöner grosser
Ind. Allen vermuthen nach ist die Ursache seines plözlichen
Todes der Wisck gewesen, da davon war er ein
Grosser Freund.
Montag, den 6ten kahm Daniel ein Dellewer Ind. Uns früh
Besuchen u. machte es uns bekannt das sein jüngster
Br. Gestorben wäre u. ob wir nicht wollten die liebe///
An ihm thun u. einen Sarg vor ihn machen, denn er
Wäre ganz alleine zu Hause, seine Mutter u.
Br. Und Geschwister wären noch bey Tho. Magie
Wir bezeugten ihnen unserer Willigkeit wie gerne
Wir das thun wollte, u. Br. Anton ging mit
ihm, seinen Br. zu sehen u. die Mass von seiner
Länge zu nehmen. Die 3 Krieger machten sich heute
Über den Wisck her u waren dabey sehr
Lustig. Zu letzt wurde alles hingerissen was in
Shomoco war. Jung und alt.
Dienstag, den 7ten Marz machte Br. David u. Anton einen
Sarg vor den Delaware Ind. Es war auch heute eine
Sehr betrübte Zeit in Shomoco. Es war alles besoffen
- sie haben sich unter einander im Drecke rumgehielt
wie die Schweine, u. die ganze Nacht gebrüllet wie
rahsendes Vieh, u. sind in Schlägerey gerathen das
fast Mord u. Todtschlag draus entstanden wäre
- damit Condinuirten sie auch so fort.
Mittwoch, den 8ten Maerz u. drübens es fast heute noch ärger
Als gestern. Es hat recht jämmerlich ausgesehen, wer
Nüchtern war das nahm die Flucht in den Busch
- brachten Flinden und Beiler in unser Haus zur
verwahrung, (um Unglück zu verhüten). Wie arme Hünnerchen wir befahlen
uns dem Lämmlein unter seine Flügel, der hat
uns unter den grausamen Dumult auch sehr
treulich bewacht. Sie hätten heute auch gerne den
Dellewar begraben, aber da war niemandt ders
Thun konnte, es war alles vom verstand besoffen.////
Donnerstag, den 9ten Merz da machten sich die noch halb drunkene Ind.
Doch dran den Dellewar Ind. zu begraben, weil er sehr
Stark gestunken hat. Es ging aber sehr erbärmlich
Dabey zu. Christian und David und Anton waren auch
Beim Begräbnis. Kaum haben sie ihn in die Erde
Gehabt, da musste der Wisck was rechts her halten.
Da haben sie auch dergestalt gesoffen, dass man nicht
Anders hat gedacht, als es wird ihnen zum Halse
Wieder raus flammen. John Petty und Thomas Dorn
- ihre Weiber waren auch in die Schwachheit
Mit nein gefallen u. Thomas Dorn hat auch heute bey
Nahe seine Frau Tod geschlagen u. so wehrte es die
Ganze Nacht durch, dass man auch kein Auge zu
Thun konnte vor dem grausamen Lerm.
Samstag Den 10ten war in Shomoco bis auf den Abend alles sehr
leer und stille, da heute fingen sie an über den Dellewar
Ind. Ihren Wisck her zu ziehn, und damit sind sie um
Halb Mitternacht freudig geworden u. dann sind sie
Alle lustig u. Fröhlich nach Hause gekommen.
Sabbaths den 11ten Merz da war alles in unserer Nachbar-
Schafft sehr stille, der Wisck war alle, u. Ihre
Leiber waren sehr abgemardet u. Mühte. Da war
Fast alles krank u. Schläfrig, da konten wir
Recht niedlich Sabbath halten. Es war auch so heimlich
Als wenn kein Mensch in Shomoco wäre als wir.///
Wir hielten ein niedliches und selges liebesmahl
Dachten christlich dabey an unser liebe Herzen in Bethl.
Abends hielt Br. Christian ein gesegnetes Viertelstündchen
Wir dankten des Lämmleins, dass er so besonders schöne
Mit uns thut in Shomoco. Er lest es uns hand-
Greiflich merken, dass er mit uns, bey uns, unter
Uns in Shomoco ist. U. Seine Hand über uns hält;
Es hat uns alle sehr gebeugt, was er auch vor
Treue an uns gewendet hat, die woche durch.
Sonntag, den 12ten Merz kamen uns Indianer besuchen, holten ihre
Flindten u. Beiler wieder aus unserem Hause.
einige aber liessen sich kaum vor uns sehen
Vor Scham, denn sie sahen jämmerlich aus, so blass
- marode als wenn sie aus dem Grabe wären
aufgestanden. Einige trieb auch der grosser Hunger
auf die Enten Jagt. Br. Christian hielt abends
ein gesegnet Viertelstündchen.
Montag, den 13ten hatte wieder eine Indianer wisck her gebracht
Da fingen sie abends das Sauffen von vorne
an u. Waren die Nacht durch wieder sehr lustig.
Dienstag, den 14ten haben wir an unserer Fence gearbeitet
- sie mit neuen Riegeln aus zu bessern gesucht
weil unsere Nachbarn diesen Winter über uns fleissig
unsere Riegel verbrannt haben.
Mittwoch, den 15ten continuirten wir an der Fence zu arbeiten
Es kamen auch einige Indianer zu uns die uns ihre///
Grosse Hungers Noth klagten. Wir thaten unsere milde Hand
Gegen sie auf, den sie jammerten uns.
Donnerstag, den 16ten ging John Petty mit seiner Frau. u. Tho. Dunn
Mit seiner Fr. von hier zum Logen, der bey Thomas Migie
Auf den Biever Fang ist. Sie trösteten uns, das sie bald
Wieder kommen würden.
Freitag, den 17ten kahm uns Shikelleme Dochter besuchen, uns
Ihre Hungers-Noth merken zu lassen, wir gaben ihr wieder was
Bohnen und Argritgens[67] mit, das sie vor ihre Kinder
Wieder was zu Kochen hat. Christian war heute was
Kränklich an seiner Hütte.
Sabbaths den 18ten kahmen 2 Deutsche zu uns von Tul-
Pehocken her. Sie gaben sich aus vor Treders aber
Ihrer Einrichtung war nicht Trater mäßig. Sie kamen
Uns beyde sehr verdächtig vor. Es kahmen uns auch
Heute sie hielten sich aber bey uns nur einige Minuten
Auf, so gingen sie weiter ihrem Vorhaben nach nach Wa-
Jomack zu. Es kamen uns auch heute einige Ind.
Besuchen. Nach unserem kleinen Liebesmahl dabey wir
Recht seelig waren, ging Anton u. Sie die Delewars
Besuchen, hat aber keine zu Hause angetroffen. Die
Männer waren alle auf der Jagd. Abends hielt
Christian ein neidlich u. Gesegnetes Viertelstündchen.
Sonntag, den 19ten Merz waren wir unter uns besonders
Selig und vergnügt. Dachten heute viel an unsere lieben
Herzn allenthalben wo sie sind. Nachmittag kahmen
4 Dudelar hier an. Eine davon war des Shikelleme
(gewesene Frau die er sich zu letzt noch genommen hatte)///
sonst kahm heute weiter nichts vor.
Montag, den 20. Merz kam uns früh des Shikellemo gewehsene Frau und
Mann besuchen. Christian probirte ob er Ohren hätte was vom
Heiland zu hören, aber davon wollte er nichts hören. Christian
Zog den die Sägel wieder ein. Nachmittag gingen 3
Canoes voll Indianer hier vorbey. Sie hielten sich eben
Eine Stunde hier auf. Sie brachten arbeit in die Schmiede
Das wenn sie von Tho. Migie wieder zurück kähmen
Das sie da fertig sein möchte. Sie hatten ihre Canoe mit
Felle u. Welschkorn beladen. Abends kahmen 2 Nanntegoks
Hier an, welche von der Jagt zurücke kamen u. Wieder
Nach Hause gehen wollten nach Wayomeck. Der eine be-
Suchte uns ein artiger Mensch. Er war auch hungrich. Wir
Gaben ihm wol zu essen. Er klagte sehr uuber unsrer Ind.
Hier, dass sie die liederlichsten u. Versoffensten Leute
Wären, die er unter den Ind. Wüßte, u. Er wollte hier nicht
Wohnen vor all die Welt. Er erzählte uns auch dass wieder
Eine Fr. Von hier viel Wisck heute nach Shomoco ge-
Bracht hätte. Diese Indianer welcher den Trunk liebten, wären sehr
Froh über ihre Ankunft.
Dienstag, den 21. Merz besuchte uns früh der Nandegock wieder
- klagte dass er heute in der Nacht fast erfrohren wäre.
Er wolte sich bey unserem Feuer warmen u. Weil wir
Glaubten seine Wirths Leute hier wirden ihm auch nichts
Zu essen gegeben haben, so liessen wir ihm mit uns zum
Morgen essen. Der Mensch war sehr dankbar u. Er sagte
Uns dass er sehr hungrig wäre u. Er wäre über aus
Freundlich u. Bescheiden gegen uns und weil es heute
Sehr stark regnete, so blieb er noch in Shomoko
Heute abend besuchten uns einige Delewar Ind.///
Mittwoch, den 22. Merz reisten die 2 Nandegocks von hier ab.
Kahmen vor her noch in unser Hauss Abschied zu
Nehmen. Sonst kahm weiter nichts vor.
Donnerstag, den 23sten resiten die Indianer fast alle hier ab nach
Thomas Migie. Da wurde Shomoco fast ganz lehr
Nur 2 Weiber u. Etliche Kinder blieben hier.
Freitag, den 24ten kahmen 4 Indianer von Langen
Eyland. Sie waren daselbst auf der Jagd gewesen.
2 kahme uns gleich besuchen u. Einer davon
war des Capt. John sein Sohn. Er that besonders
freundlich zu Br. Christian und nannte ihn seinen Bruder
und Christian fing wieder an ihm vom Heiland zu
erzehlen, er hörte sehr aufmerksam zu.
Nachmittag ging ich Christian und David auch die andern
2 besuchen. Die lagen an der Susquehanna
einer davon hiess Jacob Vorsänger. Abends
hielt Br. Christian ein gesegnet Abendviertelstunde.
Sabbaths den 25ten waren wir mit unseren
Herzen erstaunlich viel an Bethlehem bey unseren
Theueren Herzen. Wir hatten ein niedlich liebes
Mahl, dabey uns unaussprechlich wohl war
Nachmittags kahmen die 2 deutsche die vor 8 Tagen
Bey uns waren von Wayomak wieder zu
Rück in einer Canoe. Und sie hatten 2 Meilen///
Von hier einen Hirsch geschossen den wolten
Sie uns geben. Wir bedankten uns, u. Sagten
Ihnen, dass wir es nicht so nöthig hätten als die
Armen Ind. Hier, die hätten nichts zu essen, u.
So kam der Hirsch an die Indianer. Die waren sehr froh darüber.
Auch kam Logan mit seiner ganzen Gefolgschaft
Von der Jagd nach Hause. Wir besuchten ihnen
Bald nach seiner Ankunft. Auh kahmen 3
Eyrische Trater von Wajomak hier an u.
- Schawanosh, die brachten order hier her
das ein Shawanoch bey Wayomek von einem
anderen Indianer wäre erschlagen worden, u. des
erschlagenen sein Sohn war eben auch in Sha
moco. Der wurde gleich sehr betrübt über
der Nachricht. Die 2 Deutsche reisten heute noch
weiter. Auch die Eyrischen aber die 3 Schawanosh
blieben hier. Jacob Vorsinger kahm uns diesen
abend besuchen u. Br. Christian erzehlte ihm vieles
vom Heiland u. Christian war dabey sehr wohl um
sein Herze.
Sonntag, den 26sten Merz als am Ostertage sind wir
Nach Mitternacht aufgestanden und haben unter
uns ein kleines u. Niedliches Liebesmahl gehabt.
Und dabey haben sich unsere Herzgen im Gleichen///
Mit unseren theueren Herzens Geschwister in Bethlehem
Zu gleich gefreut über unser aller liebstes
Lämmlein, u. Über sein blutiges Hölchen. Wir
Fuhlten uns recht merklich im Andenken unserer
Geschwister. Christian hat die ganze Nacht im wachen
Recht selig verbracht. Morgens mit dem Tag
Gingen wir zu unsers lieben Br. Hagens seinen
Hüttgen, u. Freuten uns kindlich dabey. Christian u.
David besuchten auch heute den Logen u. den
Blackfish u. Schawanoch die bey ihm
Im Hause waren. Er sagte uns dass John
Petty und Thomas Dorn würden die reisen
Thun nach Onnondage. U. Das bald. Doch
Wüssten sie nicht recht gewiss wie balde.
Wir sahen dass sie fast nichts zu essen hatten
So kahms in Christian sein Herz ihnen etwas zu
Geben u. Lies des Logans Frau die Mahikander
In unser Hauss ruffen u. Schenkte ihr einen
Thönen Welsch Samen, welche er am Freytag
Geschossen hatte und dazu gebackene Pfirsich
- Argritgens u. Bohnen. Das Geschencke
war ihr sehr Gros u. Recht zum Wunder u.
Zur Freude. Abends hielt Br. Christian ein niedliches
- gesalbtes Viertelstündgen.//
Montag, den 27 Merz besuchten Christian u. David den Logen
Er sagte uns das er viele Maqauische Ind hier er-
Wartete die wären hier danzen. Wir wurden auch
Heute besucht von verschiedenen Ind. Abends fingen die
Etlichen Indianer die hier waren sich schon im Tanzen
Zu exerzieren.
Dienstag, den 28ten kahmen 3 Maquaische Ind. hier an von
Langen Eyland herunter, 2 kahmen uns bald nach
Ihrer Ankunft besuchen, wir gaben ihnen was
Zu essen: es reisten auch heute einige Dellewar
Ind. Nach Tulpehocken. Abends waren sie hier
Recht lustig u. Haben die halbe Nacht durchgetanzt
Wechselsweise einmal die Männer u. dann ein
Mahl die weiber. Christian u. David haben zu
Gesehen.
Mittwoch, den 29ten haben wir vielen Besuch gehabt von Ind.
Der Logen hat uns mit den Maqauischen Ind.
Die gestern hier ankahmen auch besucht. Es
Kahm auch heute John der Älteste Sohn von
Shickellemi nach Hause u. viele Ind. mit ihm.
Abends kahm John Sen., James Logan, John Betty
Thomas Dorn in unser Haus u. hatten mit ein
Anderüber verschiedene Sachen rath zu halten,
wozu sie sonst in keinem Hause Gelegenheit
hatten als in unserem: weil fast alle Häuser voll
waren, sie brachten damit zu bis 10 in den Abend///
gegen uns bezeugten sie sich alle sehr freundlich u.
Bescheiden. hernach mahls fingen sie auch gleich wieder an zu tanzen.
Donnerstag, den 30sten Merz kahm ein Traeter mit etlichen Indianern
Hieran von Langen eyland. Der Traeter ging auch heute
Noch bis zu Thom. Migie. Christian liess heute der
Catharine zur Ader u. Besuchte nachher mit dem David
Den Logen. Wir hatten heute auch starken Besuch von
Ind. aber am Meisten von Indianerinnen. Heute war alles
Sehr stille in Shamoko. Wir kaufften auch heute eine
Canoe von Shikellemo ältesten Sohn vor 30 Schilling.
[John sen. Erzehlte heute den Maqua Indianern von Bethlehem]
Freitag, den 31sten war die Catharina was kränklich. Br.
Christian und David versahen ihre Arbeit. Wir
Beyde besuchten auch heute in Logens Hütte,
zu Mittage haben wir den Logen u. Seine 2 Brr.
- den Tho-Dorn zum Mittags Essen ein-
geladen. Wir hatten eine Hirsch Keule gebraden
- gebackene Pfirschgen dazu abgekocht
- das hat ihnen recht sehr gut geschmeckt.
Nach dem Essen haben wir mit ihnen eine Pfeife
Toback geschmaucht, dabey sind sie wieder auf
Die reise zu reden gekommen nach Onontage
- haben auch gleich den David geordert einen
Brief an die Brr. In Bethehem zu schreiben
Um ihnen Nachricht davon zu thun. U. Bey der
Gelegenheit haben sie auch den Christian
Einen Ind. Nahmen gegeben, Tschigochgoharong///
Weil der Nahme Christian vor Ind. Fremde u. Schwer
Auszusprechen wäre, darums wolten sie
Ihm einen Nahmen geben, dabey unter den
Ind. Solte bekannt werden. Wir waren heute
Überaus aus freundlich, nach dem alles vor
Bey war so gaben wir den John Seno. U. Den
John Betty, u. Swatana Dochter
Dochter den kleinen artigen Menschel einen
Jeden ein Bar Lauschers weil sie noch nichts
Gekriegt hatten u. Das vorige mahl da Br.
Martin hier war nicht zu Hause waren.
Sabbaths, den 1. April st.v. heute ist fast alles
In unserer Nachbarschaft auf die Jagd ge-
Gangen. Fleisch anzuschaffen, weil sie vor
Haben ein grosses Opfer zu machen
Wir hatten heute ein niedliches liebes-
Mahl u. Wahren recht selig dabey.
Sonntag, den 2. April machte sich Christel reise
Fertig nach Bethlehem u. Redete noch
Vor herro mit den Geschwistern über
Alles was er nöthig fand zu erinnenrn
- Abends hielt er noch ein gesegnetes
Viertelstündgen.///
Montag, den 3ten April, [17]49
Reiste unser liebes Herzel Christel [Rauch] von Shomo
Ko ab nach Bethlehem, u. David begleitete ihn biss
Ins Nacht-Lager. Das Indianer-Fest wurde heute be-
Schlossen mit einem Tanz, nachdem sie die ganze
Nacht musiciert u. getanzt hatten, u. gleich darauf
Mußte der Wisk her halten, da auch in etl. Minuten
Alles toll u. voll war was Manns leute waren
- grausam rasten, daß einander fast ums
Leben gebracht haben.
Dienstag, den 4ten kam David wieder nach Hause u. brachte
Den Geschw. Schmidts noch viele herzl. Grüßgen u. Küß-
Gen vom Br. Christel, welchen er am Fuß vom Thürn–
Stein verlassen hatte, wohl u. Gesund.
Die Ind. Continuirten heute noch immer fort mit
Saufen, etliche waren schon so krank, daß sie
Nichts mehr konten, doch liessen sie uns zieml. unge-
Stört.
Den 5. Und 6. ging wieder alles auseinander
Hier, die meisten wied nach Hause, einige
Auf die Jagd, und so wurde Shomoko wieder ganz leer.///
Den 8ten. Samstag hatten wir einen stillen u. vergnügten
Sabbath u. unsre Herzen waren viel bey unsern
Geschw. in Bethlehem,. Wir hatten auch heute besuch
Von Logan u. Seiner Frau, welche uns meldete,
daß er morgen gedächte nach Womphallepang[68]
zu Wasser hinauf zu gehen, sich Welschkorn zu holen
vor seine Familie, weil sie nichts mehr zu essen hätten
- daß der Blackfish, welcher voriges Jahr in
Womphallepang gewohnt, u. unsre Geschw. in Gnaden–
Hütten öffters besucht u. sich zuweilen eine zeitlang
Da aufgehalten, diesen Sommer würde hier pflanzen.
Wir gaben ihnen etwas Welschkorn mit auf die
Reise weil sie nichts hatten. Er erzehlte dem David
Allerhand historische Sachen die Ind. Betreffend von ver-
Schiedenen Nationen.
Den 9ten Sonntag ging Logan u. der Blackfish von hier
Weg [deleted material]
Und blieb kein Mensch als eine alte Frau zu Hause.
Den 10ten Montag kam ein Indianer von oben herunter ein
Gayuker (Cayuga) mit Nahmen Tianóge, welcher sich noch zu
Besinnen wusste, daß er den T’girhotondy u. Ga-
Nosseráchen in Onondago gesehen vor 4 Jahren.///
Er beklagte, des Swatanes seinen Tod sehr, welcher
Sein sehr guter Freund gewesen. Er fragte,
ob wir sie nicht bald wieder einmahl besuchen wollten? David
sagte ihm, vielleicht balde. Es gefiel ihm sehr wohl,
daß David mit ihm discursieren konnte, u. Sagte
er solte sich Mühe geben, ihre Sprache zu lernen,
welches er ihm auch versprach. Er erzehlte, daß er
vieles von uns gehört, daß wir die Indianer lieb hätten,
- ihre Brr. Wären. David sagte ihm, ja wir hätten
die Indianer sehr lieb, u. Sie wären unsre Brr. Darauf gab
gab er dem David die Hand und sagte: Oh’oh Niáwo
n’twatathege, o ich freue mich, daß ihr unsre Brr.
Seyd. David fragte ihn, ob die grossen Räthe von
Den 5 Nationen wohl nicht gedächten herunter zu kom-
Men diesen Sommer? Er sagte, ja, so bald als die Rinde
Von den Bäumen abgienge, daß sie könten Canoes
Machen, würden sie wohl kommen. Sie wären vorm
Jahr herunter gekommen, aber sie wären lange
Aufgehalten worden in Albanien, darum hätten
Sie nicht mehr kommen können, weil es zu spät geworden
Er selbst wäre auch mit da gewesen, daher hätte
Er den schönen Rock geschenkt gekriegt, den er anhatte///
Welcher mit güldenen Tressen ausgeneht war. Er erzehlte
Auch, daß er mit dem Henrich von Maquaischen
Land bey welchem David gelogiert hatte, diesen Winter
An der Oztonwake Creek auf der Jagd gelegen
Nur 2 tage Reise von hier, alwo der Henrich
Mit seiner Familie noch wäre. Er aber gedächte
Eine Reise zu thun nach dem Conrad Weiser, welchen
Er sehr gut kannte, mit ihm zu reden, u. Dann würde
Er wieder zurück kommen, u. Nach Hause reisen.
Er hatte etwas an seiner Flinte zu machen, welches
Ihm Br. Anton umsonst machte.
Den 11ten Dienstag gieng er von hier weg, wir gaben ihm
Etwas zu essen mit auf den Weg, er klagte,
daß hier solche Hungers Noth sey u. Nichts zu essen da
wäre, und wenn die 5 Nationen würden herunter kom-
men, sie nichts zu essen würden haben. Er gab uns
allen die Hand, u. Nahm Adjeu.
Es kam auch heute ein Tuscarores, ein
Schawanoes hier an welche aus dem Krieg kamen,
sie hatten 2 Scalpes mitgebracht, der erste ist
oben herunter von Wahochquage eine große Stadt
(wie man sagt) der Tuscarores von Tiaogu hin-///
über gegen Schohari 2 Tagreise.
Es kam auch des Swatanes sein Enkel hier an,
von Ohio herunter, u. besuchte uns, brachte auch
Arbeit vor den Schmidt.
Den 12ten Mittwoch Eine Delaware Indianerin unsre Nachbarin
Welche uns fleissig pflegt zu besuchen, besuchte auch
Heute die Schwester Cathrine, u. erzählte ihr, dass es in
Des Philips Hause des Nachts spukte u. sie sich
So fürchtete alleine da zu seyn, weil ihre Leute
Alle nach Tulpehocken gegangen, die Cathrine
Fragte sie was sie denn dächte dass es wäre.
Sie sagte sie wüsste es nicht. Es ist aber ohne Zweifel
Des Philipps sein Bruder, der sich zu Tode gesoffen.
Den 19ten Mittwoch kam John Shikellemy wieder nach Hause.
Er erzehlte uns, dass er den Conrad Weiser angetroffen
Welche auf dem Wege gewesen nach Schomoko zu kommen ihnen
Geschenke vom Gouvernement zu bringen.
David fragte ihn, ob er den Conrad gesagt, dass sie
Eine Reise nach den 5 Nationen thun würden, er sagte
Ja. Ob er ihm auch gesagt, dass wir würden mitgehen,
er sagte ja, darauf fragte David, was er da zu
gesagt hätte. Er hätte weiter nichts dazu gesagt
als er hatte es gut geheisen, dass Ganosseracheri///
mitginge, weil er die Sprache verstünde.
Er erzehlte uns auch, dass Oztonawakin wieder
Würde bewohnt werden von Maquaischen Indianern
Und die Gayuger, welche von oben herunter gekommen,
der Tianoge heisst, würde diesen Sommer da pflan-
zen, vorerst aber nach eine Reise hinauf thun nach
Onondago. Er sagte auch, dass viele Delawares
An der West River, sich sezen würden diesen Sommer.
Den 20ten Donnerstag ging John Shikellimy wieder weg von
Hier hinauf nach Tgochari zu seiner Frauen Freund-
Schaft. Er klagte, dass hier nichts zu essen wäre
- wenn er nach Hause käme müsste er hunger lei-
den. Darum könnte er nicht viel zu Hause bleiben, u.
dass er noch nichts gegessen hätte, seit er hier
wäre. wir gaben ihm etwas mit auf den
Weg. Er war sehr freundlich u. aufgeräumt.
Den 22sten war es sehr stille hier u. wir waren
Fast ganz alleine, aber recht sehr seelig u.
Vergnügt im Seitenhohlgen u. das Lämmlein
War unter uns mit seinen allerliebsten Seiten-
Höhlgen, dass wirs fühlten.
Es besuchte uns auch heute einer von unseren
Nachbarn (Schaafman) ein artiger Ind.///
Er erzehlte uns, dass das Gouvernement den
John Shikellimy an des Swatanes Stelle gesezt
Hätten, weil er sein Vater gestorben, u. dass Conr.
Deswegen einen Fathom of Wampum an die 5
Nationen geschickt mit Tianoge dem Gayuker welcher
Hinauf reist nach Onondago.
Er klagte sehr, dass die Indianer hier so sauffen thät-
En, und versöffen alles was sie hätten. David sagte
Ihm: ja, das wäre wahr, aber die armen Ind.
Könnten nichts anderes thun, weil sie unter der Macht des
Bösen Geistes stünden, und der böse Geist über sie herrsche
Wenn aber einer den Heiland kennte und lieb hätte
Würde er nicht mehr böses thun dürffen, und darum
Könnten wir gross Mitleid haben mit den armen
Indianern, weil sie den Gott der sie so erstaunlich lieb hätte
- vor sie gestorben wäre u. Sein Blut vor sie
vergossen hätte, dass sie könnten selig sein wen
sie nur wolten, weil sie den nicht kennten, darum müssten sie
sündigen und böses thun. Er sagte zu allem togésge, es
ist wahr und war sehr freundlich.
Den 24ten, Montag, kam Logon wieder zu Hause und
Mit ihm kam auch ein Indianer von Melolalomekok
Der uns gleich besuchte und sehr freundlich gegen///
Uns war. Er erzehlte uns, dass er vor 9 Tagen
In Bethlehem gewesen u. 4 Indianer von Melola–
Lomekok hätte sehen tauffen[69], welche Br. Cammerhof
Und noch ein ander Br. getauft hätte. Sagte
Uns auch das er mit Br. Christel in Bethlehem geredet
Welcher ihm gesagt hätte, dass in 8 Tagen jemand
Würde von Bethlehem abreisen nach Shomoko.
Es kam auch Armstrong ein Delaware Ind. mit
Welcher einen Winter in Gnadenhütten gewohnt
- jezo 40 Meil hinter Wayomik an der Susque–
hanna hinauf wohnt. Er war sehr freundlich u.
bescheiden gegen uns. Wir nahmen sie freundlich auf
gaben ihnen auch was zu essen.
Den 25ten John Shikellimy kam auch wieder
Nach Hause, besuchte uns fleissig, er ist
Sehr freundlich gegen uns, und bezeigt sich wichtig.
Er lernt den David fleissig Gayugerisch, er hat
Eine schöne Gabe dazu, jemand was zu lehren.
Es wurde auch heute viel
Getanzt, als der Indianer von Melolalomekok saß unter
Ihnen u. tanzten nicht mit, er ist ein gezeichneter unter den anderen.[70]
Den 26ten besuchte uns Logon, discursirte viel mit
David. Er ließ eine große Feindschaft merken///
Gegen die Delawares, weil er von ihnen glaubt,
sie hätten einen bösen Zauber Geist in sich, u. sein
Kind das gestorben ist, bezaubert hätten, wie auch
Seine Frau, u. dass sie deswegen nie recht gesund
Sey, denn er glaubt, sie hätten sie vergeben
- dass deswegen die Delawares alle von hier
weg zögen u. sich zerstreuten eine wie die andere
dorthin, weil sie sich unter einander selbst umbrächten.
Den 29ten Samstag sahen wir uns fleissig um nach
Bethlehem Geschwistern, David ging auch
Aus auf die Brüder Jagt, traf aber keine
An.
Den 1. May, Montag, kamen unsre lieben Herzen Christel
- Andres bey hier an, wir freuten uns und hatten
uns erstaunlich lieb zusammen u. brauchten den
Tag vollends zu mit erfreulichen Nachrichten die uns
Unsre lieben Herzen mitbrachten u. mit liebhaben
Den 2ten Dienstag brachten wir unsre Sache an beym
Logon, die andren Brr. Waren nicht zu Hause.
Er war mit allen zu frieden, was ihm
Proponirt wurde. Wir fingen auch heute an
Welschkorn zu pflanzen.///
Den 3ten May Mittwoch Br. Anton u. David gingen
Heute zu Trader die Susquehanna hinunter
Eisen zu holen. Weil uns unsre Pferde weg
Gelaufen, so ging Br. Christel aus, sie zu
Suchen u. kam abends wieder nach Hause,
hatte sie aber nicht gefunden.
Den 4ten Donnerstag kamen 2 Ind. Von Necskipecky
Des Nutemers 2 Söhne u. brachten Arbeit
Zum Schmidt. Sie hielten sich viel in unserem
Hause auf, u. waren sehr freundlich. Sie erzehlten
Uns, dass ihnen ihr Hauss u. alles was sie
Hatten vom Buschfeuer verbrannt sey, weil
Niemand von ihnen zu Hause gewesen, die
Es hätte löschen können.
Den 5ten Freitag Br. Christel redete viel mit des Nu-
Temers Söhnen, u. sagte ihnen viel vom Hey-
Land. Sie waren sehr attent u. aufmerck-
Sam u. sehr begierig etwas vom Lämmlein
Zu hören. Sie hatten auch wenig Gemeinschaft
Mit den hiesigen Ind. Sondern hielten sich
Die meiste Zeit bey uns auf. Obschon viel
Getanzt u. gespielt wurde, so waren diese
Vor sich alleine. Armstrong ein Delawar///
Kam auch wieder hier an, u. Br. Christel
Predigte ihm den Heiland u. sein Seiten-Höhlgen
Den 6ten Samstag Br. Anton und David kamen heute wieder
Nach Hause, u. gerade zu rechter Zeit, denn das
Wasser war schon so hoch von dem vielen
Regen, dass sie zuletzt kaum mehr fortkommen
Konnten, u. eine halbe Meile von Schomoko noch
Einen Baum der im Wasser lag durch hacken
Mussten, damit sie vom Lande fort kamen.
Sonst bezeigte sich der Wisk unter den
Ind. Sehr wichtig.
Den 7ten Sonntag redeten wir mit Logon, dass unsre
Pferde weggelaufen wären, u. ob er uns nicht
Aus der Noth helfen könnte u. uns ein Pferd
Lohnen vor die Catharine. Er versprach uns
Eins zu holen, auch 2 Indianer mit gehen zu lassen,
welche etwas Sachen von Tulpehocken
könnten vor ihn mit zurück bringen auf
den Pferden. Unsre Geschwister Antons
- Br. Christel machten sich fertig morgen
früh abzureisen nach Bethlehem.///
den 8ten Montag. Weil die Wasser sehr hoch waren,
ritte David mit einem Pferde früh nach
der Eva Creek zu sehen obs möglich wäre hin-
über zu kommen, fand aber keine Möglichkeit,
darum mussten unsre Geschwister heute noch
da bleiben.
Den 9ten Dienstag Reiseten unsre Geschwister von hier
Weg nach Bethlehem, weil die Eva Creek noch
Sehr hoch war, nahmen David u. ein Scha-
Wanos ein Canoe auf die Schultern u.
Trugens nach der Eva Creek u. sezte unsre
Geschwister glücklich ans andre Schore u.
Schwemmten die Pferde hinüber. Der Abschied
War ein bischen schmerzlich u. David ging ganz
Alleine u. zwar ein bisschen melonisch (sic!) nach
Hause, u. als er nach Hause kam, war
Der Wisky schon wieder unter den Leuten Meister
Worden. Logon und John hatten sich
Vorgenommen nicht zu trinken, dahero sie sich
Den ganzen Tag versteckten, John hatte
sich in sein Store House eingeschlossen,///
und Logon lagerte sich in unserem Garten
unter die Bäume, und schlief auch die Nacht
da, Er sagte zum David, er fürchtete sich
vor den Besoffenen, denn sie setzen ihm
nach, u. wollten ihn zum Sauffen haben,
und er möchte es doch nicht thun.
Den 12ten erhielten wir Nachricht durch die Ind.
Welche mit unseren Geschwistern nach Tulpehocken gegang-
En, dass sie glücklich in Tulpehockin angekommen
Wären.
Den 13ten u. 14ten war es ziemlich unruhig in
Schomoko. Es war auch viel Volk beysammen,
sie continuirten mit Sauffen noch immer fort,
David besuchte den Tachnechtóris auf seinem
Stoore House, welcher sich eingeschlossen hält.
Er sagte: dass ihn die Delawares so plagten
- schon die ganze Woche an ihm gearbeitet hätten,
dass sie ihn wollen zum Saufen haben, dahero
er sich müsste einschließen. Denn er wüsste es wäre
vom Teufel. David sagte: ja das wäre gewiß
wahr, es wäre nur ein Betrug vom Satan///
denn wenn sie wieder ein wenig nüchtern
würden, so wären sie allzeit krank dahero
sie ihre Hütte dadurch ruinirten. John sagte
auch, dass er mit den 5 Nationen gedächte
nach Phil. zu gehen, u. da wollte er den
T’girhitondy besuchen. Sawonagarat ein Ind.
Unser Nachbar, kam von Wayomick herunter,
- brachte Nachricht, dass die Vorbothen der
5 Nationen in Wajomick wären, u. sie sie alle
Tage da erwarteten.
Mit unseren Herzen waren wir heute u. gestern
Sehr viel in Bethlehem bey unseren lieben Herzen, waren
Recht seelig u. vergnügt im Seiten Höhlgen.
Den 15ten Montag besuchte uns der Indianer wieder von
Melolalomekok, welcher seine Schwester aufsu-
Chen wollte, hatte sie aber nicht angetroffen, u. nun
Wieder die Susquehanna hinunter nach Tscho-
Niata auf die Jagd gehen will. David redete
Viel vom Heyland mit ihm, u. sagte ihm, er sollte
Nicht vergessen, was er gehört da er in Bethlehem war.
Er sagte, er wollte es nicht vergessen, denn da
Er in Bethlehem gewesen, hätte er was gefühlt
In seinem Herzen, das er nicht vergessen würde.///
Er hätte auch ein groß Verlangen gefühlt
Nach der Taufe, u. wenn er wieder nach
Hause kommen würde, welches in 2 Monathen
Geschehen würde, wollte er die Brr. in Bethlehem
Wieder besuchen.
Den 20ten Blackfish und Logan hielten sehr an,
wir möchten ihnen ein Stück Land pflugen da-
rauf sie Welschkorn pflanzen wollten, weil sie
nicht pflugen könnten. Sie wollten uns gerne bezahl-
en davor. Wir sagten, wir woltens ihnen wohl
umsonst thun, wenn wir nur Zeit hätten, aber
wir wären jezo so ganz alleine, dass wir nicht
wohl Zeit hätten.
Abends kamen 3 Indianer von den Nantigoks
Von Tschoniata zu uns, sie ziehen nach Wa-
Jomick hinauf, u. es kommen noch mehrere
Nach; sie hielten sich bey uns auf sehr spät
In die Nacht, waren sehr hungrig.
Wir gaben ihnen was zu essen worüber sie
Sehr froh u. dankbar waren. Sie wollten
Bey uns logiren, wir sagten ihnen, dass wir
Keine Indianer beherbergeten, u. es noch nie gethan
Hätten, die Indianer hier hätten ein groß Hauß,
und es würde ihnen auch liebr seyn, wenn sie
da über Nacht blieben. Sie waren aber schüch-///
tern u. wollten nicht zu den Ind. Gehen, sondern
sagten, wenn sie nicht dürften bey uns bleiben, wollten
sie in den Busch gehen. Weil dann ein großer
Regen u. Donnerwetter kam, sagten wir, sie
Sollten denn nun da bleiben, es sey jetzt
Schlimm im Busch schlafen, sie hätten keine Hütte
- kein Feuer u. dazu sey es sehr finster.
Sie waren sehr froh.
Den 22ten Montag zogen 7 Canoes voll Nantikoks
Hier durch u. viele noch zu Fuß nach Wajomick
Hinauf. Es sind alles rechte artige Leute u.
Können gut Englisch.
Den 23ten Dienstag. Logan u. Blackfish hielten wieder
Sehr an beym David, er sollte ihm pflugen. David
Sagte, er wollte mit dem Blackfish hinaus gehen
- es ihm weisen, er konnte es lernen, u. pflugte
ihm etwa vier Aker, u. das übrige konnte er
hernach selbst pflügen.
Den 24ten wurde Shamoko wieder ziemlich leer, sie
Gingen alle auf die Jagt.
Den 27ten Samstag die meisten kamen zu Hause
Von der Jagt, u. es war gleich alles toll
- voll u. rasten den ganzen Tag u. die
Nacht durch so weg als es noch je gewesens
Viele von jungen Mannsleuten kamen zu uns///
- wollten in unserem Hause schlafen, sagten
sie fürchteten sich es vor den Besoffenen. Wir wiesen
sie aber ab mit Bescheidenheit. Die Weibs-
leute lagerten sich in unsre Plantage um da
sicher zu seyn. Wir waren aber recht seelig
mit einander im Seiten Höhlgen, u. befahlen
uns dem Lämmlein.
Den 28ten früh kamen uns unvermuthet unsre
Lieben Brr. Kunz u. Marks Kiefer hier an.
Sie hatten die vergangene Nacht im grossen
Regen da sie auch kein Feuer machen konten
Weil sie vom Regen durch u. durch naß wor-
Den waren oben auf der Spize des Spangen–
Bergs gelegen, u. einer um den anderen Bäume
Gehakt, dass sie sich ein bißgen erwärmt halten,
weil sie nicht wussten, dass sie so nahe an Sha–
moko waren. Des Morgens mussten sie noch
einen Baum über die Eva Creek hacken, welche
ziemlich hoch war, dass sie konnten herüber
kommen. Sie erzehlten uns, dass sie sich auf
dem Thürnstein verirrt hatten, u. einen un-
rechten Pfad gegangen, da sie etwa 30///
Meil von Schamoko an die Susquehanna
Gekommen. Wir freuten uns recht herzlich miteinander
- dankten dem Lämmlein, dass sie hatten zu-
rechte gebracht. Sie kamen auch just zu einer
schlechten Führung hier an, weil es ziemlich
stürmisch u. unruhig war von trunkenen
Ind. Sie brachten uns auch viele erfreuliche Nachrichten
Von Br. Johannes aus Thomas, auch von Geschw. die aus Eu–
Ropa gekommen wären.
Den 29ten ging David aus ins Gebirge zu sehen ob
Er unsre Pferde die das vorige woche verlohren
Gegangen finden könnte u. kam abends wieder
Nach Hause hatte sie aber nicht gefunden.
Ein Delawar Ind. Von Tgochari wollte heute
Abend hier schlafen. Wir bedeuteten ihn aber
So gut wir konnten, dass er möchte zu den
Ind. Gehen, sie hätten da ein groß Hauß,
- unser Hauß wäre nicht vor die Indianer zu logieren.///
Den 31. May Freitag reiste Br. Kunz von hier weg
Nach Bethlehem. David begleitete ihn biß and Nachtlager.
Die trunkenen Ind. raßten sehr diese Nacht,
des Morgens sehr früh hörten wir gleich dass David
ein Delawar Ind. diese Nacht todtgeschlagen sey wor-
den von den Maquaischen, weil er ein großer Zauberer
gewesen sey, u. viele Ind. Vergeben habe.
Sein Bruder Daniel kam u. wollte gerne einen Sarg gemessen
Haben. Wir sagten ihm, dass wirs nicht thun konnten, wir
Hätten noch nie einen gemacht.[71] Und dann begruben sie
Ihn nach Indianischer Manier bey den Delawar Begräbis
Platz.[72] Er war sehr zerhauen und zerstochen am ganzen
Leibe.
Den 1sten Juni Donnerstag kam David wieder nach Hause u.
Fand seine 2 Brr. Wohl u. vergnügt beysammen, es
War auch wieder sehr stille in Shamoko, u. der den
Indianer todtgeschlagen hatte, ging sehr stolz herum,
- machte sich gross dass er so ein Held gewesen.
Den 3ten Samstag Logan kam sehr früh u. sagte, dass
Sie alle wollten heute auf die Jagt gehen, die Ur-
Sache dazu war dass Blackfish wollte ein
Opfer thun von 3 Hirschen.[73]///
Sonntag den 4ten kamen sie wied nach Hause, u. brach-
Ten 4 Hirsche u. 3 davon wurden diese Nacht
Geopfert, wobey alles sehr wichtig zuging,
sogar die Beine wurden ins Feuer geworfen,
Damit sie kein Hund fressen sollte.
Montag, den 5ten kam Jeremias der Indianer von Bethlehem hier
Her, uns zu besuchen, er sagte dass Er u. Chri-
Stoph mit einander in den Bergen auf der Jagd
Sey, er war ziemlich weich, sagte er wollte bald
Wied. Nach Bethlehem gehen, die Zeit wäre ihm schon
Zu lange im Busch zu seyn.
Dienstag, den 6ten Jun. Ging Jeremias wieder fort, war
Sehr vergnügt u. freute sich, dass er wied. Bey
Brr. Gewesen war. Die Ind. Hier verwundeten
Sich sehr über ihn, u. konten ihn nicht genug betrachten.
Mittwoch, den 8ten Jun. Kamen 4 Canoe voll Krieger hier
An von den Flattheads sie brachten 2 Scalps.
Donnerstag den 9ten kamen wied. 30 Krieger zu Land
Hier an, sie brachten 3 Gefangene mit sich, 2
Mannsleute und ein kleines Mädgen, als sie
Noch ein Stück von der Stadt waren, riefen
Sie uns nach ihrer Kriegs-Manier u. meldeten
Sich, die hiesigen Indianer schickten ihnen entgegen///
Sie einzuladen, und ganz Shamoko versammelte
Sich ein Stuuck vor den Häusern draußen, u.
Ließen die Krieger vorbey gehen u. ihre Gefangenen,
vernahmen sie ihnen ab, welche sie am Stock fesselten,
sie mußten zuerst einen kleinen Tanz thun,
- als das geschehen war, führeten sie hier herein
- alles was zuschlagen konnte u. wollte schlug
auf sie nein, recht barbarisch, etl. Mit Ruthen,
etl. Mit Fäusten, daß das Blut herunter lief,
einer war ein bißchen alt u. konnte nicht geschwind
laufen, der kriegte sehr viel Schläge u. beym Laufen
fiel er him von dem vielen Schlagen, als sie ab.
Im Hause waren, hörten sie auf zu schlagen.
Dem kleinen Mädgen thaten sie nichts, das nahmen
Die Weibsleute u. thaten sehr schön mit ihm.
Das Herz hätte einem mögen blatzten (?) darüber, wie sie mit
Ihnen umgegangen. Als sie im Hause waren, ver-
Bunden sie ihre Wunden wieder u. bald darauf
Versammelten sich die Indianer die hier herum wohnen u.
Liessen ihre Gefangenen vor sich tanzen um Sie
- waren sehr lüstig u. fröhlich üb. Ihre Feinde.
Des Abends tanzten die Krieger mit ihren Gefangenen.
Es kamen auch 3 von den Häupten der
5 Nationen hier an von Wajomick herunter, welche
Sich schon eine Weile aufgehalten hatten.///
Den 10ten u. 11ten Jun. Hatten wir sehr viel Besuch
Von Kriegern. Sie führten sich sehr hübsch u.
Bescheiden auf u. die meisten von ihnen waren
Recht sehr artige Leute, u. groß wie Riesen.
Sie discurirten viel mit David, fragten auch
Viel wo wir wohnten, was wir vor Leute wären,
denn sie fragten fleißig nach ob wir nichts zu ver-
kaufen hätten. Wir sagten ihnen aber, daß wir
keine Trader wären, sondern der Schmidt arbeitete
vor die Indianer, wenn sie was zu machen hätten.
Wir hätten sie lieb u. hülfen ihnen gerne.
Die meisten von ihnen waren Onondager, auch
Die Gefangenen, die sie mitgebracht gehören dahin.
Montag, den 12ten früh morgens kam Logon, u. sagte
Daß sie gerne ihr übriges Kriegsvolk,
das sich noch unten in den Settlements über
dem Wisky aufhielte herauf nach Schomoko
kommen sähen, weil sie gerne mit den 3 Räthen
die von den 5 Nationen herunter gekommen nach
Lancaster reisen wollten. Deswegen sie mit
Einander ausgemacht hätten zwey Bothen hinunter
Zu schicken sie abzuholen, darum sollte
David im Nahmen des John Schikellimys, des Lo-///
Gans u. John Pettys einen Brief an die Settlements
Schreiben, damit sie ihnen keinen Wisky
Mehr zu saufen geben sollten, daß sie fortgingen.
David that also u. schrieb einen Brief in ihren
Nahmen.
Es besuchten uns auch die 3 Häupter der 5 Nationen.
Sie waren sehr höflich und bescheiden, wir gaben
Ihnen eine Mahlzeit, fragten auch wo wir
Denn eigentlich wohnten, sie erzählten uns auch wo
Sie wohnten u. daß sie jezo gedächten nach
Lancaster zu reisen mit dem Gouvernement
Rath zu halten.
Deleted matter
Sie besuchten auch den Anders in seinem Schmiede.
Die meisten von den Kriegern gingen
Heute fort, es waren ihrer in allen wohl 50.
Dienstag, den 13ten reiste John mit den 3 Räthen von
Hier ab nach Tulpehocken zum Conrad Weiser.///
Mittwoch, den 14ten Juni bescuhten uns wieder welche Krieger,
erzehlten dem David mancherley Sachen.
Donnerstag, den 15ten ging Logon u. ganz Shamoko
Die Dellawares ausgenommen von hier nach
Lancaster, u. blieb niemand zu Hause als
Der Blackfish.
Samsatg und Sonntag, den 17ten u. 18ten war es sehr stille in Shamoko
Als es in langer Zeit nicht gewesen war, wir
Waren selige Herzen beysammen im SeitenHölgen
- liessens uns darinne recht wohl seyn.
Den 1. Und 2. July hatten wir viel Besuch von
Fremden Indianern, welche Arbeit zum Schmidt
Brachten. Sie waren nicht sehr wohl zufrieden,
dass sie 2 Tage warten sollten, sondern hätten
gerne gehabt, dass der Schmidt am Sabbath u. Sontag
arbeitete, u. ihnen ihre Sachen machte.
Den 3ten bewahrte der Heyland Br. David sonderlich
Vor einem großen Unglück, weil ein Ind. Seine
Flinte probierte u. David kam just die Susquehanna
Herauf indem es krachte, u. hörte die Ku-
Gel gerade über seinem Kopfe vorbey sausen
Weil es das Lämmlein so gefügt, dass er ein///
Paar Fuß über das Mark schiessen müßte, sonst
Hätte es accurat den Kopf oder Hals getroffen,
die Ind. Waren sehr erschrocken, da sie ihn sahen.
Freitag, den 7ten Jul. Es kamen wieder Kreiger her an
Aus dem Kriege. Sie brachten Neues mit, dass
Einer von ihnen an der Mühle[74]
Kürzl. Erstochen worden.
Swatanes älteste Tochter welche kürzlich hier ange-
Kommen besuchte uns heute, discurirte viel mit
David, bedauerte ihres Vaters Tod sehr, weil sie
Armseelige Leute dadurch geworden, wie sie sagte,
sie fragte wo wir wohnten, und ob wir alle
beysammen wohnten die hier in Shamoko wären.
David erzehlte ihr auch, dass Swatane vergangenen
Herbst in Bethlehem gewesen, u. dass es ihm sehr wohl
Gefallen habe. Wir beschenkten sie mit etwas
Bohnen, sie sagte, sie hätten nichts mehr zu essen,
weil das Welschkorn in der Nachbarschaft
alle aufgezehrt sey.
Den 13ten kamen Nantikoks von Wajomick
Hier an, einer von ihnen sagte, wie es kommen
Könne, dass sie dieses Jahr von unseren Brü-
Dern nicht besucht würden. Wir hätten sie///
Ja sonst noch alle Jahr wenigsten ein
Mahl besucht. Wir sagten ihnen, wir glaubten
Es würde sie bald jemand von Bethlehem
Besuchen kommen.
Den 14ten Jul. Kamen Gayuker nicht weit von
Tiaógu hieran. Sie brachten Arbeit zum
Schmidt, es waren sehr artige u. bescheidene
Leute. Sie discurirten viel mit David.
Den 15ten kamen 2 Trader hier an sie begleite
Schikellimys Enkel hatte einen jungen Hengst
Welchen sie proetendirten, weil sie sagten, er
Gehörte ihnen, darum wollte der Trader haben.
David sollte ihm dolmetschen, u. ihm seine
Sache helfen bekräftigen, damit ihm der Indianer
Glauben möchte, David aber sagte, er ver-
Stünde nichts von solchen Sachen, u. möchte
sich auch nicht mit einlassen, der Indianer verstünde
Dellawarisch, er könnte schon mit ihm reden.
Er gab dem Ind. Eine Blänket u. ein paar
Kokssen[75] dass er zufrieden seyn sollte.///
Weil wir Salz u. einige andre Sachen
Sehr nöthig hatten, u. wir gerne ein Pferd
Von dem Indianer gelehnt hätten, redeten wir mit
Shikellimy Tochter Tochter Mann deswegen.
Er war gleich willig, u. gab uns sein Pferd
Dass wir nach Tulpehocken gehen konnten etwas
Zu holen.
Den 16ten Jul. Schon spät in der Nacht kam Br. Henrich Frey
- Anton Schmidt hier an, brachten uns viele erfreu-
liche Nachrichten von Bethlehem mit.
Den 18ten David und Henrich Frey gingen hinunter nach
Thomas Macky unser Canoe herauf zu holen, nacher
Wir einem von seinem Leuten gelehnt hatten,
- er sie nicht wieder brachte, da er doch versprochen sie in
2 Tagen wieder herauf zu bringen.
Den 19ten David u. Henr. Kamen wider nach Hause
Hatten aber die Canoe nicht kriegen können, weil sie
Die Susquehanna damit hinunter gefahren waren.
Sie traffen den Logan unterwegens an, welcher
Von Phil. herauf gekommen, und sehr vergnügt
Aussahe. Er erzehlte uns bald, dass er den T’gir-
Hitonty, Tecarihontiie, Gallichwio u. viele
Andere von unseren Brr. In Philadelphia gesehen, u. mit
Ihnen geredt hatte.[76]///
Den 20ten Jul. Kamen wieder 2 von den Häuptern
Der 5 Nationen hier an, brachten Nachricht,
dass die übrigen auf dem Wege wären, herunt-
er zu kommen u. sie sie in Tiaoge verlassen
hattem, vielleicht aber in 5 Tagen hier ankommen
würden.
Den 21sten Juli weil wir Mangel an Proviant
Hatten, u. die 3 Senicker welche in Philadelphia gewesen
Nicht ankamen, gingen unsre 2 Brr.
Andreas Bezold u. Markus Kieffer mit unseren 2 Pfreden
Nach Tulpehocken etwas zu holen.
John und seine Familie kamen auch an sehr freundlich
Erzehlten dem David gleich alles, was er gesehn u.
Gehört hatte in Philadelphia.
Den 22sten besuchten uns die 2 Häupter der 5 Nationen
Welche kürzlich angekommen, der eine ein Onondager der
Andere ein Senicker; sie discurirten viel mit dem
Ganosseracheri, und erzehlten ihm mancherley Sachen.
Den 24sten kamen die 3 Senicker von Philapdelphia hier
An, sie waren sehr herzlich. Sie baten sich aus in unserem Hause
Zu logieren, welches wir ihnen auch erlaubten; weil ihrer///
Viele waren, so sagten wir ihnen, dass wir jezo
Wenig zu essen hätten, u. dass unser Vorrath an Pro-
Viant alle aufgezehret sey, wir hätten aber noch Welsch-
Korn u. Bohnen, wovon wir ihnen mittheilen wollten,
dass sie sich was kochen könten, und gaben ihnen
etwas Welschkrn u. Bohnen, wovor sie sehr dank-
bar waren, u. unzehlliche Mahl Niawo da-
vor sagten, u. hatten Mittleiden mit uns. Der Wisky fing
an sich wichtig zu bezeigen in Schomoko.
Den 25ten Jul unsre Brr. Andr. Bezold u. Markus Kieffer
Kamen von Tulpehocken an, u. brachten etwas
Proviant, waren aber alle beyde unterwegens etwas
Krank geworden, u. kriegten starken Anfall von
Fieber.
Es kamen 4 Canoe voll Krieger hier am welche
In den Krieg ziehen, sie waren aber kaum ein paar
Stunden hier, so war alles voll u. besoffen, u. rasten
Erbärmlich die ganze Nacht durch. Es war ein
Rechtes Zotter Geschrey unter ihnen. Wir hatten aber
Gute Ruhe vor ihnen.///
Den 26sten Jul. Das Sauffen continuirte noch
Immer fort. Die trunkenen Kreiger besuchten uns
Öffters, machten es aber so hübsch als sie konnten,
und tractirten uns brüderlich, denn sie wissen alle,
das wir ihre Brüder sind.
Wir redeten auch mit den 3 Senickers u. gaben
Ihnen die Presente [=shirts], und sagten ihnen: dass schickten
Ihnen Br. Tecarihontie, Gallichwio, T’girhi-
Tonty, u. sie u. alle unsre Brr. Liessen sie sehr
Herzlich gruussen, u. weil sie sie sehr lieb hätten,
hätten sie ihrer Liebe noch mahls wollen gegen sie
bezeigen. Sie erzehlten dem David noch verschie-
denes, dass ihnen Br. Tgirhotonty, Tecariontie,
- Gallichwio zum Zeichen der Brüderschaft mit
ihnen einen Faden of Wampom gegeben, u.
einen Fathom of Wampom, hätten sie ihnen
mit an den Rath nach Onondago gegeben,
welche so viel sagen sollte, dass sie ihre Brr.
Die 5 Nationen aufs künftige Frühjahr be-
Suchen wollten; sie waren erstaunlich dankbar
- freundlich u. sagten wir sollten ihre Brr.///
T’girhitonty, Tecarihontie, Gallichwio
Anuntsche etc. von ihnen grüssen, u. ihnen
Viel Niawo in ihren Namen sagen, welches
Wir versprachen zu thun, sagten ihnen auch,
dass Br. Ganosseracheri u. Rachwistoni
morgen gedächten abzureisen ihrer Brr.
Zu sehen, u. da wollten sie ihre Bothschaft
Ausrichten. Sie discurirten noch vieles mit
Ganosseracheri, u. als sie fertig waren waren, drück-
Ten sie ihm die Hände erstaunlich u. sagten, er
Sollte ein gleiches thun, und ihre Brr. T’girhihontie,
Tecarihontie, u. Gallichwio u. Anuntschike
Von ihnen küssen u. drücken. Ganosseracheri
Sagte, ja das sollte gewiss geschehen, u. unsre
Brr. Würden sich erstaunlich drüber freuen.///
[Break from August 1749-January 1750—why?]
Januarius 1750
- 8ten st.v. kam Br. David wied. In Shamoko
an, traf Br. Anton u. Marx noch wohl u. ver-
gnügt an, welche sich schon eine geraume Zeit
nach Brr. Umgesehen hatten. Es war sehr stille
und einsam hier, weil niemand zu Hause war
von unseren Nachbarn als die Dellawares.
Den 15ten ein Trader kam von Thomas hier an, u.
Logierte bey uns über Nacht.
Den 19ten David war unglücklich u. verbrannte seinen Bein
Mit einem Kessel voll siedend Wasser.
Den 22ten des Thachnocktoris seine Frau kam
Abends hier an in unser Haus, u. sagte sie wäre
Von ihm gegangen, weil sie uneins mteinander
Geworden. Sie beklagte sich, dass sie ihre beyden
Füße erfroren hätte, weil sie die vorige Nacht im
Busch gelegen u. kein Feuer machen können, weil es
Schon spät war, mussten wir sie lassen im Hause
Schlafen.
Den 23ten sagten wir des Johns Frau, sie möchte
Zu den Dellawares gehen u. da logieren, weil
Sichs nicht wohl schikke, dass sie in unserem Hause
Bliebe, wenn des Schmiedts Frau hier wäre, ginge
Es noch eher an. Sie sagte aber sie möchte nicht///
Zu den Dellawares gehen, sie wären ein böses
Volk, sondern machte sich auf und ging nach Sgochari
Wir gaben ihr Feuerzeug mit.
Shawonogarati kam hierher von John, logierte
bey uns über Nacht.
Den 25ten wir schickten Br. Marx nach Tulpe-
Hocken, weil Davids sein Bein sehr schlimm an-
Fing zu werden, u. wir keinen Rath wussten noch
Einige Medicin davor hatten, in Hoffnung Br.
Rauch irgendwo anzutreffen.
Den 29ten Br. Marx kam von Tulpehocken
Wieder zurück, u. hatte Br. Rauch bey Peter
Kuchern angetroffen, welcher uns ein gut Pflaster schickte.
Den 30ten der Gayuker Hahotschaunquas kam vor
Des Johns Jagd-Hütte hier an mit seine Frau
- Kind, sie hätten gern gesehen, dass wir sie
hätten lassen in unserem Hause logieren, wir
wiesen sie aber ins grosse Haus, u. gaben ihnen
was dass sie sich was kochen konnten. Er sagte
uns, dass John hinauf nach Sgochari wäre u.
würde bald kommen.
Den 1ten Febr. Ein Trder kam vom Tomas
Hierher u. logierte bey uns über Nacht.
Den 2ten John kam von Sgochari hier an, u.
Brachte seine Frau wieder mit sich.
Den 3ten John und der Gayuker besuchten uns. John
Klagte, dass alles in seinem Hause verbrannt
Sey, Bretter u. dergl. wer es doch gethan hätte,
wir sagten ihm, die Indianer welche dann u. wann hier
durch gereist wären, Dellawares u. Shawanos,
auch Tutelos hätten drin logiert, u. weil sie
kein Holz gehabt hätten des Nachts, hätten sie die
Bort auch bisweilen Riegel von unserem Fense
verbrannt.
Den 5ten John besuchte uns, discurierte viel mit Da-
vid. Er sagte ihm auch, dass der Shawonogarati
gesagt hätte, David hätte gesagt ein anderer Mann
sey mit seiner Frau nach Sgochari gegangen,
David sagte ihm, es sey nicht wahr, denn es wäre
Kein Ind. Hier gewesen da sie fortgegangen,
darauf sagte John, dass er schon öffters gefu-
den, dass Shawonogarati viel Lügen sagte.
David fragte ihn auch ob seine Frau nichts zu ohm
Gesagt hätte von uns? Er sagte, Ja, wir///
Hätten zu ihm gesagt, sie sollte zu den Del-
Awares gehen, es thäte sich nicht schicken, dass sie
Hier logierts weil wir laute Mannsleute hier wären,
- des Schmidts seine Frau nicht da wäre.
David sagte ihm wir hätten sie eine Nacht las-
Sen hier schlafen, weil sie spät wäre hier ge-
Kommen u. sie auch ihre Füße erfrörete [sich] hätte ge-
Habt, dass sie sich nicht hätte können in
Seinem Hause Feuer machen. Er war wohl
Zufrieden damit u. sehr aufgeräumt.
Den 8ten Febr. John u. der Gayuker gingen nach
Dem Thomas. John sagte: er hätte gehört, dass
Thomas seine Frau geschlagen hätte, er muusste gehen
- zusehen ob’s wahr sey.
Ein Dellawar aus des Jacob Vorsingers Freund-
Schaft kam abends hier an u. blieb bey uns über
Nacht. Er ist ein artiger Mann u. sehr freundlich
Gegen uns, hat uns lieb. Man sollte die Leute
Einmal besuchen, sie wohnen auf der Fläche
Diesseit Long Island an der West Branch.
Den 10ten hatten wir einen stillen u. recht vergnügten
Sabbath. Wir waren ganz alleine.///
Den 11ten kam einer von des Thomas seines Kurchte
Hier an u. brachte einen Brief vom Thomas an
Br. Anton, eines Traders Sachen zu holen welche er
In unserem Hause gelassen u. nach Tulpehocken
Gegangen, u. Thomas begehrte in dem Breif:
Anton möchte ihm eine Specification
Schicken von den Sachen, weil er glaubte, er wäre
Durchgegangen. Anton liess ihm aber sagen durch
Den Mann er könnte ihm sine Rechnung schicken,
weil er sich nicht verstünde in die Sachen, sondern
schickte es ihm so.
den 17ten Febr. Hatten wir einen sehr seligen Sab-
bath, u. des Abends ein niedl. Mahl des Lammes
wir fühlten dass der Heyland mit seinem blutigen
Seitenhöhlgen unter uns war, u. uns war recht
Wohl beysammen.
Den 18ten kamen 4 Tarder hier an, logieten bey
Den Dellawares, u. geriethen in Streit mit einan-
Der. 3 von ihnen kamen des Nachts da wir
Schon schliefen an unsere Thuur u. baten wir
Möchten sie doch die Nacht lassenin unserem
Hause schlafen. Sie konnten nicht bey sammen bleiben
Wir liessen sie denn die Nacht hier schlafen.
Einer von ihnen war der, dem seine Sachen ge-///
Holt worden, u. Tulpehocken kam, er hat
Vor diesem in Lancaster gewohnt u. Br. Nyberg
Hören predigen. Er sagte uns er wäre an der
Swatara bey einem von unseren Brrn. Robert Ehrs
Gewesen, u. lobte ihn sehr, brachte uns was Tobac
Von ihm mit. Er sagte, er hätte des grönländlische Diarium
Bey ihm gelesen.
- 24ten Febr. John Petty kam von der Jagd nach Hause
mit seiner ganzen Familie, bescuhte uns balde, u.
fragte, wie viel er schuldig sey, er wollte bezahlen.
Wir sagtens ihm denn, da beschwerte er sich sehr, der
Vorige Schmidt Andres Bez hätte mehr aufgeschrieben
Auf seiner Rechnung als er sich zu besinnen wüsste,
dass er hätte machen lassen, was er Br. Anton schul-
dig wäre, üsste er wohl, aber der andere Schmidt
hätte gelogen. David redete sehr ernstl. mit ihm, u.
sagte, er wüsste gewiss, dass ihn der andere Schmidt
nicht betrogen hätte, u. er wüsste wohl genug, dass
wir keine solche Leute wären, die sie suchten zu be-
trügen u. etwa viel Felle von ihnen zu kriegen,
sondern, dass wir sie lieb hätten, u. ihnen gerne
suchten zu helfen, sie sollten aber hingegen auch
ehrlich mit uns handeln, u. uns nicht so was beschul-
digen; aber wir würden ins künftige uns auch dar-
nach richten u. ihnen nicht mehr borgen, ander In-///
dianer bezahlten gleich wenn sie arbeiten lassen, weil
sie aber unser Nachbarn und Brüder wären, hätten wir
bisher so lange geborgt bis sie hätten bezahlen
können, es wäre schon eine lange Schuld, er würde es
vielleicht vergessen haben, darauf sagte er, er wollte
denn alles bezahlen, es könnte seyn, dass er vergessen
hätte, er wüsste aber nicht dass Andres etwas vor
ihn gearbeitet hätte, Gott wüsste es, er wollte uns
aber bezahlen, damit er ruhig in seinem Gewissen
seyn könnte. David sagte ihm, das könnte er gewiss
glauben, dass der ander Schmidt ihm nicht betrogen
hätte, denn er wäre unser Bruder u. wir kennten ihn
alle shr gut, u. er üsste sehr wohl dass unser Brr.
Nicht betrügen thäten. Ja sagte er, das wüsste er wohl
Dass wir nicht betrügen, wir wären zu gute Leute
Dazu, er hätte es vielleicht vergessen. David sagte ihm
Wir wollten es ins künftige so mit ihnen halten, wir
Wollten ihnen eine Rechnung schreiben wenn sie was ma-
chen liessen die möchten sie vor sich aufheben, u. wenn
die denn bezahlen könnten bräuchten sie dieselbe wieder
ja sagte er, das wäre gut wir soltens so machen,
- war wieder so ziemlich zufrieden.
Den 25ten Shomoko wurde wieder ganz aufrührisch
- alles fing an zu saufen was da war, das war
uns wieder ganz was neues, denn wir hatten diesen
ganzen Winter fast keinen besoffenen Ind. Gesehen, sondern///
wir waren so ruhig hire als wir nie gewesen, nun aber
wird sich der Wisky wohl wieder fleissig einfinden.
Den 26ten Febr. Des morgens kam John Petty in
Unser Haus halb besoffen, u. klagte wieder shr über
Den Schmidt nehml. Den Andres, er hätte ihn so betrogen.
David sagte ihm, er wollte jetzt nicht mit ihm davon
Reden, sondern es auf eine andere Zeit versparren u.
Liess ihn wieder fortgehen.
David reiste hinauf nach Nescopecko die Indianer dort
Zu besuchen.
Den 29ten kam er wieder nach Hause u, hatte den
Alten Nutemes u. 2 von seinen Söhnen in Neskopeko
Angetroffen, welche ihn recht freundlich aufgenommen hatten.
David grüßte sie von unseren Brüdern, inssonderheit vom
Br. Cammerhoffm der sie diesen Winter besucht hatte, u. sagte
Ihnen dass er vor 7 Wochen sey in Bethlehem gewesen, u.
Da hätte er des alten Nutemes Schwester gesehen, die sey
Sehr krank gewesen, u. sie hätte ein gros Verlangen
Gehabt mit des Heylands Blut getauft zu werden[77]
Ehe sie heimgine, da hätte sie die Brüder gebe-
Ten, sie sollten sie doch mit dem Blut trüppfen, u.
Br. Cammerhoff hätte sie dann getaufft [Rahel]. David sagte
Ihm er wäre längst gerne zu ihnen gekommen, und hätte ihnen die Nach-
Richt gebracht, er hätte aber da er nach Shomoko gekommen
Sein Bein verbrannt, dass er nicht hätte gehen können.
Nun sey es ziemlich wohl, wie wohl nicht ganz u. da hätte er
Sich gleich auf den Weg gemacht. Es waren verschiedene
Ander Ind. Da welche sehr freundl. Waren u. fast die
Ganze Zeit das Haus voll war, weil er da war,///
Er hatte auch unterwegens den Labach Peter besucht
- 2 Nächte in seiner Jagdhuutte bey ihm geschlafen welcher
ihn gleichfalls sehr freundlich aufgenommen u. sehr wohl
bewürthete, hatte auch Gelegenheit vom Heyland mit ihm
zu reden. Er ist ein sehr verstündiger Mann, u. hat uns
lieb.
Den 3ten Marty hatten wir einen vergnuugten Sabbath
Wir waren ziemlich alleine in Shomoko.
Den 5ten es gerieth wieder alles ins Sauffen
- es war abends ein grosser Tumult
unter den Indianern weil sie ihre Weiber
schlugen, dass sie mussten durchgehen.
Another HUGE gap March 1750-April 1753 why?
Shomoco 1753 [Brother Grube]
Den 14ten April kamen die Brüder Grube, Christ [?]
Und Kotus van der Merck von Bethlehem
an mit der Loosung. Deine Kleider riechen,
Sie kamen aus der Atmosphäre des Grabes Christi
Her. Die Brr. In Shomoco freuten sich sehr über
Unsere Ankunft, denn sie waren ein wenig verleg-
En über mancherley Umstände. Wir waren diesen
Abend recht seelig beysammen, unsere Nachbaren,
die Indianer waren sehr unruhig und ziemlich besoffen.
Den 15ten April ruheten wir aus, und Br. Grube erzehlte
Den Brüdern manches von der Gemeine. Abends
Hatten wir ein kleines Singstündgen von Jesu Leyden.
Den 16ten April Nachdem Morgen Seegen gingen die
Brüder alle an ihre Arbeit, Br. Pfeister fing an
Das Camin zu mauren in unserem Hause. Br. Grube
Blieb zu Hause und kochte. Mittags lies er Capt.
Logon und seinen Bruder John Shikelimus zu sich
Kommen und redete mit ihnen von wegen der neuen
Fenz, die ihnen Br. Joseph vorm Jahr versprochen, machen
Zu lassen. Br. T’gerketondie ginge nun wieder übers
Grosse Wasser zum Br. Johanen und den anderen
Brüdern, Br. Tecarekondie sey auch wieder aus Grönland
Gekommen usw. Wegen der Fens aber dächten wir es so
Zu machen, weil wir keine Zeit hätten eine ganz neue zu machen
Nemlich wir wollten die besten Riegel von ihrer und
Unserer alten Fenz nehmen, und ihnen davon eine
Gute Fenz aufsezen, die eben so gut sollte werden als eine
Neue. Desgleichen sagte er ihnen wegen [original damaged]//
Heißt, das wir nun bald verlassen würden, wir hätten
Im Sinn es ganz abzubrechen weil wir viles da
Von in unser neues Haus brauchen, und wir auch
Nicht gerne sähen, wenn andere Leute drinne wohnten.
Sie waren nun beyde wohl zufrieden mit meiner
Proposition. Logon sagte, er würde nun von hier
Wegziehen etl. Meilen hinauff der West Branches. John
Aber würde hier bleiben und ein kleynes Store Hausgen
Bey unseren neue Hausse bauen (es wird aber wohl nicht
Geschehen denn John hat wieder eine Schawanoh-Frau genommen
Und wird auch nicht weit von Logon wohnen). Abends
Wies John den Brüdern das Stuuck Land, welches soll
Eingefenzt werden.
Des 17ten April In der Nacht fingen die Indianer wieder an zu
Sauffen. Wir wurden ziemlich in unserem Schlaf gestört.
Den 18ten April ging es noch an einem fort. Wir liessen uns aber
Nicht stöhren, sondern hielten Morgens- u. Abends
Unsere Gelegenheiten und freueten uns sonderl. Über
Die schönen Worte des Heilands: „wer das Brodt isset“
Und hatten Hoffnung es auch bald zu geniessen.
Den 19ten April am Grünendonnerstag. Vormittags wars noch
Zieml. Unruhig von den besoffenen. Mittags hatten wir
¼ Stundiges kleines Bande. Br. Grube sagte den Brr.
Dass wir heute Abendmahl haben würden. Abends
Wurden die Indianer ganz stille u. wir hielten unser Amahl
Recht ruhig, lasen dabey die Reden, die der Heyland an seine
Jünger von seinem Leyden gehalten hat. Darnach hatten
Wir noch eine 4tel Stunde und Fußwaschen und darauf das
[damaged original] und unser blutiges Lamm durchgin uns seeliglich
[damaged original] Marterleichnam und Blute, und so gingen wir
[damaged original]///
den 20ten April Charfreitag wir sangen [damaged] Passions-
Versel und ihm von Herzen dass er
Am Creuz für uns arme Süderlein sein Blut ver-
Gossen hat.
Abends kamen 3 Krieger aus dem Oneyder Lande,
ihr Gewehr hier lassen zu machen. Wir sagten ihnen
aber, dass wir morgen u. übermorgen nicht arbeiten
weil wir 2 grosse Festtage hätten und mit unserem
Gott redten. Sie liessen sich ganz wohl bedeuten.
Den 21sten am grossen Sabbath waren wir recht stille u.
Viel bei Jesu Leichnam im Grabe.
Die Krieger kamen uns besuchen. Ich fragte sie, ob sie den
Ononseracheri kennten, sie sagten ja, und waren
Sehr freundlich. Der Friedrich von Gnadenhütten hält sich
Auch ein paar Tage hierum auf, kamt [sic] aber nicht zu uns.
Abends hatten wir eine Singstunde und darauf gingen wir zur Ruhe.
Den 22ten April besuchten wir vor Sonnen Aufgang
Unseres sel. Bruder Hagens Grab, setzten uns
Drauf und sungenetliche Versel. Abends lasen wir
Ein Oster Predigt und hatten Abend Stündgen.
Den 23ten April bald fruuh nach dem Morgen Seegen
Gingen Brüder Grube, Kobas u. Marx Kiefer mit
Dem CAnoe nach der Mühle um Proviant zu hohlen.
Grube und Marx waren das erste Mal mit. Wir kamen
Diesen Tag über 50 Meilen und ogierten des Nachts hinter
Einem dicken Baume, waren froh u. dankbar dem
Heiland, dass er uns den Tag gnädig behütet hat.
Den 24ten fuhren wir 16 Meilen weiter und kamen um halb 10
An den ort, nahm den Wagen von Quittopchille [78]den stori///
[damaged original] muß, dann weiter
wegen der
unterfahren hatten wir innen continiuren wurde und
so bald wir bey der Mühle waren entstand einentsetzlicher
North West Sturm. Unser Schiffgen war ziemlich in Gefahr
Wegen der grossen Wellen, denn wir kontens nicht ganz
Aufs Land ziehen. Abends kam Br. Xanter mit dem
Proviant, konnten aber nicht einladen wegen des
Sturms, der sich auch die ganze Nacht dauerte. Wir konten
Kein Feuer erhalten, mussten miteinander aufm wagen
Schlafen, wir kontens aber für Kälte kaum austehen.
Den 25ten stürmte es noch immer fort. Wir machten eine
Kleine Schanze vom Wagen Tuche, darhinter wir
Das Mehl in die Fäßen einfassen konnten. Da wir dann
Fertig waren, fuhr Br. Xanter wieder fort und
Wir gaben ihm 2 Packe Felle mit vor Bethlehem.
Eine Stunde daruf legte sich der Sturm etwas, und
Wir fingen an zu fahren, mussten gleich einen sehr ge-
Fährlichen Fall passieren, kamen aber glücklich hinauff. Wir
Danckten dem Heiland davor, denn es sind schon viele
Leute da unglücklich gewesen. Wir hatten etl. 20 Meilen
Sehr starkes Wasser. Abends logirten wir gegen einen
Eylande über wo weisse Leute wohnen.
Den 26ten April machten wir uns frühe auf und da
Wir etliche Meilen gefahren waren kriegten wir
guten Wind, wir profirten unser Seegel aufzuziehen
welches aus einen Blanket besteht. Es ging gut, wir passierten
noch einen schlimmen Fall (wo David u. Martin Schiffbruch
gelitten) Wir bunden einen langen Strick an das Canoe und
einer zog dran, die anderen arbeiteten und so kamen wir
glücklich hinauff, unser Seegel zog so gut als ein Mann///
und es machte dass wir in anderthalb Tag bey 70 Meil
den Strom entgegen fuhren, wir wurden aber doch dabey
sehr schwach. Abends um 9 Uhr kamen wir glücklich nach
Shomoko. Wir fanden alles besoffen, doch brachten wir unsre
Sachen ganz stille ins Haus und freueten uns sehr mit un-
Seren lieben Herzen die noch zu Hause waren. Sie erehlten
Wie schlecht es die Indianer seit unserem Wegseyns ge-
Macht hätten, und dass sie den Brr. Tag und Nacht keine
Ruhe gelassen haben auch meist alle unsere Hühner
Todtgeschlagen und verzehrt.
Den 27ten April kamen unser l. herzen David u.
Henrich Frey von Bethlehem. Die Indianer fingen wieder
An zu sauffen.
Den 28ten gings noch sehr unruhig zu. Verschiedene
Indianer besuchten den David und bewillkommten
Ihn, sonderlich 2. Junge Krieger, davon einer ein Oneyder Chief
War, der den David sehr gut kannte, und mit da-
Bey gewesen, als sie die Brr. nicht durch ihr Land
Wollten reisen lassen. Er freuete sich sehr, den David
Hier zu sehen. Abends hielt David die Singstunde.
Montag, Dienstag, und Mitt. Machten die Brr. eine Canoe.
Den 3ten May reiseten die lieben Herzen David und H. Frey
Von hier ab nach Onondago. Wir versorgten sie
Mit Proviant und nach dem wir und herzlich geküsst
Hatten, so fuhren sie mit ihren neuern Schiffgen ab.
Br. Grube begleitete sie etliche Meilen und bey seinem
Abschied thaten sie noch ein paar Freuden-Schüße, er
Wäre gerne bis Wayomick mit ihnen gegangen. Es konnte aber
Vor jezo nicht seyn.
Den 7ten reiseten die Brr. Pfeiffer, Schwarz u. Kobas[79] von
Hier ab nach Bethlehem. Sie nahmen etwas Felle mit. Wir///
Gaben ihnen auch Berichte mit, zu bestellen.
Diese Woche wurde auch die neue Fenz vor die Indianer
Fertig.
Den 11ten May fingen wir an Welschkorn zu pflanzen. Es
Geht aber sehr schwer, weil wir das Land alles
Mit der Harke muussen aufbrechen.
Ein Indianer fing an, unseren Kohl-Chop zu bauen.
Den 19ten May hatten wir ein seel. Abendmahl,
hatten vorher eine gründliche Bande.
Den 20ten May waren wir recht seelig in Jesu Wunden.
Den 21sten May Kamen 11 Canoe voll Indianer hier
An, sie haben eine zeitlang an der Juniata gewohnt
Und kamen eigentl. von Manakosi in Maryland[80],
werden Ganey Indian [81]genannt, sie reden meist
wie die Nantocoks, können auch ziemlich Englisch
sie wollen sich in dieser Gegend niederlassen.
Den 25ten May wurden wir mit Welschkorn pflanzen fertig.
Den 29ten machten wir den Anfang mit Einziehen in unser
Neues Hauß, wir fuhren die meisten Sachen mit den
Schlitten hin.
Den 1. Juni wirden wir fertig, wir ließen auch fast
Keinen Nagel im alten Hauße, nahmen alles mit, was
Wir uns loß machen konnten. Werden auch mit der
Zeit das Dach abbrechen. Es ging alles glücklich u. ohne
Hinterung. Die Tage vorher aber war alles besoffen.
Den 2ten Juni hielten wir unseren ersten Sabbath
Im neuen Hauße, hatten ein vergnügtes Liebesmahl u.
Weyheten unser Säälgen damit ein, und dankten den
Heiland auch für dieses liebe Plätzgen. Br. Grube machte
Den dabey ein Liedgen///
Den 4ten Jun [Montag] reiste Bruder Grube nach Quenischachachque
Br. Grubens kleines Reise-Diarium
Nach Quenischachachki[82]
Nachdem ich von den Brüdern Abschied genommen, so
Fuhr ich mit unserer Canoe ab der West Branch
Hinauf, etwas 4 Meilen von hier besuchte ich Capt.
Logon’s neuen Platz. Er war aber nicht zu Hause. Eine
Meile weiter besuchte ich eine Shawano-Hütte. Es waren
Viele Leute da, auch John Shikellimy dessen Frau
Hier gepflanzt hat. Ich hielt mich nicht lange da auf, sondern
Setzte meine Reise weiter fort. Es ging ziemlich hart. Nach her
Kam ein grosses Donner-Wetter und ich wurde sehr naß
Abends war ich sehr müde u. da ich mich um ein Plätgen
Umsah, mein Lager Zelt aufzuschlagen, so hörte ich an der
Anderen Seite des Reviers Indianer rufen. Ich gab
Ihnen Antwort, und da ich ans Land ging Feuer zu machen,
Kamen sie zu mir herüber u. einer ruffte Brüder
Brüder, und dies war unser Christ. Renatus,[83] der
Mit einen anderem Indianer auf der Jagd war gewesen.
Er sagte Bruder! Ich freue mich,besuchen dich zu sehen. Ich habe schon
Heute an Dich gedacht, ob du nicht bald kommen würdest
Mich zu besuchen, und da ich deine Canoe von ferne gesehen, so
Dachte ich gleich, daß ist gewiß der Bruder von Shomoko, komm’
Noch ein bißel weiter mit uns an einem beßerem Platz, dann
Wollen wir beysammen bleiben. Ich fuhr davon noch etwas
Weiter mit ihnen und wir fanden ein schönes Plätzgen
Zu unsren Nacht Lager, und ich hatte recht gute Geleg-
Enheit Ihnen was vom Heiland zu sagen, und waren
Recht vergn¨gt zusammen. Sie gaben mir was Bären-
Fleisch zu eßen, und ich ihnen was Brodt, und so schlief ich///
Sehr wohl bey meinen l. Indianern.
Den 5ten Juni machte ich mich früh auf und fuhr fort,
Die Indianer folgten mir bald nach. Ich hatte sehr schwere
Arbeit, die fälle hinauf zu kommen u. ich musste offte das
Canoe ziehen. Mittags wartete ich auf den Christ. Renat.
- da ich am Ufer saß u. etwas aß, kam ein Indianer
von der anderen Seite zu mir, und fragte wo ich
hin wolte, und da ich ihm sagte, so sagte er, er
wollte mirs nicht rathen, denn es wars ohnmöglich
alleine dahin aufzukommen, denn es waren lauter
Fälle und sehr starkes Waßer den ganzen Weg hinauf
- als Christ. Renat. Zu mir kam, sagte mir des gleichen.
Ich resolvirte mich also kurz mein Canoe bey dem Indianer
Stehen zu lassen u. meine Reise zu Fuße fort zu setzten.
Es war ohngefähr 10 Meilen disseit Otztonwakin
Ich ging denn meinen Weg fort, der meist rechter Hand an der West
Brenche hingeht, und da ich nach Otztonwakin kam
Ruhete ich auf dem Platze, wo ehedem die Indianer
Stadt gestanden, erquikte mich mit Erdbeeren,
Dachte viel an unseren allerl. Jünger und seine liebe
Reiße-Gesellschaft, die vor 10. Jahr hier ihr Zelt
Aufgeschlagen hatten. Es ist eine angenehme Gegend,
Jetz Nun aber wohnt niemand mehr hier. Jetzo konnte
Ich sehr leicht durch die Otztonwakin baden, das
Vorige Mal aber ging sie mir bis unter die Arme
Und war sehr reißend. Nachmittags um 5. Uhr
Kam ich zu den ersten kleinen Town diesseits Quenischa-
Chachki wo der verstorb. Madame Montour ihrer Tochter Mar-
Gret und ihre Familie wohnt, sie ist eine sehr reiche Frau///
Hat 30 Pferde, etliche Kühe, und 40 Schweine, dieses Jahr
Hat sie 8 Acker welschkorn gepflanzt. Ich ???????? [manuscript corrupt]
Die alte Frau weinte u. klagte mir was vonwegen ihres
Sohnes u. Tochter Mannes die letzten Winter im Krieg
Erschossen worden,[84] letztere wurde von einem Maquaischen
Unverstehens erschossen, neml. Dieser wollte einen Feind
Gefangen nehmen, der ihm aber entrann und da???
Ihn haschen wolte, so schuss der Maquaische und traf
Sie beyde, dass sie bald darauf sturben. Abends
Hörte ich ein grosses Klagen u. weinen in der Hütte
Wegen der umgekommenen Krieger, die alte Frau und
Ihre Tochter hatten auch Trauer Kleider an, braun und
Schwarz.[85]
Den 6ten Juni ging ich nach Quenischachachki und als ich ins
Town kam, so kam mir ein Indianer namhmens Thom.
Freeman entgegen und sagte gleich „Welcome Brother“
Ich weiss were du seyn must, ich will dich in dem Logie
Führen, und brachte mich in Jeames Davids Hause, wo
Christ. Renatus logiert, der mir auch entgegen kam und
Sich freute. Es kamen bald mehrere Indianer, die
Fragten, ob das der Bruder sey von dem sie
gehört hätten, und waren recht freundlich gegen mich.
Dann wurde ich mit Bären Fleisch tractirt. Thom. Freeman
Sagte: die Ursach, warum sie gerne einen Bruder sehen
Und sprechen wollten, wäre die, es wären verschidene
Indianer hier, die gerne den Weg zur Seeligkeit lernen
Und was vom Heiland hören wollten. Darnach nahm-
En mich mit in sein Hauß, weiß mir vieles von seinem
Lebens-Laufe. Ich ging wieder in mein Logie musste mich legen///
Weil ich nicht wohl were[ms corrupt]? Abends hatte ich ein ver-
Gnügtes Gespräch mit meinem Wirth, dem ich die liebe
Des Heilands zu uns Meschen anprieß und was er am
Creuz für uns gethan habe, er wolle so gerne auch
Die armen Indianer seelig machen pp. Ich las ihm auch
Etliche Delawarische Versel vor, und die Leutgen in der
Hütte waren alle aufmerksam.
Heute morgen sah ich etliche 20 Krieger kommen, die
Wieder nach Hausse reisten durch die grosse Wüste,
hatten einen Knaben u. ein Mädel als Gefangene bey sich,
die Mutter war ihnen wegens cohappirt, sie
konnten sich hier nicht aufhalten, weil vorigen Winter
meist alles Korn durch eine grosse Menge Krieger
war aufgezehrt worden, die Leute sind übel dran we-
gen der vielen Krieger die hier immer durchpassieren.
Viele haben kein Körngen mehr zu essen, müssen das
Mehl über 100 Meilen von Tulpehocken holen, und die
Alten u. Schwachen müssen viel Hunger leyden.
Den 7. Juni besuchte mich der Chief vom Town, Christ.
Renati ältester Bruder. Drauff ging ich zum Thom.
Freeman, und hatte Gelegenheit ihnen was von unseren
Grunde zu sagen, und warum wir die Indianer so
Lieb hatten, und wünschen von Herzen, dass sie auch ihren
Blutigen Gott am Creuze möchten kennen lernen.
Er weinte dabey und sagte, Ich bin wohl getaufft in
The Church of England in Maryland , aber mein
Herz hat noch keinen Frieden. Ich redete noch manches mit
Ihm u. ging wieder nach Hauß. Nachmittags besuchte ich
Einen kranken Mann u. redete mit ihm vom Heiland,
in dem kam ein alter Mann mit 2. Kindern von Allegene uns///
ins Hausse und es versammelte sich viele Indianer um ihn
herum um was neues von den Französchen ??? zugen
daselbst zu hören. Ich ging eine Weile im Busch und war
seelig und vergnügt.
Den 8ten Juni: Versammelte sich die meisten Indianer in des
Alten Gouveneurs Hausse[86] und liessen mich auch hin kommen
Da ich dann hin kam, fühlte ich bald in meinen Gemüth
Dass der Feind etwas spieen wollte, der alte Mann
Fing an und fragte, warum ich hieher kommen wäre. Er ver-
Langte nichts von unseren Wege zu hören. Er hatte auch
Gehört, dass wir viele Indianer hätten auf ein Eyland
Transportirt. Und so hatte er noch mehrere wunderliche
Dinge, da er ausgeredt hatte, so antwortete ich
Ihm u. sagte: Mein Freund! Ich bin nicht vor mich
Selbst hierher gekommen, sondern es habens einige In-
Dianer begehrt, dass ich sie besuchen sollte, desgleichen
Dein eigner Bruder Christ. Renatus hats verlangt
(der mit zu gegen war u. sagte Ja.) Unsere Methode
ist auch niemanden was von unseren Wege zu sagen, der
nicht ein Verlangen in seinem Herzen hat und hingehen
will. Ich wunderte mich also sehr, dass er mir
verbeiten wollte, nicht mehr hieher zu kommen, gute
Freunde zu besuchen, und er habe keine Macht darzu
Denn die meisten Indianer wären nicht seines
Sinnes, es wäre mir aber lieb, dass er seine Gedank-
En hätte gesagt, und er würde mirs auch nicht
Übel nehmen, dass ich ihm gerade meinen Sinn
Bezeugt hätte. Ich wollte morgen wieder gehen u.
Wüste nicht, ob ich in meinem Leben würde wieder
Hieher kommen, und so ging ich in mein Logie. Bald
Kamen einige zu mir u. waren ein bissel betruubt über///
Dess alten Chiefs seine Reden, und sagten ihr Sinn wäre
Nicht so, sondern ich sollte sie mehr besuchen. Indessen
War ich stille und seelig und redete manches mit dem Hld.
Gegen Abend besuchte ich Thom. Freeman es waren noch
Etliche Indianer bey ihm, die sehr freundlich gegen mich
Waren als ich nach hause ging war der alte Chief
Vor seinem Hausse, er sagte: er hätte nicht dagegen
Wenn ich wider käme, und sahe ganz freundlich aus.
Den 9ten Jun. Machte ich mich zur Reiße fertig, redete
Noch manches mit Christ. Renatus wegen seines hier-
Bleibens, ich lies die anderen Indianer zu hören
Welche auch wünschen, dass er wieder nach Gnadenhütten
Ging. Ich theilte meinen übrigen Proviant aus, und es
War ihnen lieb. Ich ging denn fort u. etliche Indianer be-
Gleiteten mich bis zum Thom. Freeman mit dem ich ein
Stück weges fahren sollte bis zu meinem Canoe. Christ. Renatus
Fragte mich noch u. sagte: Bruder! Hast Du Pappiere bey
Dir, ich muß einen Brief an meine Brüder in Gnaden-
Hütten schreiben u. so gingen wir wir alleine u. er dictirte mir ihn.
Sagte auch noch zu mir, Ach Brüder! Komm doch bald
Wieder zu mir, es ist mir gar zu lieb, ich sagte, ich hoffe
Dich bald bey mir zu sehen, um nach Gnadenhütten zu gehen.
Mein Wirth bath auch ihn balde wieder zu besuchen, und sie
Fuhren mir bis zum Margeret. Thom. Freeman sagte,
wir wollten ein bissel and Land gehen und ein Gebeth thun
ehe wir abreissen, und so ruffte mich die Margret
in ihre Hütte, da sich noch einige versammelten. Thom. Freeman
kniete nieder u. betete eine 4telstunde lang, und es war
alles gedächtig dabey; die alte Frau sagt auch immer O Lord
o Lord. Wir fuhren wieder fort, es fing aber sehr
stark an zu regnen, u. wir blieben die Nacht bey dem
Indianern, da ich mein Canoe gelassen hatte, wir hatten
Wenig Platz zu liegen.
[Sonntag] den 10ten Jun. Machte ich mich früh auf, und da ich ans
Revier ging und abfahren wollte, war mein Canoe
Weg, ich erkundigte mich bey dem Indianer, wer es
genommen habe, er sagte ein Shawanoh ich sollte nur
ein Stück am Wasser hinunter gehen zum Shawanoh Town[87]
da würde ichs finden, u. so that ichs, und fand es. Dann
fuhr ich stark fort, weil ich heute gerne nach Hause
wollte und kam auch gegen Abend glücklich in Shamoko
wieder an. Br. Marx Kiefer war mit entgegen
gegangen u. traff mich eben an, wie ich ans Land
trat, wir freuten uns miteinander, als wenn wir
ein halb Jahr einander nicht gesehen hätten. Die Brr. Erzehlten
mir gleich, wie es die Zeit her gegangen sey, und
dass sie sehr geplagt worden wären von den be-
soffenen Indianern, sonderl. Haben sich 2 Krieger
aus dem Senneker Lande Schlacht aufgeführt hat,
sie brachen das Hauß un Thüren auf u. wollten mit
Gewalt essen haben, kriegten die Brr. Bey der
Brust u. thaten als ob sie sie todt schlagen wol-
Ten. Die Brr. Gaben ihnen Milch und Brodt, aber
Sie liessen sich nicht befriedigen u. einer sonderlich
War wie ein Satan. Hier ist freilich Geduld und
Liebe von Nöthen.[88]
Conrad Weisers 4 Söhne waren auch in der Zeit
Hier gewesen, aber nicht in unser Hauss kommen.
Den 12ten Juni fingen wir an, Welschkorn zu hacken.
Logon, John und noch etliche Indianer gingen nach
Tulpehocken zum C. W. Mehl zu hohlen.
Den 16ten Jun. Hatten wir ein seliges Abendmahl
Den 17ten besuchten Br. Grube u. Marx Kiefer die Ganoy///
Indians, es ???? [ms corrupt] aber meist Weibsvolck zu Hauße
Vor die Zeit ist auch nichts unter ihnen zu thun.
Den 18ten Juni u. die folgenden Tage waren wir fleissig
Mit Welschkorn hacken. Es kamen der Schumacher
Peter glücklich , der 20 Meilen von hier wohnt am Vormittag
Nach Tulpehocken mit noch einem Mann nahmens Ludwig
Maus hier an, und ließ sich was in der Schmiede machen.
Der Schumacher bath mich sehn ihn einaml zu besuchen
Und wenn ich Sonntags bey ihm wollte eine Versammlung
Halten, so wuurde es ihm und seinen Nachbarn sehr lieb
Seyn, denn sie hätten schon lange nichts vom Heiland
Gehört, er habe auch ein kleines Kind, das noch
Ungetauft wäre. Ich konnte ihm aber nichts versprechen
Weil ich nicht vor die Christen sondern vor die Heyden
Hierher geschickt bin, doch weil mich der Mann so
Sehr gebeten hatte so resolvirte ich mich den 23sten nach
Dem SAbbathsmahl ihn zu besuchen. Br. Marx Kiefer
Begleitete mich etliche Meilen und wie ich hinkam, freuerwn
Sich die Leute sehr und bathen mich Sonntag eine
Versammlung zu halten, welches ich ihnen nicht abschlag-
En konnte. Sie lamentierten auch wegen ihres noch ungetaufften
Kindes etl. Wochen alt, und bathen mich es zu tauffen.
[marginal comment—den 21. Jun. Feyerte Br. Grube seine 39ten Geburtstag mit einem kleinen Liebesmahl]
Den 24ten Juni [Sonntag] hielt ich den Leutgen die aus der Gegend
Versammelt waren eine Stunde und tauffte auch des
Schumachers kleines Töchterlein Anna Magdalene
- Vater und Mutter weinten dabey. Alle die Leutgen
die meist unter den Jacobs Höhe[89] wohnen im
Thal bathen mich sie bald wieder zu besuchen, einige
Von ihnen haben schon unsre Brüder hören predigen.
Ich machte mich bald wieder auf und über-
Stieg die 3 grosen Berge und kam abends wieder
Nach Shamoko. Einige Minuten drauf kamen auch
Die 2. Indianer Brr. Petrus u. David die auf der Jagd
Gewesen, nur uns hier einmal besuchen wollten ///
Worüber wir uns freueten. Sie blieben die Nacht bey uns
Den 25ten machten sie sich bald wieder in Busch, denn es
Wurde hier viel gesoffen. Br. Grube schrieb Briefe
Nach Bethl. Die besoffenen Indianer sagten zu Petrus,
er sollte ihnen predigen (??), er antwortete aber, wenn
ihr nüchtern wäret, würdet ihr nicht so sagen.
Es kam auch ein Indianer über Wayomik hierher in die
Schmiede, der redete vieles vom Heiland zu einem
Anderen Indianer. Unsre 2 Brüder Petrus und David
Hörten zu, und sagten der Mann redt viele
Wahrheiten von Heiland, und da wir uns recht
Erkudigten wer er wäre, so wars unsers Nathaniel
In Meniwolag: sein Bruder. Ein hübscher Mann
Er will auch nach der Jagd seine Bruder in Menio.
Besuchen. Antons rechter Bruder war auch hier,
er machte sich aber bald fort, weil er hörte die
Small Pox wäre hier.
Den 29ten kam Ludwig von Nescopecko hieher
Und bestellte sich was in der Schmiede, er ging auf
Die Jagd.
Den 30ten hatten wir einen stillen u. sel. SAbbath
Den 1. Juli hörten wir, dass Logan eine andere
Frau genommen und seine alte, die Mahikanderin
Verlassen habe. Wir besuchten die Huutten, fanden
Aber niemand zu Hausse, als den Schaafman
Ein guter Freund der Brüder.
Den 1sten Juli kamen 10 Krieger mit 2 Scalpen hier an.
Den 2ten hörten wir das French Andrew[90] nach Onondage
Hiervorbey gereist sey. Wir hätten gerne an unsere
Lieben Brr. Daselbst geschrieben[91], wir konnten aber
Nicht, weil Andrew nicht hieher gekommen war.
Es kamen aber diese Tage 5 Krieger darunter ein///
Onodager, wer ein hübscher Mann, dem gab Br.
Grube einen Brief mit an unseren l. David, und
Er versprach ihn richtig zu betsellen.
Den 10ten kamen wieder 10 Krieger an mit 2
Scalpen, sie kamen fleißig zu uns, weil sie sehr
Hungrug sind. Wir gaben ihnen auch zu essen nach
Unserem Vermögen, und sie sind dankbar davor.
Den 14ten Jul. Hatten wir ein seel. Abendmahl.
Den 19ten kam Andrew über Quenischachachki
Von onondage u. brachte Briefe mit von unseren
- Herzen David, darüber wir uns sehr freuten.
Wir hätten sie gerne gleich nach Bethlehem
Geschickt, es kante aber niemand von uns wohl
So lange abkamen. Andrew erzehlte, dass er in
5 Tage von Onondago bis Quenischachachki
gereist sey, habe aber ein gutes Pferd gehabt.
Dieser Tage starb auch ein Knabe an Blattern
Aus Shikellimis Familie. Die Kinder hier haben
Meist all die Blattern gehabt u. sind noch ziemlich
Gut durchkommen. Wir haben sie mit Milch gepflegt
Und ihnen was zu gute gethan.
Den 28ten hatten wir einen vergnuugten Sabbath und
Herzens Bande mit einander. Nachmittags gingen
Wir die Indianer besuchen, kamen aber zu keiner
Rechten Zeit, denn der Wiski war ihr Meister.
Den 31. Jul. Reiste Br. Grube alleine zu Wasser nach
Wajomik verlies die 2 Brüder vergnügt u.wohl
Zu Hause.
1754 Diarium von Shamokin
[David Kliest]
Freytags den 11ten Jan. reiste Ich mit Br. Matth: Otto von der theueren
- lieben Gemeine in Bethlehem mit einem wahren Liebes-Schmerz
- weil es schon spät konnten wir diesen Abend nicht weiter
als bis Maguntsche und logierten in Schul-Haus bey die Gescwister
Neuberts, welche uns herzlich u. lieb empfingen.
Sabb. Den 12ten früh reisten wir von hier u. kamen gegen
Mittag nach Heidelberg alwo uns die Geschwister Wagners
Auch herzl. Empfingen, deßgleichen thaten auch viele von den
Landgwschwistern welche sich hier Predigt versammelt hatten,
Nach der Predigt nahmen wir herzl. Abschied u. reisten von
Hier bis zum Georg Lösch. Br. Casper Rieth begleitete
uns ein Stück weges, u. nachdem er uns auf richtigen
Weg gebracht, nahm er freundlich Abschied u. ging naach Haus
Die lieben Geschwister Löschs nahmen uns mit vieler Liebe
- Herlichkeit auf, hier blieben wir über Nacht, sie ver-
sorgten uns gut mit Proviant auf unsere noch bevor-
stehende Reise, früh nach dem wir herzlich Abschied genommen
reissten wir den 14ten Jan. von hier ab. Der liebe alte Vater
Lösch begleitete uns über 6 Meil weit, u. sezte uns auf
Den richtigen Weg, als den nahmen wir herzl. Abschied
Voneinander u Er kehrte wieder nach Haus.///
Dienstag, den 15ten kamen wir in Shomoko an, u. als
Wir zu unser Haus kamen, hörten wir unsers l. Br.
Bachhofs Stimme, worüber wir uns sehr freueten u. das
Er noch am Leben war. Die 2 lieben Brüder Bachhof u. Marx
Kiefer freueten sich über unser Ankunfft u. bewillkommeten
Uns herzlich.
Mittwoch den 16ten ruheten wir ein wenig aus. Br. Otto brachte
Heut unser kleines Haus-Apothekgen in Ordnung u.
Recommendierte den Br. Bachhof die Medicin, mit welcher
Er continuirten sollte bis sein Zufall ganz curiert
Wäre. Nachdem das geschehen, ging ich u. Br. Otto zur Sus-
Quehanne und besuchten die Indianer Hütten. Wir fanden
Nur 2 Manns-Leute zu Hause, die übrigen waren lauter
Weibsleute u. Kinder. Wir besuchten auch unsers sel. Br.
Hagens Grab. Nachdem gingen wir wieder nach Haus u.
Resolvirten das ich u. Br. Otto morgen fruuh wieder von
Hier nach Bethlehem abreisen wollten. Wir beschlossen diesen
Tag mit einem niedlichen u. gefühligen Abend Segen
- legten us in den Wunden des Heylandes zur Ruhe.[92]
Donnestag, den 17ten klagte Br. Bachhof das er mehr
Empfindung von seinem Zufall gehabt, und desshalb
Die ganze Nacht nicht schlafen k¨nnen, worüber es
Uns allen so im Herzen wurden, das es gut wäre wenn
Br. Bachhof mit nach Bethlehem ginge u. Ich hier bliebe. Wir
Proponierten es ihm, u. es war ihm recht. Nachdem wir
Ein wenig gefrühstückt, nahmen wir herzlich Abschied von
Einander. Br. Marx Kiefer begleitete sie u. ich blieb
Allein zu Haus. Ich fühlte mich wohl in meinem Gemuuth
Ein wenig betreten, weil ich muste hier bleiben,[93] doch
War der liebe Heiland meinem armen Herzen nahe u. fühl-
Bar u. ich war im Geist viel in der Gemeine.
Freytag, den 18ten hatte ziemlich Besuch von verschiedenen
Weibsleuten u. Kindern, denen ich zum Theil ihre Beilgen praepa-
Reiren musste, u. zum Theil etwas zu essen begehrten. Heut
Abend kam mein lieber Marx Kiefer von seiner Begleit-
Ung wieder zurück, u. brachte mir herzliche Grüße mit von
Br. Bachhof u. Otto. Ich freuete mich das er wieder hier war.
Sabbath den 19ten hatten wir einen recht niedlichen
- stillen SAbbath. Zu Mittag hatten wir liebesmahl
- ich erzählte manches von den seligen Gang der Ge-
meine u. was der Heiland an sinem Volck gethan,
- was ich in der kurzen Zeit meines Besuchs in mei-
nem Herzen grfühlt u. erfahren, welches sind wol nicht
gut in Worte bringen läst. Nachdem Abend segen
legten wir uns in unsers Mannes Wunden zur Ruhe
Sonntag den 20ten heute besuchten wir die Indianer in ihren
Huutten. Wir hatten auch einen Besuch von 2 Weissen Leuten///
Sie wohnen nur 6 Meilen von hier auf der anderen
Seite der Susquehannah, bey dem Georg Gabriel welcher
Ein Trader ist. Sie brachten mir etwas Arbeit,
Einer von ihnen ein Schneider N. Ostermann sagte das
Er auch in der Schweiz in Bern in Bekanntschaftmit
Ben Brr. Gewesen sey, u. nachhero sey er auch auf einen
Besuch in Herrnhaag gewesen. Es war Anno 1742.
Er habe aber keine Erluabnis gekriegt zum dableieben
- gab seiner schlechten Aufführung die Schuld das er
habe müssen weggehn. Nachhero habe er sich verheiratet
- ist nun 5 Jahr hier in Land aber erst
kurzl. Hierauf gezogen. Wir beschlossen diesen Tag mit
einem Abend Segen u. legten uns selig zur Ruhe.
Montag , den 21sten heute wurden wir sehr erfreut durch die Ankunfft
Unsres lieben Br. Davids[94] welcher uns aus der theueren Gemeine aller-
Liebst schöne und erfreuliche Nachrichten so wol schrifftlich als mündlich
mitbrachte. Br. David erzehlte uns auch das er unterwegens ver-
Nommen dass die lieben Herzen Gottlob [Hoffmann] u. Nathaniel von ihrer
Reise in North Carolina gesund und wohl retourniert , welches uns auch
Sehr lieb zu hören war und dankten dem Lamm davor.
Unser liebes Herz David war auch sehr fleißig, weil er unser Haus
noch so unausgebaut fand, so that er was er konnte. Er legte///
einen schönen starken Fußboden in unser Haus, wozu er die
Borte uch selbst gemacht u. wir haben geholffen was wir konten.
Überhaupt war er willig uns zu helffen mit Rath und That mehr
Also wir von ihm vermuthet. Er hielt uns auch manch schönes
Singstundgenu. Abendsegen. Das Lamm war bei allen Gelegeheiten
Unseren Herzen nahe u. fühlbar. Wir hatten auch in der Zeit den
Kelch der Danksagung ai…
Den 17ten Februar hatten den Genuß des Marterleichnams u. seines
Bluts, dabei uns unaussprechlich wohl war.
Den 18ten wurden wir in etwas betrübt weil nun unser liebes
Herz David welcher uns bisher zum Segen gewesen wieder von
Uns u. zum Synod reiste.[95] Wir empfahlen uns unsers blutigen
Mannes Unterstützung in der Gemeine liebes Andenken.
Im Monat Martius kamen bisweilen Indianer aus dem Busch, denen ich
Ihre Flinten verbessern muste. Sonst kam nicht viel besonders vor.
Montag d. 1ten April wurden wir herzlich erfreut durch di Ankunfft
Unsers lieben Br. Davids u. Ortliebs. Sie waren uns herzlich
Willkommen. Unsre Herzen wurden auch gefeuert über den sch¨-
Nen Nachrichten so sie uns wieder aus der theueren Gemeine so
Wol mündlich als schrifftlich mitbrachten.
[Inserted marginalia: den 2ten April: sind 2 von des alten Shikellamy
Söhnen neml. John u. John Betty von hier weg u. 30 Meilen weiter gezogen.]
Diese Woche hilet unser liebes Herz David uns manch niedliches
Singstündgen u. Abendsegen. Das Lamm war in unsere Mitte.
Sabbath den 6ten hatten wir Liebesmahl dabei uns Br. David manches
Von unserem lieben Geschwistern in der Gemeine erzehlte. Es war uns wohl.//
Sontag den 7ten hatten wir ein recht seliges Abendmahl. Von außen
War auch alles so still als ob wir mitten in der Gemeine gewesen.
Montag den 8ten früh machte sich unser liebes Herz David fertig zu seiner
Abreise. Wir hatten vorher ein kleines Abschieds Liebesmahl u. dann
nahmen wir herzlichen Abschied, gaben ihm etl. Briefgen mit u. suchten
uns dadurch in der Geschwister Andenken zu bringen.
Diese sogenannte Marterwoche war uns eine besonders recht ge-
Segnete Woche, weil des Lammes Passion, uns ist lauter Freude
Seine Wunden Cron u. Hohn unseres Herzens Weide, unsere
Seel ist innig wohl wenn wir gedenken u. in seiner
Seiten-Hohl soll er uns versenken.
Sabbath den 13ten heute brachten wir den Tag zu in einer seligen
Meditation Uuber der Leiche Jesu im Grabe. Wir hatten zu
Mittag L. M. u. abends Singstunde u. Abendsegen.
Donnerstag, den 18ten heute war der große Schawanos von groß Eiland[96]
Hier und brachte mir etwas arbeit. Er freuete sich das er mich hier
Fand, Er kennte mich glaich, weil ich vor 2 Jahr. In Bethlehem vor
Ihm auch eine Büchse praepariert habe. Er fragte auch nach dem
Br. Albrecht welcher ihm vor 2 Jahr seine Büchse geschäffert hat
Zu seiner völligen Satisfactoin. Er hätte gern noch manches
Mit mir geredet konnte aber kein Englisch. Ich konnte aber seinen
Sinn u. Herz fühlen, das er uns lieb hat. Seine Fr. war auch artig.
Sabbath den 20ten kam ein Büchsenmacher von Lancaster hier an u. blieb
Bei uns übernacht. Er heißt Billy Henry. Er ist bei den Brr. In
Lancaster öffters in Versammlung gangen. Er ging von hier ///
Den 21sten u. zum Thomas McKee.
Heute hatten wir auch einen Besuch von unserer Nachbarn die beu
Dem Trader Georg Gabriel wohnen. Er war auch selbst mit
Hier, brachte etwas Arbeit, u. dann beklagte er sehr das wir so we-
Nig zu ihm kämen u. ihn besuchten. Er sagte er habe die Brüder lieb
- wünschte das wir doch öfters des Sontags zu ihm kämen u.
ihm besuchten. Er vor sein Part suchte in näher Connexion
mit uns zu kommen u. dem habe er viele Leute bei sich da
es auch gut wäre wen wir bisweilen kämen u. sähen wie
es ginge, u/ manchmal eine Ermahnung hielten. Er bat sehr
ernstl. Dass ichs den Brüdern in Bethlehem melden sollte dass sie sich
seiner auch sollten mit annehmen weil er doch nicht nur vor
das Zeitliche auf der Welt seyn, sondern er suche auch was vor
sein Herz.[97] Ich sagte ihm es sey gut, ich wollte es den Brr. Melden u.
weil wir hier seyn wollen wir ihn besuchen kommen so viel also
es die Zeit u. Umstände erlauben, aber leuten zu predigen oder
sie zu ermahnen denen es wohl ist in ihrem Zustand seye nicht
unsere Methode, wenn wir aber zu ihnen kämen u. fänden jemand
da, der verlegen sey in seinem Herzen, seinen Gott u. Schöpfer
kennen zu lernen, da sey es unseres Herzens Freude solcher Seele
was zu erzehlen. Wie das Lamm für unsre Noth am Creuze
sich so milde geblutet hat zu todt etc.
Heute kam auch Mr Conrad Weiser hier an, u. logierte bei
Die Indianer im Town.[98]
Montag den 22sten besuchte er uns u. war sehr freundlich. Wir offerirten
Ihm unser Haus, zu seinem Logis, u. sagten ihm er seye willkommen///
Er erwiderte aber das Er nicht könnte willkommen
Seyn, weil wenn er hier wäre allezeit das Haus wuurde voll
Von Ind. Seyn u. deswegen weder wir noch er würden Ruhe
Haben. Wir baten ihm an wen wir ihn in etwas dienen
Könnten sollte er so gut seyn u. es uns sagen. Wir wolltens
Von Herzen thun so viel wir könnten. Er sagte er wollte so thun
Heute war auch der Leonhardt Ind. Von Nescopeck hier der ohnedem
Bei den Brr. Gewohnt. Er war sehr trunken, nannte gleich
Seinen Nahmen, u. fragte nach dem Br. Grube, Er sagte er
Wollte im Krieg gehen gegen die Catabas. Ich konnte ihm
Nicht viel sagen weil er nicht viel Verstand hatte. Wir
Gaben ihm zu essen u. liessen ihm gehen. Es kam auch heute
Der vorerwähnte Büchsenmacher von Lancaster mit einem
Juden namens Joseph Meuer hier an u. bleiben bei uns übernacht.
Der Jude ist ein Silber-Schmit.[99]
Den 23sten reisten sie von hier nach Wayomick.
den 27sten kamen sie wieder zuruuck u. blieben bei uns uubernacht.
Sie brachten auch etl. Steinkohlen mit welche sie da an der
Susquehannah von den Felsen abgebrochen u. auch 2 Stück
Erz welches sie in ihren Ort probiren wollten. [100] Sie sagten uns das
In Wayomick die Indianer zu ihnen gesagt, das sie in Bethlehem das
Erz hätten probieren lassen und es wäre lauter Messing draus
Worden. Ich sagte ich glaube nicht das es wahr wäre. Weiter
Sagten sie das sie von verschiedenen Leuten gehört das wir hier///
Viel Erz ausschmelzten, u. sehr reich dabei würden.[101]
Er habe es jetzt so befunden das die Leute ihm Lügen vor-
Gesagt haben, weil er selbst gesehen das wir nicht die geringste
Anstalt dazu haben, auch keinen Schmelzofen.
Sonntag, den 28ten fruuh reisten sie von hier u. Mr Conrad Weiser
Welcher sich 8 Tage lang in Shamoko aufgehalten hat
uns fast alle Tage besucht u. sich sehr freundlich gegen uns
bezeigt, kam diesen morgen nochmals zu uns u. nahm
freundlich Abschied. Wir beschlossen diesen Tag mit einem Abend Segen.
Freytag den 3ten May brachte uns der alte Blackfish ein Mahikander
2 herzerfreuliche Brieffe von Bethl. Von unserer lieben Herzen
David u. Christian Seidel, welche uns berichteten die
Ankunft der theueren u. lieben Geschwister mit der Irene
Aus Europa u. ihre glückliche u. fast unerhörte geschwinde
Reise über den Ocean. 08.08.11Wir freueten uns und dankten
Dem Lämmlein vor alles was er an seinem Volck u.
Gemein thut. Wir wünschten unseren l. Br. Joseph
- die mit ihm gekommene lieben Herzen bald leibl.
Zu sehen zu grüßen u. herzlich zu bewillkommen in dessen
Thaten wirs im Geist. Wir beschlossen diesen Tag mit
Einem Singstundgen u. Abendsegen u. nahmen auch an-
Theil an dem Dankfest welches in Bethl. Und Nazareth
Gehalten u. dankten dem Lämmlein in unserer Armuth.///
So gut wir konten. Wir fuuhlten des Lämmleins Nähe in
Unseren Herzen u. so legten wir uns selig zur Ruhe.
Sabbath den 4ten May zu Mittag hatten wir Liebes Mahl
- waren mit unseren Herzen viel in der Gemeine. Nachhero
besuchten wir die Indianer-Hütten, fanden aber wenige
zu Haus. Bey dem Logon Schekelleme hielten wir uns ein
wenig auf in seiner Hütte. Er war freundlich u. fragte
ob Ganuntschachaei bald wieder würde her kommen.
Wir sagten wir wüstens nicht. Er hätte uns gestern mit
Dem Blackfish einen Brief geschickt, darinnen er uns
Meldet das er noch gesund und wohl ist u. das unser
Liebe T’girhitonti uuber den grossen Wasser wieder
Mit noch etl. Brr. U. Schw. Gesund und wohl in Bethl.
Angekommen. Darüber sich Logon u. seine Frau sich
Sehr freuten. Weiter fragten sie was T’girhitonti seine
Fr. mache. Wir sagten ihnen das sie nicht mehr hier
Sondern droben beym lieben Gott seye, daruuber sie
Sich wunderten u. betrübt aussahen. Sie fragten auch
Nach die Geschw. Joseph Powels u. die Schw Hagen.
Wir gaben ihnen Bericht von jeden. Logon sagte uns///
Dass er morgen gedächte abzureisen u. mit seinem Br.
John nach Onondago zu gehen, die worte den 6 Nationen
Zu sagen, welche ihnen Mr Conrad Weiser anbefohlen,
in 2 Monath gedenke er vielleciht wieder herzukommen, sie
wuurden aber vorher mit den 6 Nationen über Albanien
nach Philadelphia reisen, allwo er hoffte den lieben Br.
T’girhotonti zu sehen, worauf er sich freuete. Wir beschlossen
Diesen Tag mit einem Singstündgen u. Abendsegen.
Sonntag den 5ten May heute wollte Br. Kleist den Georg Gabriel
(welcher 6 Meilen von hier wohnt über der Susquehanna)
- die bei ihm wohnende Leute auf ihr anhalten Besuch,
konnte aber nicht über das Revier, weil der Wind stark
ging, so hörten sie nicht ruffen, ging also unverrich-
teter Sache wieder nach Haus.
Diese woche waren wir fleißig im Welschkorn u.
Allerley vor uns zu pflanzen, kamen auch nicht
viel Indianer, sondern nur einige die was brauchten.
Wir waren selig u. unser Gottes Lamm in unsre Mitte.
Sabbath den 11ten hatten wir Liebesmahl u. dachten viel an der
Theuren Gemeine in Bethlehem diesen Tag mit einem Abend Segen.
Sonntag den 12ten hatten wir verschiedenen Besuch von Indianern///
Wir waren selig u. beschlossen diesen Tag mit einem Sing-
Stündgen u. Abendsegen.
Diese Woche kamen nicht viel Indianer hieher, deswegen
Wandten wir die Zeit an zum Holz hauen, theils vor
Kohlen u. theils vor Brenn-Holz. Wir haueten das Holz
In der Nähe bei unserem Haus, damit es ein wenig lüft-
Iger werden möchte. Es ist nöthig. Wir sind bisher von den
Muschkiters u. Sandfliegen sehr incommodiert gewesen.[102]
Sabbath den 18tenhatten wir LiebesMahl u. beschlossen diesen Tag mit
Einem Abendsegen u. legten uns selig zur Ruhe.
Sonntag den 19ten besuchten wir die indianer in ihren Hütten, fanden
Aber nicht viele zu Hause. Abends hatten wir Singstunde u.
Abendsegen, dabei es uns recht wohl war.
Diese Woche machten wir 2 Bruucken über den Graben
Welcher nahe bei unseren Haus ist, hatten auch verschiedenen
Besuch von Indianern. Wir waren mit unseren Herzen
Viel in der theueren Gemeine, u. sahen offt unsere Geschwister
Entgegen von denen wir hatten abgelöst zu werden.
Den 11 ten Juni hatten wir das große Vergnügen unsere
Liebe u. schon längst erwartete Geschwister neml. Den Br.
Boehme u. die Geschwister Anton Schmidts u. Lambert Gerison zu sehen u. herzl.
Zu bewillkommen. Wir empfingen auch zugleich viele herzl. ///
Briefe aus der th. Lammes-Gemeine, welches in unseren
Herzen ein besonders Liebes-Gefühl erweckten, u. das
Verlangen wurde nun immer grösser, die lieben Geschwister
In der Gemeine bald leibl. Zu sehen zu grüßen u. zu küssen.
Br. Behmer u. Anton Schmidts erzehlten uns auch vieles, u.
Wir nahmen von Herzen Antheil an allen was das Lamm
An seinem Volck u. Gemeine gethan.
Sabbath den 15ten hielt Br. Behmer uns ein niedliches Liebesmahl
- erzehlte uns noch manches aus der th. Gemeine dabei
es uns innig wohl war. Nach dem Liebesmahl gieng ich
aus um unsere Pferde, welche die Geschw. Mitgebracht
zu suchen, konnte sie aber nicht finden, wir dachten sie
würden sich wieder auf den Ruuckweg begeben haben.
Ich ging deshalb bis zum Schumacher nahmens Peter
Glück welcher 15 Meil von Schomoko ist u. die Passage
Da vorbey geht. Ich fragte sie ob sie nichts von den Pferden
Gemerkt, sie sgaten nein, weil es nun bald Nacht
War, blieb ich auch auf ihn Anhalten hier übernacht
Sie waren sehr freundlich u. herzlich gaben mir manche
Gelegenheit an die Hand, das ich ihnen was von der
Liebe des Heilands die Er gegen Suunder hat sagen konnte
- es war mit wohl bei ihnen. Sie fragten auch fleissig///
nach dem Br. Grube welcher ihnen vorm Jahr
ein Kind getaufft, welches ihnen eine grosse Gnade ist
- erzehleten mir auch das es ihnen eine Versammlung
gehalten u. über den Text geredt, führwahr er trug
unsere Krankheit usw. welches bei ihnen u. ihren Nach-
barn einen solchen Eindruck gemacht der ihnen nicht
wuurde ins Vergessen kommen. Sie hätten gerne gesehen,
das ich ihnen auf morgen auch eine Versammlung halten
sollte, weil ich aber keine Ordre von der Gemeine dazu hatte
so excusierte ich mich mit dem Versprechen das sie schon
ins Andencken bei der l. Gemeine wären, u. der Br. Behmer
welcher uns von der th. Gemeine geschickt u. nun in Schomo.
Wohnen wird, der würde sie ehestens so bald er Zeit
Haben würde, besuchen, kommen u. ihnen was vom Heil.
Sagen. Sie freuten sich recht herzlich drauf.
Sonntag den 16ten früh nahm ich herzl. Abschied u. ging wieder
Nach Haus. Kam erst gegen Abend an, den ich war neben
Den Weg u. weit im Busch gangen um zu sehen ob
Die Pferde irgendwo anzutreffen wären u. hätte mich
Beinahe im Busch verlohren. Die Geschwister freueten sich
Desto mehr das sie mich wieder sahen. Heut reissten
Auch die Brüder Anton Schmidt, Lambert Gerison u. Marx
Kiefer mit der Canoe die Susquehanna hinunter
Um unser Proviant zu holen, nach einem Abendsegen///
Legten wir uns selig zur Ruhe.
Montag den 17ten gingen die Brüder Behmer u. Ortlieb auf den alten
Plaz und fuhren mit einem Schubkarren die Steine von dem
Alten Schornstein zu des seel. Br. Hagens Grab u. machten
Eine Fence davon um das Grab, u. wurden diese Tage
Mit fertig.
[inserted in margin: heut kamen unsere Pferde von selbst wieder]
Mittwoch den 19ten kamen die obbenannten Bruuder mit dem Pro-
Viant an zu unserer Freude sie waren gesund u. wohl
Wir ahtten eine gesegnete Singstunde u. Abendsegen.
Den 20ten fuhren die Brr. Noch einmal mit der Canoe
Die Susquehannah hinunter um Bretter bei der Säge-
Mill zu holen[103] vor unser Haus und kamen den 22ten
Gesund und wohl nach Haus, bald darauf fing es
Startk an zu regnen und continuierte den folgenden
Ganzen Tag. Wir konnten nicht aus dem Haus gehen. Wie
Hatten ein gesegnestes SabbathsLiebesmahl u. unser Gottes
Lämmlein war in unserer Mitte u. beschlossen den Tag
Mit einer niedlichen Singstunde u. Abendsegen.
Den 24sten lieffen die Gewässer sehr an.
Den 25ten kam das Wasser in unser Haus bei 4 Fus hoch
- wir mussten mit der Canoe ein u. ausfahren.[104]
Wir dachten gegen Abend wenn es noch mehr Wasser sollte
So wollten wir fleihen auf den Berg. Wir merken
Aber das es stille stund u. so empfohlen wir uns den///
Wunden des Heilands u. legten uns selig zur Ruhe.
Den 26ten fiel das Wasser wieder so gescwind als es den
Vorigen Tag gewachsen. Es hatte uns wol etwas Schaden
Gemacht in unser Haus u. Feld, aber wir hatten
Doch besondere Ursach unseren lieben Heiland vor siner
Gnädige Bewahrung in unserer Arche zu danken.
Den 27ten waren wir theils fleissig unser Haus trocken zu
Machen u. den vom Wasser in die Höh geschwemmten
Fussboden fest zu legen u. suchten auch nach unsern
Pferdendie wieder weg gelaufen waren. Fanden sie
Aber nicht. Wir beschlossen diesen Tag mit einem Abendsegen.
Freytag den 28ten früh machten wir uns reisefertig um nach
Unser liebes Bethlehem zu gehen. Wir hatten noch ein niedl.
Abschieds Liebesmahl nachdem nahmen wir herzl. Abschied von
Einander u. zwar nicht ohne Tränlein, weil es denen
Geschwistern die da bleiben mussten ziemlich wehe that, be-
Sonders dem Br. Behmer welcher die einsame Lebens Art
Noch nicht gewohnt. Er begleitete uns noch ein wenig
Desgleichen that Br. Anton Schmidt, denn küssten wir uns
Nochmals, u. sie gingen zuruuck. Zu Mittag kamen wir zu
Schumachers. Sie empfingen uns sehr liebreich gaben uns zu
Essen und sagten wir sollten so offt wir des Weges kämen
Doch allemahl bei ihnen zu sprechen u. sollten auch die
Geschw. In der Gemeine von sie herzlich grüssen u. sie in
Ihrem Andenken empfehlen u. wenn sonst Geschw. Des///
Weges kämen, die noch nicht hier gewesen, sollten wir
Es ihnen sagen das sie ja nicht vorbeigingen, denn es
Wäre ihnen allezeit lieb wenn sie jemand von uns sehen
- ob sie uns gleich nicht viel Liebe erweisen könnten, so
thäten sie doch so viel sie könnten von ganzem Herzen. Wir
dankten sie vor ihre Liebe u. nahmen herzlich Abschied.
Wir gingen noch bis Ludwigs-Ruh, und wollten dableiben
Fanden aber wenig Holz u. gingen deswegen noch bis
Zum Thürnstein alwo wir Holz fanden u. machten uns
Ein gut Feuer u. legten uns selig zur Ruhe.
Sabbath den 29ten fruuh machten wir uns wieder auf den Weg
- kamen heut Abend zu unserer lieben Geschw. Löschs wel-
che sich herzl. Über unsere Ankunft freueten u. uns lieb
reich aufnahmen. Bald darauf kamen die lieben Geschwist.
Neissers von Bethl. Auch hier an u. blieben mit
Uns hier übernacht, erzehlten uns viel seliges aus der Gemeine.
Sonntag den 30ten gingen die Geschwister Neussers nach Libanon
Und mit ihnen zur Predigt der Vater Lösch, Kliest u. Marx
Kieffer. Abends retournirten wir wieder mit den lieben
Vater Loesch u. legten uns selig zur Ruhe.
Montag den 1sten Juli früh nahmen wir herzl. Abschied u.
Gingen nach Heidelberg,allwo wir unsere Geschw.
Wagners gesund und wohl antraffen. Sie erquicktten
Uns mit etwas Speise u. nachdem nahmen wir herzl.//
Abschied u. kamen den Tag bis zur Papsts
Plantage allwo wir uubernacht bleiben.
Dienstag, den 2ten Juli reissten wir hier ab u. kamen abends
In unser liebes Bethl. An. Wir dankten dem Lamm
Vor seine gnädige Bewahrung u. Begleitung bis hie-
Her u. gaben uns von neuem als die ärmsten u.
Bedüfftigsten Kinder in die Pflege der heiligen Gemeine.
Schomokin///
[Heinrch Frey u. Gottlieb Roesch]
[1754]
den 19ten December übermittag traten wir Henry Frey and Gottf. Roesch unsere Reise nach
herzlichem Abschied von Gnadenhütten aus nach Wayomick
- Die Brr. Fabricius u. Weha begleiteten uns
bis auf die Höhe des Spizberges von da kehreten sie wie-
der zuruuck und weil sie uns unsere Bündel bis dahin
getragen, waren wir beym Abschied noch besonders erkennt-
lich fuur ihre Liebe. Bald darauf holte uns ein Indianer
ein, der auch von Gnadenhütten kam [er sagte, er
wäre unsrer Mariane die nun in Wajomik wohnt, ihr Mann,
wir hörten auch hernach in Wajomik, dass was dran wäre.
Er wäre aber wieder von ihr] er ging mit uns bis
zur Warte da nahm er seinen Weg nach Nescopeko; er
hatte sich recht freundschaftlich gegen uns betragen.
Den 20ten hatten wir unter der Warte bey einem grossen Feuer
Weil es kalt war ein gut Nachtquartier, so wie auch
Gestern Abends in Johannis Ruh.
Den 21sten kamen wir abends um Sonnen Untergang in Wajomik
An die Susquehannah welche stark mit Eis gieng.
Nach starkem RUffen um uns übergeholten kamen endlich
Etl. Knaben u. eine Indianerin ans Wasser letztere aber gab
Uns zu verstehen, dass wir wegen des starken Eisganges nicht konnten
Übergehohlt werden. Da rief Br. Heinrich noch ein-
Mal: Wir kämen von Gnadenhütten; auf das gab sie eine
Freundliche Bezeugung, lief fort u. sagte: sie wollte gleich jemand-
En schicken, der uns überbrächte, u. da kam auch gleich
Der Joachim, Abrahams Sohn, sehr mühsam zwischen denen Eis-
Schollen zu uns heruuber u. hohlte uns u. brachte uns in seines
Vaters Hauß, wo wir recht freundlich bewillkommet worden,
auch von der alten Maria, die Br. Grube da getaufft, die
sich nebst anderen gleich mit herbey stand u. recht vergnügt///
und munter aussahe.Von Mannsleuten war sonst in
Wajomik niemand zu Hause als Abraham u. Joachim
Denn wir waren auch schon vorher zu etlichen Delaware Hütten
Gekommen, wo überall nur weibsleute zu Hause waren.
Vorbenannte Indianerin, die an die Susquehannah kommen war u. unser
Überfahrt befördert hatte war, wie wir hernach gehört, unseres
- alten Paxenoch[105] seiner Frau gewesen.
Es war die Nacht sehr kalt, so dass wir wenn wir uns schlafen
Legten bey einem ziemlichen Feuer, doch froren u. so giengs
Auch unserem Haus Wirth Abraham die lange Nacht
Durch; und weil der Joachim gut teutsch kann und eben
Izt recht artig u. munter war, so konnten wir uns mit Abraham,
in allen was wir sprachen gut verstehen, u. es
ist uns die Nacht recht sehr wohl in Wajomick gewesen.
Abraham hat uns gesagt, dass es recht zu wünschen wäre,
dass ein Bruder in Wajomik wohne, es w¨rde der ganze
Gegend zum Segen zeyn. Er versicherte uns dabey dass
Uns die Schawanos u. besonders Paxenoch Haus
recht lieb hätten. Es wären auch etl. Delaware Pläze
die sich nach was sehnten u. gute Ordnung unter sich
hielten u. uns lieb hätten. Auch sey die Mennisshinger
Stadt[106], wo Br. Grube u. Rundt gewesen noch des Sinnes,
sie suchten bey ihnen, u. auf anderer Weise was für ihre
Herzen. Usw. Auf einigen anderen Delaware Plätzen u. besonders
Auch da wo Gideon wohnt ginge es schlecht.
Abrahams kleiner Sohn Isaac der eine Zeit sehr krank
Gewesen war recht munter u. da Br. Rösler einen Gruß
Von Br. Weber in Bethlehem an ihnen ausgerichtet, sagte er
Von selbst, er wolle ein Briefgen an ihnen schreiben lassen u. Br.
Rösler hat es geschrieben, wie uns vorgesagt; er fragte:///
Ob der kleine Neger Daniel in der Anstalt noch lebe,
dem wollte er noch besonders grüßen lassen.
Br. Abraham fragte uns wo Br. Post wäre?
Und da wir ihm geantwortet was er uns gefragt
Sagte er auch ganz von selbst, Er wolle ehe wir weg
Reissten ein Briefgen an ihnen schreiben lassen, welches
Er auch
Den 22ten gethan, da es Br. Rösler von Wort zu Wort ge-
Schrieben, wie es der Abraham in Mahikandisch u.
Joachim teutsch vorgesagt. Und weil wir sahen, dass
Wir vor dieses Mal das unsere in Wajomik gethane
So machten wir uns diesen Tag noch ein Stück auf den
Weg. Beym Abschied erinnerten wir sie noch des bevor-
Stehendes Geburth-Tages unseres lieben Heylandes, der durch schon
So viel an ihren Herzen gethan, dass sie sich denselben auch
Für ihre Herzen sollten zu Nuzen machen. (Br. Abraham
Hatte uns bald nach unserer Ankunft gefragt: Wann
Der Chrsittag wäre. Sie gaben uns noch verschiedene Grüße
Mit nach Bethlehem u. Gnadenhütten u. so gingen wir recht
Vergnügt u. getröstet, u. bey manchen seelicg Gespräch
Über Wajomik u. die ganze Sache des Heylandes mit den armen
Indianer Volck in dieser Gegend, unserer Straße ) u. schlieffen
Diese Nacht in Wambhallopank.
Den 23sten kamen wir nach Nescopeko u. kehrten beym Nutemes ein
Wo auch niemand also der Pantes Nutimes zu Hause war,
der sehr freundlich u. auf unser Ansuchen uns über die
Susquehannah bringen zu lassen recht willig war.
Da wir denn diesen Abend zum alten Salomo kamen.
Es war gut, dass wir bey Nescopeko übergefahren wa-
Ren, denn wenn wir diesseits am Revier herunter gegangen
Wären, so wären wir nicht zu ihnen gekommen, denn er wohnt
Izt im Winter ein Stuuck im Busch vom Rivier ab, u.///
Hätte uns nicht ruffen hören. Er bewillkommte uns bey
Unserer Ankunfft recht freundlich u. bezeugte, dass es ihm lieb
Wäre, dass wir zu ihm kämen. Wir waren heute in Regen
Gegangen. Er u. seine Frau u. der Johannes s. Enkel waren
Nur allein zu Hause. Es war uns aber da nicht so ge-
Mütlich, wie es uns in Wajomik gewesen.
Den 24tenmachten wir uns wieder uaf den Weg vollends nach Scho-
Moko zu. Beym Abschied sagte er noch; Daß sein Herz offt
In Bethlehem u. Gnadenhütten wäre, u. gab uns auch
Noch Grüße mit. Was wir da gehört u. gefühlt, gab uns
Wieder Gelegenheit zu manchen Gesprächen von der Indianer Sache
An der Susquehannah, wobey uns wohl war. Abneds kamen
Wir biß etl 20 Meilen über Shomoko ohnweit Labach Peter,
wo wir nachdem wir 2 große Creeks durchgebandet waren
unter stergen ? Himmel Ncht Quartier machten, u. daselbst
die seeli Nacht des Andenkens der Geburth unsers l. Schöpfers u.
Helands feyerten. Gegen Mitternacht fing es an zu regnen
Da mussten wir uns von einer Blanket einen Zelt machen u. darunter
Sitzen, da sich drin der Schlaf von selbst verboth. Es war uns
Aber recht wohl u. wir brachten diese Nacht in recht seeli. Mediatation
Zu, waren mit unseren Herzen in der Gemeine und die nacht
War uns vergangen, ehe wir es vermuthet hatten.
Den 25ten Dec. Als am Christtag gegen Abend kamen wir recht
Vergnügt in Schomoko bey unseren l. Geschwistern, die fast
Stündlich einen Besuch entgegen gesehn hatten an. Wir freueten
Uns auf beyden Seiten. Und wir dankten dem Heylande recht
Herzlich, dass er uns so wohl mit guten Werken in dieser Zeit
Als vorerhe… im Geliet siner Engel u. seiner eignen Nähe
Diese Reise bis hierher seelig vollenden lassen.
Diarium von Schomoko
Des Monaths Aprilis 1755
Dienstag den 1ten April
Nachdem die Brr. Boehmer u. Anton Schmidts
Gestern von hier nach Bethlehem abgereist waren
Fingen sich Br. Gattermeyer u. Rösler die
Nun nebst dem Br. Weha hier wirthschaften sollen
An in ihrer Geschäfte einzurichten. Wir hatten
Noch unseren l. Christian Seidel u. Heinrich Frey
Bey uns die sich aber auch auf morg reise
Fertig machten. Ersterer hielt uns noch mit einer
Kurzen Rede über das heutige Wort des
Heylandes: Seelig sind, die izt glauben, den Abendseegen.
Mittwoch, den 2 April
Hielt uns Br. Chrsitian Seidel noch den Morgen Seegen
- nach dem Frühstück reiste er mit Frey Henrich
- dem Indianer Br. Joseph auch von hier ab. Die Brr.
Rösler u. Weha begleiteten sie ein Stück weges
- trugen ihenen ihre Bündel. Nachmittags regnete
es sehr stark, u. weil es auch die vorige ganze
Nacht geregent hatte, so dachten wir sehr
Offt an unsere Pilger besonders wegen der Passage
Über die großen Creeken. Abends da es noch
Immer stark regnete kam eine Familie Delaware Ind,
von der West Branch, die uns um Nachtquartier bathen.
Wir erlaubten es ihnen u. sie waren ganz ordentlich u.///
Dankbar u. wir 3 Br. Legten uns nach
Unserem Abendsegen vergnügt zur Ruhe.
Donnerstag, den 3 April
Hatten wir wieder einen Delaware Indianer zu
Beherbergen, nebst einen weißen Mann von Thomas
McKee seinen Leuten, der von Allegene kam.
Sie waren beyde sehr bescheiden u. wollten ihrer
Erkenntlichkeit für das, was sie genossen auf
Allerley weise zu verstehen geben. Leztens sagte
Auch dass er schon offt gedacht Bethlehem einmal
Zu besuchen.
Freytag den 4ten April
Waren wir ganz allein u. in unserer Wirthschaft
Vergnügt beysammen. Abends bery unserem Feuer
Hatten wir schöne Herzens Discourse u. beschlossen
Hernach den Tag mit einer seeligen Liturgis aus
Dem Liede „O Haupt voll Blut u. Wunden“ usw.
Sabbaths den 5ten April
Gegen Mittag hielten wir unser Sabbaths Liebes Mahl.
Wir hatten heute alleyley Besuch von Delaware
Indians, die theils nur in Vorbey Reise theils
Auch als hungriche bey uns ein sprachen .wir speisten
Letztere nach unserem Vermögen.
Sontag, den 6ten April
Bey unserem Frühstück hatten wir eine Unter-///
Redung wie wir es unseren SAbbaths-Sonn-
Tags Feyer halten wollte. Gleich nachdem selben
Beteten wir die Gemein-Litaney dabey wir
Überhaupt besonders aber unter den Vers „Mein
Gott, di siehst sie wieder pp. Eine besonderer Nähe
Des Heylandes fuuhlten. Um den Mittag sprach
Die French Margaret mit etlichen von ihren Leuten
Bey uns ein, sie bestellte mir etwas in der Schmiede
Da u. sezte darauf ihren Weg noch weiter fort.
Nachmittags delectirten wir uns gemeinschaftlich
An der ersten Homilie über die Wunden Lytaney.[107]
Montags den 7ten April
Heute konten wir erstenmal in unserem
Garten arbeiten u. säeten auch einierley Samen.
Es hatte sich ohneweit von unserem Hause eine
Indianerin mit etlichen Fässern Rum gelagert
Das stellte uns kein gutes Prognosticon
Zu mahl sich auch immer mehr Indianer einfan-
Den, u. siehe nachmittags fing sich an was
wir vermuthet. Es gab ein ziemliches Gethön um
unser Haus herum. Und ihr Aus u. Eingang bey
uns machte uns viel Unruhe.
Dienstags den 8ten April
Continuirte das gestern angefangene u. die Nacht
Fortgedauerte Lermen. Abends waren etliche
In unserm Hause von denen einer sehr lermte
- in seiner Vollheit von Jesu das Dunkern///
- Herrnhutern durcheinander zu reden wusste.
Er wurde hernach vor einen anderen der schon wie-
Der halb nuuchtern war mit guten bis zu seiner Frau
Gefuuhrt u. wir konnten darauf die Nacht ganz ruhig schlafen.
Mittwochs den 9ten April
Heute, /: als an meinem 45ten Geburtstages den ich
Bey einer seeligen Nähe des Heylandes in der
Stille für mich bey meiner Arbeit begieng:/
War es auch wieder um unser Haus stille.
Wir hatten von etl. Vorbeyreisenden Indianer
Besuch. Auch kam ein alter Indian zu mir
Der etwa 5 Meilen von hier jenseit der Sus-
Quehanna nauf wohnt. Der klagte uns
Dass er sonst in Jersey bey Brainerts[108] ge-
Wohnt, von seinem Sohn aber mit Gewalt da
Weg geholt sey, u. es ihm nun hier gar
Sehr bange thue. Er blieb die Nacht bey
Uns u. war uns ganz wohl bey ihnen. Wir
Erzehlten ihm auch etwas vom Heylande u.
Unseren lieben Gnadenhütten, davon er auch
Etwas wusste. Nach einer Singstunde da
Wir uns mit etl. Versel u. besonders Br. Rösler
In Erinnerung seines heutigen Geburtstages aufs neue
Ans Herz u. Wunden Jesu legten, gingen wir ganz
Vergnuugt zur Ruhe.///
Donnerstag den 10ten April
Früh machten wir uns ein Liebesmahl, so wohl
In Erinnerung Br. Röslers gestrigen Geburths-tages
Also auch wegen der heutigen Beschreibung un-
Seres lieben Herrn: Ein Luft der Heyden: Schomoko
Ist doch ein Heyden Paß. Es wohnt izt
Niemand hier, man kriegt aber täglich so wenig
Indianer zu sehen, dass ich mirs nicht so vorgestellt
Habe. Nach einem seeligen Singstündgen das
Br. Gattermeyers hielt, legten wir uns ver-
Gnügt zur Ruhe.
Freytag, den 11ten April
Wir hatten wieder allerley Besuch von Indianer,
Br. Weha hatte auch den Delaware besucht der
Sich letzt in der Trunkenheit so schlecht aufgeführt
Hatte, u. er bescuhte nur hernach wieder
- war ganz klein, hat sich auch, da er wieder
trunken war nicht mehr wie das erste Mal aufge-
führt. Er kann etwas teutsch. Br. Gattermeyer,
welcher anfängt Delawarisch zu lernen, bediente
sich seiner zu diesem Zweck.
Sabbath den 12ten April
Hielten wir zu Mittage unter schönen Herzens-Gesprächen
Unsere Sabbaths-Liebes-Mahl u. gleich nach demselben eine
Seelige Lyturgie aus der Pleurodie. Wir waren
Unsere um uns liegende Indianer ungeachtet, ganz
Ungestört dabey. Gegen Abend kam Petrus Hük
Der Schumacher mit seinm Sohn u. brachte uns 4 Buschel///
Maizen Mehl. Es war auch grade Zeit den unser
Maiz war zu Ende, u. es hätte einer von uns
Müssen hingehen.
Sonntag den 13ten April
Hielten wir nach dem Frühstück eine Gelegenheit
Dabey weil wir eben die Freunde bey uns hatten
Etwas von unserem guten Hirte der sein Leben fuur
Uns gelassen u. von seiner Marter erzehlte wurde.
Der Schumacher erzehlte uns hernach dass er in Ansehung
Der Predigt mit seinern Nachbarn nicht mehr einig wäre
Es wäre auch schon etliche Mal ein Lutherischer Pfarrer
Dagewesen. Sie wollten eine Kirche bauen u. ihn hielten
Sie vor einen Herrnhuter. Er versicherte uns seine Liebe
Ob er gleich wohl wüsste, dass er nicht so wäre wie wir
Bald darauf fingen die Indianer wieder an
Zu sauffen u. weil unter ihnen einer war, der was
Gegen den Schumacher hatte, so machten wir dass er mit
seinem Sohn fort kam denn es hätte ihnen bald fändig
in unserem Hause gegeben. Nun war auch unser
Sonntag zu ende, denn sie haben entsetzlich geler-
Met, welches auch die ganze Nacht fort gewähret
Hat.
Montag, den 14ten April
Heute hatten wir einen schweren Tag, denn wir
Hatten best¨ndig in u. um unser Haus alles
Voll besoffene Indianer; erst soffen die Männer
Allein, hernach fingen auch die weiber an. Es
Kamen auch Maquaische an, denen kamen etl. Auch///
Gleich mit ins Sauffen. Da wärs uns wol ein grosser
Trost gewesen, wenn wir hätten in Busch gehen können
Wir mussten aber schon aushalten. Pp. Man konnte da recht
Sehen wie der arme Heyde ihr bisherigen Gott mit ihnen
Tyrannisiert u. was sie auch schon unter den weissen
Leuten profitiert haben. Denn man konnte da auch besonders von einem
Fast alle liederliche Worte der teutschen Sprache
Aussprechen hören. Abends wurde es stille, da war
Es uns also waren eben ein hefftiger Sturm vorbey
Wäre . Wir sprachen mit einander über das, was
Geschehen beugte uns vor des Heylandes, u. legten uns nach
Einem Singstuundgen zur Ruhe.
Diestag den 15ten April
Die verwichene Nacht hörte man noch dann u. wann
Ein Geschrey. Es klopfte auch einmal ein besoffener an
Unser Haus, er gieng aber wieder seinen Weg. Und so
Hatten wir den ganzen Tag noch Zuspruch von abergleichen
Leuten, die aber doch ganz ruhig waren. Abends kam
Ein Maquaicher mit seiner Frau u. einen Knaben u. logierte
Bey uns. Er ist schon mehr hier gewesen. Sie kamen von
Schockeri über Diaoga. Es sind getauffte u. wohnen
An der West Branche.
Mittwoch den 16ten April
Heute hatten wir wieder manchen Besuch von Indianern.
Die Maquaischen, die da logieren wo unser altes Haus gestanden
Machten sich heute auch lustig. Wir konnten sie ziemlich
Hören, waren aber doch in Ruhe vor ihnen.
Donnerstag, den 17ten April
Früh kam die French Margret wieder zurück///
- sprach halb 5 bey uns ein. Wir tractirten
sie gern Frühstück mit Sapas und Milch. Sie
thäten auch sehr freundschaftlich. Zu Mittage
war Labbachpiter bey uns, das wir von
unseren bissen mitheilten. Es kam besoffene Weibs-
Leute von den Maquaischen. Wir liessen sie aber nicht
In unser Haus u. so gingen sie wieder ihren Weg.
Freytag den 18ten April
Heute kamen Shikellimus’ Söhne an u. die bis-
Hero um uns gelegene Delaware fingen an aufzu-
Brechen wieder nach Tulpehocken. Gegen Abend
Erblickten wir unvermuthete unseren l. Ahamamad
Der von unserem lieben Bethlehem kam, u. uns auch mit
Briefen, Grüssen u. anderen Erzählungen von daher er-
Freute. Er war ganz naß wegen Regen u. hatte man-
Che Beschwerlichkeit überstanden u. sahe wieder reue
Vor sich, so dass er u. wir mit ihm in Verlegenheit
Waren.
Sabbaths den 19ten April
Hatten wir zu mittags unser Liebesmahl. Dabey wir
Diesmal auch unseren l. Ahamamad hatten, der uns
Mit Dicoursen u. Verseln bey einem Sabbatischen Gefühl
Divertirte. Nicht lange nach derselben gieng er zu
Weißen Leuten uuber die Susquehanna um sich jemand
Zu siehen der ihm s. 10 Büschel Welschkorn, die er etwa
15 Meilen von hier bey jemand stehen lassen, hülffe die
Susquehanna rauf bringen, er kam abends wieder u.
Hatte sich jemand bestellt.///
Sonntag, den 20ten April
Bey unserem Frühstück hatten wir vergnügte Dis-
Course u. nach demselben beteten wir die Gemeinen-
Litaney, dabey uns recht wohl war. Nach dem Mittags-
Essen ging Br. Ahamamad mit unserer Canoe von
Hier ab, obbenanntes Welschkorn zu holen.
Montags, den 21 April
Heut waren wir mit unserer ordinary Ar-
Beit fleissig in unserem Garten u. hatten auch
Wir alle Tage hungrige bey uns einsprechende
Indianer mitzutheilen.
Dienstag, den 22ten April
Zu Mittags kam Br. Abramamad mit seinem Welsch-
Korn an. Er hatte sich, weil die Susquehanna
Groß ist, sehr müde gearbeitet u. war auch ein
Paar mal in Wasser gefallen.
Mittwoch den 23ten April
Fruuh waren Logon u. John Shikellimi bey uns zum
Frühstück. Es kamen auch noch ein Indianer dazu mit seiner Frau
Die des Paxenoch Tochter ist. Br. Ahamawad
Machte sich allerley Geräthe mit nach Wayomick zu
Nehmen zurechte, u. Br. Weha musste in der Schmiede
Das seine auch beytragen. Die Nacht blieben ein
Paar Delaware Indians bey uns, mit denen wir zu
Allerley Discourse Gelegenheit hatten u. ihnen auch theuer
Von den Grönländern u. unserer Aufenthalt u. Zweck
Daselbst erzehlten.///
Donnerstag, den 24ten April
Heute kam ein junger Christ Mensch zu uns
Es war ein englischer. Er sagte, er käme von
Mennishing über Wayomik, er war nass u.
Hungrich u. wir konnten ihm seine Bitte um Nacht-
quartier nicht versagen.
Freytag, den 26ten April
Kam der Mann der mit unserem Ahamawad
Nach Wajomik gehen wird. Er wohnt etwa
5 Meilen von hier u. ist der Weg nach Wajomick
schon vielmal gesahen . Wir hatten auch heute
wie diese Tage her viel Gespräch von hungrigen
Indianern.
Sabbath, den 26ten April
Früh machte sich unser l. Ahamawad nebst sine
Gehülfin mit unserer Canoe auf dem Weg nach
Wajomick. Wir sind die 8 Tage recht
Vergnügt beysemmen gewesen. Vormittag sprachen
Ihnen wieder etl. Familien Delaware Indians, bey
Uns ein den die West Branche runter kamen, so hatten
Auch in der Schmiede etwas zu bestellen u. hielten sich
Nicht lange auf so dass wir zu mittags unser Sab-
Baths Thee u. Butter Brod ungestört geniessen könnten.[109]
Gleich danach betheten wir die Litaney des Lebens
Leidens u. Todes unseres Herrn[110] wie wir sie uns aus Br.
Röslers neuem Lyturgie Büchel corrigiert hatten. Es
Schmeckte uns sehr gut.[111]///
Sonntag, den 27ten April
Gleich nach dem Frühstück beteten wir die Gemein-
Litaney u. nachmittags delectirten wir uns ????
An der 2ten und 3ten Hmomilie über die Wunden
Lytaney. Wir sind heute und gestern meistens
Allein gewesen u. haben uns auch dieses so
Viel möglich zu nuzen gemacht.
Montag den 28ten April
Besuchte uns 2 Delaware Indian die vor das was
Wir ihnen gaben sehr dankbar waren.
Dienstag, den 29ten April
Kam eine Familie Maquaische den West Branch
Runter sie giengen sehr ordentlich u. waren vermuth-
Lich getaufte, sie bathen uns um etwas zu essen
- reisten freudig weiter.
Mittwoch, den 30ten April
Sprach wieder ein Delaware /: der diesen Winter
Auch einmal in Gnadenhütten gewesen:/ mit seiner Frau
- 2 Kindern bey uns ein, welche auch da wir
wihnen was zu essen gegeben ihren Weg weiter
fort sezten. Nach unserer Abend-Singstündgen
legten wir uns vergnügt zur Ruhe.///
Majus
Donnerstag, den 1ten May
Die heutige Rede des Heylandes von dem großen Liebesmahl
Dass wir uns bey unserem Frühstück erinnerten, gaB UNS
GELEGENHEIT ZU SEELIGEN MEDITATIONES.
Freytag den 2ten May
So wie es uns gestern ganz artig war, dass wir gar
Keinen Besuch hatten, so sprachen heute wieder etliche
Weisse u. auch unterschiedliche Braunen bey uns ein.
Gegen Abend kam der Mann zuruuck von Wayomick
Der unseren Ahamawad bis dahin die Susquehanna
Hinauff geholfen hat. Er brachte uns eine Nachricht, die uns
Nicht so angenehm war, nemlich: dass es weisser Mann
Mit seiner Frau, Kindern, u. Vieh da sey wo unser altes
Haus gestanden der dieses Frühjahr auch hier pflanzen
Werde. Wir hörten hernach, dass es der James
Bottles sey, der ein Stück Weges von hier jenseits
Des Wassers auf Indianer Land angebaut gahbt. Da
Wolle ihn aber die Shikkeh. Nicht leiden u. haben ihn
Hieher gebracht u. wollen ihn hier behalten, wie wir verstanden
Haben, bis die 5 Nationen in etl. Monathen wie allge-
Mein geredt wird, hieher kommen.
Sabbath, den 3 May
Nach unserem LiebesMahl hielten wir eine Lyturgie mit
Dem Hymno über die Wunden Jesu; Nachmittags///
Gieng die Brr. Gattermeyer u. WEha die
Schikkellimmis besuchen.
Sonntag, den 4ten May
Vormittags beteten wir die große Kirch-
Lytaney. Nachmittags besuchte uns der
Vorgestern gedachte James Bottler mit seiner
Frau u. Frauen Mutter. Wir waren aber sehr
Gleichgültig bei diesem Besuch, waren ganz freundlich
Liessen uns aber sonst auf keine Weise mit
Ihnen ein.[112]
Montag, den 5ten May
Ging Br. Rösler zum Schumachers sich
Zu erkundigen, ob er bald einmal nach Tulpe-
Hoke gienge u. ihnen überhaupt auf sein
Verlangen einmal zu besuchen. Br. Post ist
Über nacht da gewesen, DA wissen sie nicht genug
Zu erzehlen wie ihnen dabey gewesen ist was
Er ihnen gesagt hat. Wir kamen bey der Gelegenheit
Auch auf schöne Gespräche dabey ich ihnen den
Alten Lutherischen Lehr Grund.. Aus Gnaden, ohne unser
Guthun durch Christi Verdienst u. Tod allein seelig
Zu werden, erinnerlich machen konnte. Es war mir
Ganz wohl bey ihnen.
Diestag, den 6ten May
Kam ich wieder nach Hause. Es war nichts
Vorgefallen als dass sie manchen Zuspruch anfingen
? Indianer gehabt hatten. Wir hatten auch diese
Nacht 2 zu beherbergen.///
Mittwoch den 7ten May
Kam die Familie MAquaische wovon am
29ten April gedacht mit ziemlichen Casten Welschkorn
von Tulpehocken zu uns u. blieben bey
uns übernacht. Der Mann heisst Jonathon
- sind alle getauft, sie gehen sehr ordentlich
daher, u. bezeugen sich freundschaftlich.
Logon u. John bathen uns um Pflanzen Welsch
Korn, welches wir ihnenauch gewährten.
Donnerstag, den 8 ten May
Als der Gedächtnistages der Himmelfahrt u.
Abschied unseres Heylandes mit seiner sichtbaren
Gegenwart von dieser Welt. Thäten wir uns früh
Mit dem Te Agnum u. nachmittags mit einer
Homilie über die Wunden Lytaney was zu gut.
Wir hatten sonst wenig Besuch als dass wieder einer
Von Schikkell. Familie Pflanzen Welschkorn bey
Uns hohlten.
Freytag, den 9ten May
Fingen wir an Welschkorn zu pflanzen und
Weil auch Br Weha nichts in der Schmiede zu
Thun hatte, so kriegten wir über die Helffte
Fertig.
SAbbaths, den 10ten May
Hielten wir unser L. Mahl ungestört u. nachdemselben
Delectirten wir uns mit dem Liede „O Haupt voll Blut
- wunden“… gegen Abend kam John Petti u.///
Noch mehrere von Schikkell. Verwandtschaft
An, u. ein Häufgen Kinder von ihnen, die zu uns kamen
Hatten wir mit Sapas u. Milch zu tractiren.
Sie hatten auch Rum mitgebracht welches man
Bald hören konnte. Wir blieben aber in Ruhe.
Sontags, den 11ten May
Hatten wir bald früh einen Besuch von 2 Besoffenen
Deren einer der John Petti war. Wir waren auch
Den ganzen Tag wenig alleine. Abends kamen auch
Schafman mit seiner Familie an. Es ist nun ziemlich
Lebendig hier. Denn alles was zu Shikellemi
Familie gehört ist da u. pflanzt. Heute Nacht
Hatten wir auch einen weißen Mann zu beherbergen.
Montag, den 12ten May
Heute pflanzten wir vollends unser Welschkorn.
Schafman besuchte uns. Wir freuten uns bey-
Derseits. Man kann ihn recht lieb haben. Es waren
Auch ein paar Schawanos von Wayomik da, die
In der Schmiede zu thun hatten wir erkundigten uns noch
Unserem Ahamawad sie wussten uns aber nichts
Zu sagen als dass er fleissig bey s. pflanzen wäre.
Mehr gedachter James Bottler baut sich itzo da wo
Unser altes Haus gestanden ein Hauss. ER hat
Sich etl. Weisse Leute gehohlt die ihm helffen.
Dienstag den 13ten May
Machte sich Br. Weha mit den Fellen, die noch///
Von Br. Antons Zeit hiergeblieben u. die wir
Wegen der Stürme nicht zu conservieren wissen
Auf den Weg sie nach Tulpehocken zum Br.
Loesch zu bringen u. uns was da einige sehr
Nöthigen Sachen mitzubringen.
Mittwoch, den 14ten May
Ich u. mein l. Gattermeyers waren fleissig in
Unserem Garten u. hatten heute wenig Besuch.
Gegen Abend kam Br. Weha wieder zu Hause.
Er hatte die Felle beym Schumacher gelassen
Dass sie dieser weil er bald nach Tulpehocken
Geht mit dahin nehmen soll.
Donnerstag, den 15ten May
Heute Nacht war unser Hauss zieml. Voll.
Es waren 2 weisse Männer, die da bey
Schumacher nun wohnen u. hier Pferde ge-
Sucht hatten da. Dazu kamen mehr gedachter
Maquaische Ind. Jonathon selb hiebey.
Es kam hernach auch noch etliche Delaware, die
Auch übernacht dableiben wollten, sie sahen aber
Dass kein Platz mehr da war.
Freytag, den 16ten May
Mussten wir wieder einigen von unseren hier woh-
Nenden Indianern Pflanzen Welschkorn steuern.
SAbbaths, den 17ten May
Fühlten wir wie allermahl einen SAbbaths seegen
- Nähe unseres l. Herrn.///
Sonntags den 18ten May
Als heil. Pfingsttage war uns ein seel.
Ger Tag. Die l. Mutter, der h. Geist liess
Recht kindlich mit sich reden u. sich fühlten u.
Haben besonders war uns sehr wohl, da wir
Die Kirch Lytaney betheten. Ich u. Weha
Giengen in die Stadt besuchen u. Logan,
den wir von Manns Leuten nur alleine zu
Hause antraff, war sehr freundlich.
Abernds nach einem seel. Singstündgen, da sich
Nach der Gande des heut. Tages fühlen
Liessen, legten wir uns vergnügt zur Ruhe.
Montags, den 19ten May
Gieng ich mit Br. Weha mehere Verrichtung
Da hatte, dabey ich ihn helffen konnte
Zum Schumacher.
Dienstag, den 20ten May
Kamen wir wieder nach Hause. Gegen
Abend kamen Caspar Riet, /: der Schw. Ant.
Schmidtin Bruder:/ der nun hier in der
Nachbarschaft wohnt mit noch einem Mann zu
Uns. Ersterer lehnte sich ½ Buschel Welschkorn
Zum pflanzen. Sie schlieffen die Nacht
Bey uns.///
Donnerstag den 22ten May
Schlief wieder einer von mehrgedachten
Maquaischen Jonathons Familie bey uns.
Freytag, den 23sten May
Sprach ein Trader u. 2 Indianer welche in der
Schmiede zu thun hatten bei uns ein. Der
Trader war aus Oley, er kannte viele
Brr. U. war auch beym Br. Hussy[113] in
Die Schule gegangen. Wie er erzählte
Ist er bey seiner Traderey sehr unglücklich
Gewesen. Er kam von Allegene, da hätten
Ihn die Franzosen alles genommen; er aß
Bey uns zu Nacht u. ging hernach noch weg.
SAbbath, den 24ten May
Erquickten uns nach unserem Liebesmahl die
7 letzten Worte des Heilandes mit dem Liede
aus der neuen Lyturgie: Christus der uns seelig
macht.
Sontags, den 25ten May
Beteten wir früh die Lytaney. Nachmittags
Machte sich Br. Weha aufnden Weg nach
Dem Schumacher weil wir gehört, dass die
Felle noch da lägen um sie vielleicht
Noch selbst nach Tulpehocken zu bringen.///
Montags, den 26ten May
Ich und mein l. Gattermeyer machten uns diesen
Weg ein Liebesmahl erinnerten uns dabey
Des Geburthstages des liebsten Jüngers u.
Gedachten seiner mit zärtlich liebenden be-
Wegten Herzen. Weil Weha nicht wieder
Nach Hause kam, konnten wir leicht schliessen, dass
Er nach Tulpehocken gegangen.
Dienstag, den 27sten May
Fingen wir an unser Welschkorn zu hacken.
Mittwoch, den 28ten May
Erinnerten wir uns früh das vor 3 Jahren
An diesem Tage geschehenen Heimganges unseres
Liebsten Christels u. bathen uns auch bey Ge-
Legenheit der Collecte unter dem heutigen Wort
Des Heylandes die ewige Gemeinschaft mit Ihm u.
Der ganzen oberen Gemeine aus. Fingen auch
In Andenken dessen Abend vor dem Schlafengehen
Nach dem Brautgesang.
Donnerstag, den 29ten May
War ein extraordinaire heißer Tag welcher
Uns bey unserem Welschkorn hacken sehr warm
Machte.///
Freytag, den 30ten May
Hatten wir wie wirs wohl täglich gewohnt
Besonders viel Zuspruch von vorbeyreisenden
Indianern; Maquaisch u. Delawarisch. Heute war
Wieder auf ein mal sehr kühles Wetter u.
Br. Rösler war nicht recht wohl.
Sabbath den 31sten May
Die verwichene Nacht hatte es so stark
Gereisset, dass nicht allein unsre Bohnen,
Cucummner, usw. sondern auch alle unser Welsch
Korn draufgegangen u. wir also völlig
Noch einmal pflanzen müssen. Die Indianer
Den ihres schon ein bisgen in die Höh ists eben
So gegangen. Zu unserem Sabbath mchten wir
Uns besonders die Collecte unter den heutigen
Wort des Heylandes. Ich blieb ewig sizen an
Den Wunden Rizen. Seelig zu Nuze. Gegen
Abend hörten wir dass Conrad Weiser mit noch
10 Männern hier sey u. im Town logire
- auch bald von hier weiter aufs große
Eyland gehe, um daselbst oftbemeldeten Maquaischen
Jonathon eine Fence zu machen. Diesen Abend
Kam auch noch Br. Weha zu Hause dabey
Uns noch besonders erfreute, dass wir doch
Etwas obwohl wenig von unseren l. Herzen über
Den Bergen zu hören kriegen.///
Diarium von Schomoko
Junius 1755
Sontag, den 1. Juni
Vormittags heilten wir eine Lyturgie
Mit dem Gebeth zu unserem Vater, den
Übrigen Tag brachten wir in Ruhe zu.
Montag, den 2ten Jun.
Fiengen wir an unser erfrorenes Welsch
Korn nach zu pflanzen. Als wir aber ein
Stück gepflanzt hatten, hörten wir von
Einem weissen Manne aus unserer Nachbarschaft
Der in der Schmiede zu thun hatte, dass das
Nachpflanzen nicht nöthig wäre, weil es wieder
Ausschlinge u. so unterliessen wirs.
Dienstag, den 3ten Junius
Gegen Abend kam unser l. Br. Neusser
Mit dem alten Bt. Lösch von Tulpehocken hier an. Br. Weha
War ihnen mit einem Pferde biß zum
Schumacher entgegen gegange. Dieser Be-
Such mit den schönen Breifen u. Nachrichten
Von unserem lieben Geschwistern aus Bethlehem
Besonders der Hoffnung zu einem Abend///
Mahl machte uns keine geringe Freude.
Nach einem kurzen Abendsegen den uns Br. Neusser
Hielt, legten wir uns vergnügt zur
Ruhe.
Mittwoch den 4ten Jun.
Nach dem Frühstück gieng Br. Neusser
Zu unsers seelig. Br. Hagens Grabe
Dahin ihn Br. Rösler brachte.
Nachmittags hielt er uns einen recht niedlichen
Gemeintag. Dabey uns besonders die
Nachricht von Grundlegung des Jünger-
Hauses bey Nazareth it: der Verlaß
Der daselbst gehaltenen Con-
Ferenz sehr erfreulich waren.
Gegen Abend hatten wir ein seeliges
Liebesmahl u. Absolution u. nicht
Lange darauf speisste u. tränkte uns
Unser l. blutiger Mann Sacramentlich mit
Seinem heiligen Marter Leichnam u. Blute
- thät uns armen Sündern dabey recht sehr
reichlich zu gute. Halleluya.
Donnerstag, den 5ten Jun.
Bald nach dem Frühstück nachdem uns Br.
Neusser unter einem seeligen Nachgefühl dessen///
Was wir gestern Abends genossen noch ein Ab-
Schieds Viertelstündgen gehalten hatten, machte er sich
Mit seinem Reisebegleiter dem Vater Lösch wieder
Auf den Weg u. wurde von Br. Rösler biss
An den Königsberg 10 Meilen von hier mit einem
Pferde begleitet. Conrad Weiser mit seiner
Gesellschaft war von Otztonwakin wieder
Zurück kommen u. hatte die intendierte Fence
Nicht nöthig gehabt zu machen, weil er nur eine
Familie Indianer noch da gefunden, welche eben
Auch von da weg nach Tulpehockin zu ziehen ge-
Denkt.
Freytags, den 6ten Jun.
Da wir eben alle 3 in unserem Welschkorn ar-
Beiteten, besuchte uns Conrad Weiser u. that
Ganz freundschaftlich u. weil er uns zu einem Gegen-
Besuch invitirte, gieng gegen Abend die
Brr. Gattermeyer u. Weha zu ihnen, bey welcher
Gelegenheit er ihnen gesagt, dass er eben
In voller Arbeit sey, das Shamokin Land
Auszumessen, welches bey Br. Ludwigs hierseyn
Doch schon so gut als sein gewesen, es wäre
Damals nur die Zeit noch nicht gewesen, die izt
Sey.[114]///
Sonnabends den 7ten Juni
Ließ sich bey unserer Sabbathsfeyer wie
Auch die Tage her bey unseren gemeinschaftlichen
Versel singen immer noch fühlen was wir
Diese Woche genossen. Nachmittags kam
Logan zu uns u. wollte uns das auch
Sagen was mit dem Lande vorgingen. Er
Wünschte, das David herkäme, weil wir sonst
Der Sprache wegen einander nicht recht verstünden.
[inserted in margin: qu: Soll er nicht hier
reisen?]
Sonntag, den 8ten Jun
Diesen Morgen war C.W. wieder von hier ab-
Gereist. Wir beteten vormittags die
Gemein-Lytaney.
Montag, den 9ten Jun.
War der maquaische Jonathon mit seiner ganzen
Familie bey uns. Er zieht von Otztonwakin
Nach Tulpehocken. Er brachte alle s. Haus Rath
In unser Hauß auch etliche Hüner mit Küchelgen
Welches er alles bey uns ließ, ob wir gleich
Viele Einwendung dagegen machten. Die French
Margret war auch bey uns.
Dienstag, den 10ten Jun.
Machten wir unser erstes Heu. Br. Weha
Hat izt nicht viel in der Schmiede zu thun///
Und wir haben die Zeit her auch wenig Besuch
Von Indianern gehabt.
Freytag den 13ten Jun.
Kam Br. Ahamawad mit dem Br.Lechti
Von Wajomik zu uns. Br. Ahamawads
Fuß war sehr schlecht; sie waren hung-
Rich u. wir hatten auch schon eine gute Zeit
Her nichts als Welschkorn zu essen gehabt. Dann
Resolvirten wir, eins von unseren Kälbern
Zu schlachten; da wir sie ohnedem einige
Tage nicht gehabt hatten u. besorgt gewesen
Waren, dass sie von anderen verzehrt wären.
Sonnabends den 14ten Jun
Hatten wir 5 Brr. Zusammen, einen seeligen SAbbaths
L.Mahl. Abends kam der Schumacher u.
Brachte uns wieder 2 Buschl Maiz Mehl.
Sonntag den 15ten Jun
Weil der Schumacher Peter Glück bey uns
War, so hielt Br. Post eine Predigt von ver-
Lohrem Schaf, geosch. U. Sohn über das 15 Cap. Luc
Woraus das heutige Evangelium war.
Montag, den 16ten Jun.
Kam der French Margret ihr Enkel ein///
Sehr hübsch scheinender Mensch in grossen Regen
Zu uns u. blieb die Nacht bey uns.
Dienstag, den 17ten Jun.
Wollte sich Br. Ahamawad mit Br. Lessly
Wieder auf den Weg nach Wajomik machen
Weil es aber sehr regnerisch aussahe blieben
Sie heute noch da.
Montag den 18ten Jun
Früh traten sie ihre Reise an; weil Br.
Ahamawad wegen seines noch schlechten Fußes
In Canoe die Susquehanna nauf den Br. Lessly
Wenig treffen kann, ging Br. Weha ihnen
Zu Hüllfe mit.
Freytag den 20ten Juni
Heute so wir auch gestern haate ich u. Br.
Gattermeyer mit Heu machen zu thun, weil
Uns Br. Lessly die Wiese bey unserem Welsch
Korn feld abgemäht hatte.
Sabbaths den 21sten Jun
Hatten wir vormittags Besuch von einigen hungrigen
Delaware Indianern; es war uns den ganzen
Tag recht Sabbathisch.///
Sontags den 22ten Juni
Beteten wir die Gem. Lytaney. Dabey uns recht
Wohl war. Nachmittags sprachen 2 weisse Männer
Deren einer ein Engländer der anderer ein Niederteutscher
War mit etl. Maquaischen Ind. Bey uns ein. Sie wa-
Ren beordet allerhand zu kauffen vor die englische
Armee in Allegene. Der Engländer schien
Ein sehr hübscher Mann zu seyn [er erzählte uns] dass er die Brr.
David u. C. Friedr. Weit oben an der Susquehanna
Gesehen, auch den Br. Ahamawad in Wajomik.
Wir tractiren sie mit Milch beym Abschied
Sagten bemeldter Engländer noch, dass wenn er
Vor das, was wir ihnen gegeben könnte irgendwo
Unserem Brr. Was zu gute thun, solle er ihnen
Freuen; man konnte an ihn merken dass er schon
Mehr von Bethlehem gehört hatte.
Montags den 23ten Jun
Hatte ich u. Br. Gattermeyer neben unserer an-
Deren Arbeit noch mit Heu machen zu thun.
Dienstag, den 24ten Jun.
Nachmittags da wir aber unser letztes Heu herein ge-
Tragen hatten, kam unser Weha wieder von Wajo-
Mik zurück, dabey wir nicht allein erfuhren, dass sie
Glücklich hinauf gekommen, sondern dass sie auch unseren
- Christian Seidel u. David daselbst vor sich///
gefunden, als welche wir auch achte Tage
hier zu erwarten hätten.
Mittwoch, den 25ten Jun
Fingen wir an unser Welschkorn von neuem
Zu hacken. Es hat bisshero geschienen als ob gar-
Nichts daraus werden wollte u. fängt sich bey
Dem fast täglichen Regen nun an etwas zu erholen.
Donnerstag, den 26ten
Nachmittags wurden wir durch die erwartete
Ankunft deren beyden Herzen Christian Seidel
- Davids würklich erfreuet.
Freytag, den 27ten Juni
Es war uns nur ganz angenehm, dass wir unser
- Seidel u. David bey uns hatten; ersterer
erzehlte uns manches von Bethlehem u. anderen
Orten, woran wir herzliche Theil nahmen.
Sonnabends den 28ten Jun
Machte uns ihr Daseyn unseren Sabbath recht
Niedlich. Bey unserem L.. Mahl getröstete uns
Unser l. Seidel auch auf ein Abendmahl bey seinem
Hierseyn welche Nachrich auch ihren Effect auf unseren
Herzen hatte. Abends hielt er uns noch
Ein gesegnetes Viertelstündgen über die heutige Loosung
Mit der Collecte „Er komt auch noch heute. Von den///
Izt nicht mehr so raren Besuchen des Heylandes
Wie im Alten Testament.
Sonntag, den 29ten Junii
Früh beteten wir die Gem Lytaney u. brachten
Den übrugen Tag vergnügt zu. Vor dem Abendsegen
Redete Br. Seidel noch etwas über den heutigen
Text: Der Hölle eine Pestilenz…
Montag, den 30ten Jun.
Brachten wir mit welschkorn hacken zu dabey
Wir unseren l. Seidel u. David auch zu
Gehülffen hatten.
Julius
Dienstag den 1ten Jul
Continuirten wir mit Welschkorn hacken;
Wir haben einigerley Zuspruch von Indianern.
Abends kamen noch ein paar Männer die um
Nachtquartier bäthen. Einer von ihnen hatte
Schon die Brr. Predigen hören in Danesbury
Vor dem Abendsegen redete unser l. Herz Seidel noch
Etwas über die heutige Beschreibung unsers Geliebten:
Was ist das vor ein Mann? Kurz: Er ist es
Gar.
Mittwoch, den 2 Jul.
Wurden wir zumittags fertig mit Welschkorn
Hacken. Gegen Abend machten wir unseren hiesigen///
Indianer eine Mahlzeit nach unsren Vermögen
Mit Pfannkuchen u. Sapan u. Milch. Dabey sie
8 an der Zahl recht vergnügt waren. Unsre
- David Z. discurirte während Essen mit
ihnen in Maquaisch. Diesen Abend schliefen die
vorige Nacht bey uns gewesen 2 weiße Männer
nochmals bei uns. Nach ihrem Vorgeben suchte sie sich
in dieser Gegend Land.
Donnerstag, den 3ten Julii
Früh machten wir uns ein L.mahl weil wir mit
Welschkornhacken fertig waren. Nachmittags gingen
Dir Brr. David u. Weha etwa 6 Meilen von
Hier unser Canoe holen, welche seit Br Aha-
Mamads Reise nach Wayomik von dem Mann der
Ihn das erste Mahl hinauf gebracht noch nicht wieder
Gebracht worden. Br Gattermeyer u Rösler
Haben indeß mit unseren l. Seidel seeligen
Zeit-Vertreib mit Herzens u. anderen wichtigen Gesprächen.
Diese Nacht waren wir alleine, welches
Wir uns auch zu nuze machten
Freytag den 4ten Jul.
Waren wir vergnügt beysammen; es kam weiter nichts
Vor.
Sabbaths, den 5 Jul.
Hatten wir bey unseren Frühstück in der Nähe
Des Heylands dtliche recht gründliche Unterredungen
Über unsere Herzens- übrige Umstände; dabey///
Ein jedes sünderhafft und seelig erkannte warum
Der l. Heyland die Liebe der Brüder unterein-
Ander gebothen; wir brachten den Tag hernach
Recht Sabbatisch zu, u. beschlossen ihn mit
Einem recht gesegneten Liebes Mahl, Pedelavio
- überaus seeligen Genuss des Marter-
Leichnams u Blutes unseres l. Herrn.
Sonntag, den 6ten Juli
Hatten wir vormittags eine seelige Liturgie
Im Nachgefühl dessen womit wir gestern abends ge-
Segnet worden. Abends erfreute uns die heutige
Beschreibung unseres Geliebten: Vor Freude
Macher bey einer herzlichen Rede die unser l
Seidel darüber hielt.
Montag, den 7ten Jul.
Redete er abends über das ehutige wort des
Heylandes: Lassets bey einander bis zur Erndte…
Dienstag, den 8ten Jul.
Präparirten sich unsere l. Pilger so wie sie
Auch schon gestern wieder zu ihrer Reise
Nach Wayomick. Abends sagte uns unser
- Seidel noch etwas von unseren Geliebten nach
seiner heutigen Beschreibung: Der Trost sprach…
Mittwoch, den 9ten Jul.
Nachdem wir noch ein Abschieds L. Mahl gehalten
Reiste unser l. Seidel u. David wieder von///
Uns ab. Br. Weha begleitete sie biß
Labachpitos von wo er unsre Canoe
Wieder zurückbringt.
Donnerstag, den 10ten Jul.
Ging ich früh weil wir kein Mehl mahr
Hatten zu Schumacher, hielt auch etliche
Stunden da auf u kam Abends wieder
Nach Hause. Kurz vor mir war auch Br. Weha
Von seiner Begleitung wieder nach Hause kommen.
Freytag, den 11ten Jul.
Kam weiter nichts vor, als dass wir den Tag
Bey unserer Ordinarius Arbeit seelig zu brachen.
Sabbaths, den 12ten Julius
War es uns den ganzen Tag recht sabbatisch.
Sonntags, den 13ten Jul.
Beteten wir früh die Gem. Lytaney. Abends
Kamen 3 Maquaische Indianer zu uns welche
Die Nacht bey uns bleiben u. uns auch mit
Hirsch Fleisch beschenkten.
Montags, den 14ten Jul.
Fingen die Indianer an von John Harris’
Wieder zuruuck zu kommen, mit ihren geschenkt bekom-
Menen Mehl. Wir haben auch die 10 Tage als
Sie weg gewesen fast keinen Indianer ge-
Sehen.///
Dienstag, den 15ten Juli
Besuchte uns Labachpiter u. noch andere
Delawares, davon einige in der Schmeide zu
Thun hatten. Sie hatten auch Rumm mitge-
Bracht, welche sie aber auf der Eyalnd verzehr-
Ten, da wir sie dann wohl hörten aber doch in
Ruhe blieben.
Mittwoch, den 16ten Juli
Haben wir wie wieder einigerley Besuch ge
habt. Dass sie aber izt Mehl haben. Das können
wir wohl spüren.
Donnerstag, den 17ten Jul.
Kamen ein paar Familien Delaware Indianer
Die West Branche hinunter um weiter zu
Gehen. Weil es so wie auch die vorige Tage
Sehr heiss war, lagerten sie sich von fruuh
Bis gegen Abend vor unserem Hause u.
Sprachen auch fleissig bey uns ein. Es waren
Recht ordentliche Leute.
Sabbaths, den 19ten Juli
Thäten wir uns wieder auf Sabathisch was
Zu gute. Nachmittags kam auch unser l.
Schafman von John Harris wieder nach
Hause u. besuchte uns bald nach seiner Ankunft,
da dem die von unseren l. Seidel u. David///
zurück gelassene Grüße ausgerichtet
- das maquaische Briefgen von eben denselben
da er u. die seinigen der besonderen Liebe
unseres Gottes der s. Blut für uns
- alle Welt bergossen, versichert wurde
von Br. Gattermeyer vorgelesen wurden,
welches er auch mit besonderer Attention
anhörte.
Sonntag, den 20ten Jul.
Brachten wir seelig u. ungestört zu.
Montag den 21sten
Ging Br. Weha zum Schumacher weil
Er uns noch kein Mehl gebracht hatte.
Dienstag, den 22sten Jul
Hatten wir allerley Besuch von Indianern. Abends
Kam Br. Weha nach Hause u. brachte Mehl.
Mittwoch, den 23sten Jul.
Hatten such zu Nacht einige Indianische Weibs-Leute
Ohneweit unseres Hauses gelagert, die auch nur
Um Milch bey uns einsprachen.
Donnerstag, den 24sten Jul.
War der Schumacher bey uns. Er hatte
In der Schmeide zu thun; und ging wieder
Nach Hause.///
Freytag, den 25ten Julii
Brachte ich u. Br. Gattermeyer mit Welsch-
Korn häufeln zu.
Sabbaths, den 26ten Jul.
Ganz früh kam unser Nachbar Dottler
Zu uns u. brachte uns eine sehr fürchterliche
Nachricht wegen des Krieges in Allegene[115] u.
Meinte, dass es nun hohe Zeit sey von hier weg
Zu ziehen, u. in ein paar Stunden drauf kam ein
Anderer, der sich in s. Hause aufhält, u. re-
Petirte das selbe, u. beyde wurden halb unwillig
Darüber, dass sie uns keine Furcht ansehen konnten
Darum. Warum sollte wir uns denn fürchten?
Es ziehen würklich weisse Leute die ohneweit von
Hier jenseits der Susquehanna runter wohnen
Von ihren Pläzen weg. Wir brachten den
Tag in innerer u. äusserer Ruhe ungestört
Zu.
Sontags, den 27ten Jul.
Delectirten wir uns unter anderem gemeinschaftlich
An der Homilie über die Worte aus der Wunden
Lytaney: Dein Schweiß in Bußkampf, dünst
Uns über Leib u. Seel.[116]
Montags den 28ten Jul.
Br. Weha hatte gedacht heute von hier ab
Nach Tulpehocken u. gar nach Bethelehem zu///
Gehen. Es kamen aber Indianer u. weiße
Leute, die in der Schmiede zu thun hatten
So muste ers bis morgen verschieben.
Dienstag, den 29ten Juli
Früh reisste er mit ein paar Kästen
Hirschfellen ab. Br. Gattermeyer u. ich häufeln
Die Zeit neben unserer übrigen Arbeit an unserem
Welschkorn.
Mittwoch, den 30ten Jul.
Abends kam der Isaac Nutemer mit seinem Neger[117]
- noch 3 anderen Indianer von Nescopecko,
die Br. Rösler schon alle in Gnadenhütten gesehen
zu uns u. bleiben die Nacht bey uns. Br.
Rösler nahm Gelegenheit mit ihnen von
Gnadenhütten zu reden sie liessen sich aber nicht
Weit ein. Waren im übrigen freundlich u. ordentlich.
Donnerstag, den 31sten Jul.
War Br. Gattermeyer ein wenig unpässlich
/: es war der Anfang zu dem Fieber das er
nun noch hat:/ Im übrigen beschlissen
wir diesen Monath in der Nähe unseres
Marter Lammes seelig u. vergnügt.///
Diarium von Schomoko 1755
Augustus
Freytag, den 1sten August
Der heutige Character des Heylands: Christus
Ist mein Leben. Gab uns zum Anfang
Dieses Monaths einen seeligen Eindruck.
Sonst kam nichts besonders vor.
Sonnabend, den 2ten August
Die heutige Beschriebung, Mein Heyland!
War uns bey unsrer SAbbaths-Feyer auch
Recht schmackhaft. Abends kam Br.
Weha von Tulpehocken nach Hause.
Er brachte uns Briefe u. unter
Anderem auch die Memorabilia des Monaths
Junii u. Julii von unserem lieben Beth-
Lehem mit welches alles wir diesen
Abend noch lasen u. uns gar sehr dran
Ergötzten. Man kanns bald nicht mehr beschrei-
Ben wie gut das einen in Schomoko
Schmeckt.
Sontag, den 3ten August
Noch vor dem Frühstück besuchte Br.///
Gattermeyer unseren Nachbar Schafman
Und kriegte dabey Gelegenheit ihm
Etwas von der Seeligkeit die wir
Als arme Sünder im Heyland haben
Zu sagen. Es läst sich gut mit ihm
Reden u. wir glauben den Heyland
Macht auch selbst an seinem Herzen.
Den übrgen Tag brachten wir seelig
Zu.
Montag, den 4ten Aug.
Heute sahe man deutlich dass Br. Gatter-
Meyers Unpässlichkeit ein Fieber wär
Denn es stellte sich ordentlich über
Den anderen Tag wieder ein.
Dienstag, den 5ten Aug.
Lagerten sich gegen Abend eine Familie
Delaware Indianer vor unserem Hause.
Sie kamen von Tulpehocken u. hatte
beladene Pferde mit Maizen u.
Welschkorn, waren sehr hübsche ordentliche
Leute, weil es hernach regnete
Brachten sie ihre Sachen die Nacht in unser Haus.
Freytag, den 8ten Aug.
Wir sind die Woche fleissig mit///
Unserem Welschkorn häufeln gewesen
- wurden heute fertig.
Sonnabend, den 9ten August
Gegen Mittag kam ganz unvermuthet
Br. Lessly zu uns mit Briefgen
- Nachrichten von unserem l. Bethlehem.
Wir thaten uns an dem mitgebrachten
Gleich was zu gut u. Br. Rösler
Wurde auch zugleich auf den Synod
Nach Warwick invitiert. Abends hatten
Wir den Schafman bey uns zu essen
Das uns dem recht wohl zusammen war.
Sonntag, den 10ten August
Machte sich früh Br. Rösler und Lessli
Mit 2 Pferden auf den Weg nach War-
Wick zu.
Dienstag, den 12ten Aug.
Haben wir unsere Rüben gesäet.
Mittwoch, den 13ten August
Brachten wir in der Stille zu. Wir hatten
Verwichenen Sabbath bey unserem L. Mahl uns
Dessen was an diesen Tagen vor 28 Jahren ge-///
Schehen in Seegen erinnert u. ist uns
hernach ganz artig gewesen. Da wir hörten, dass
die eigentliche Feyer dieses Tages auch an
demselben SAbbath in Bethlehem gewesen.
Donnerstag, den 14ten Aug.
Heute Nacht schlief wieder der Englische Mann
Von Danesbury der auch vorigen Monath
Hier gewesen bey uns. Er war nach
Seiner Erzählung nunmehro kommen einen
Plaz an der Susquehanna zu beziehen,
fand es aber anders als er vermuthet
musste das mitgebrachte Geschirr wieder
verkaufen u. ging also von hier über
Gnadenhütten u. Nazareth wieder nach
Hause.
Mittwoch, [sic] den 15ten August
Dachten wir sehr viel u. fleissig an
Unsere Geschwister auf den Synod
In Warwick.
Sonnab., den 16ten August
Hatten wir einen sehr stillen Sabath.
Br Gattermeyer war auch heute ganz gesund oher-
Achtet sein Fieber die zeither ihn ziemlich
Angegriffen hatte.///
Sonntag, den 17ten August
Begruben die Indianer die Gebeine
Eines alten Ganai Ind. Nahmens Saeck
Der voriges Frühjahr bey John Harrisens
Gestorben u. dessen Gebein sie gestern
Hieher gebracht hatten. Weil sie auch
Rum mitgebracht, so fieng sich bald
Darauf ein ziemlich Gethös u. Lermen
An, welches etliche Tage u.
Nachte continuirt zu mal sich auch viel
Delaware Ind nach und nach eingfunden
- das zieml. Um unser Haus herum
Sind aber gegen uns doch ein
Bisgen bescheiden gewesen.
Donnerstag, den 21sten Aug
Fieng es wieder an still zu werden.
Sie wollten die leeren Rum Fässer in
Unser Haus bringen Wir hiessen sie aber
Damit fortgehen. Gegen Abend kamen
Die Brr. Rösler u Lessly zu unserer
Freude vom Synod zuruuck ziemlich
Naß von Regen. Sie erfreueten uns
Gleich mit einigen Brieffgen u. erzehlten
Uns manches zur herzlicher Theilneh-
Mung.///
Sonnab. Den 23sten Aug.
Unser Sabbath u. besonders unser Liebes-
Mahl wurde meist mit Erzehlungen
Was auf dem Synodo vorgekommen
Zu gebracht
Sonntag, den 24ten August
Weil Br. Lesslie morgen wieder von
Hier ab nach Bethlehem zu reisen
Gedachte u. Br. Weha sich auch resolvirte
Mit ihm zur Feyer des led
Brr. Festes dahin zu gehen, so präparierten
Sie sich heute zu ihrer Reise.
Montag, den 25ten Aug.
Reisten sie früh ab, u. nahmen ihren
Weg über Nescopecko u. Gnadenhütten
Mittwoch, den 27ten Aug.
Nachmittags hatte sich ein Indianer vor unser
Haus schlafen gelegt, so dass wir ihn
abends da wir aßen, um ihn auch etwas
zu geben, aufwecken mussten. Wir redten
mit ihm, kriegten aber kein wort Antwort,
er schlief die Nacht im Hause u. da wir
aufstunden legte er sich wieder vor///
die Thüre er ist hernach wieder weg-
gegangen.
Donnerstag, den 28ten Aug.
Hatten wir viel Besuch von Indianern
Freytag, den 29ten Aug.
Als led Brr. Fest machte sich Br. Rösler
In der Stille vor sich zu nuze.
Sonnab. Den 30ten Aug.
Der heutige Charakter des Heylandes: Meine
Psalmen, o dass ich 1000 Zungen hätte!
Gab uns bey unserer Sabbaths-Feyer einen
Seeligen Eindruck. Ohnerachtet es
Hier eine gute Zeit her nicht geregnet, so
War doch vorige Nacht die Susquehanna
So gewachsen dass der Indianer alle ihre Canoes
Waren fortgegangen, u. sie wuchs auch den ganzen Tag.
Sonntag, den 31sten Aug.
Die Homilie über die Worte: O ihr heilig 5
Wunden machtes wie Elisa wir gemeinschaftlich
Lasen war uns eine gesegnete Sonntags Fest.
Nachmittags ging Br. Gattermeyer in die
Stadt besuchen; er hatte mit einem Delaware///
Der ohnlängst von Allegene hieher
Gekommen u. ein ordentlicher Mann zu
Seyn scheint uns auch etl. Mal recht
Freundschaftlich besucht hat Gelegenheit
Zu einem schönen Gespräch gekriegt, da-
Bey ihn wohl gewesen.
September
Montag, den 1sten
Diese u. folgende Tage haben wir
Bey unserer Ordinairen Arbeit
Seelig zugebracht.
Freytag, den 5ten Sept.
Erwarteten wir unseres Weha zurück
Künft von Bethlehem. Unsre
Hoffnung war aber vergebens.
Sonnabends den 6ten Sept.
Hatten wir einen recht stillen SAbbath.
Wir haben den ganzen Tag keinen
Menschen gesegehn.///
Sonntag, den 7ten Sept.
Als Ehefest machte sich Br. Gatter-
Meyer in der Stille vor sich zu Nuze. Br. Rösler ging nüber
Nach der Stadt, den Schafman, der da
Selbst seinen Cousin einen sehr artigen
Jungen Indianer, den wir auch sehr lieb
Haben, hilfft ein Hus bauen, zu besuchen.
Er traf ihn aber nicht an; indeß
Erfreuete ihn doch das recht niedliche
Bezeigen bemeldten seines Cousins
- der seel. Br. Hagens Grab.
Dienstag den 9ten Sept.
Es war uns verwichenen SAbbath
Die Brücke die bey unserem Hause über
Den Graben zu unserem Welschkornfelde
Geht ganz von selbst eingebrochen;
Weil uns nun unentbehrlich, so
Hatten wir gestern u. heute daran
Zu bauen, um sie wieder brauchen
Zu können.///
Donnerstag, den 11. Sept.
Kam der Maquaische Jonathon mit seiner
Familie hier an.
Freytag, den 12ten Sept.
Heute musste Br. Gattermeyer einen
Krieger der mit nach Allegene gieng
An seinem Gewehr etwas bessern. Es
Waren davor selbe viel hier Indianer
- weiss. Letzte hatten sich auch ganz
indianisch gekleidet u. der Andrew
Montour war eigentlich ihr Commander
Welcher es auch sehr positiv befohlen, dass
Bemeldte Flinte müsste gebessert werden.
Wenn Br. Weha wäre zu Hause gewesen
Hätte er wohl mehr zu thun gegeben.
Sie haben sich nicht lange hier aufgehalten
- unser John Shikkellimi item John Petti
sind auch mit ihnen fort. Es ist auch noch
bey ihrem Hierseyn ein grosser schwarze Belt
of Wampum von den 6 Nationen hier ankommen,
der nach Philadelphia gieng, womit sie ihren
Sinn einmuthig gegen die Frencg zu streiten
Zu wissen thaten.///
Sonnabend, den 13ten Sept.
Hatten wir noch einigen Besuch von Krie-
Gern, weil noch einige zurück geblieben
Dabey wir aber in unseren Sabbath
Nicht gestört worden.
Sonntag, den 14ten Sept.
Weil Br. Gattermeyer an gedachten
Flinte noch was machen musste, beun-
Ruhigte es uns ein wenig in unser Sonntags-
Segen. Gegen Abend kam auch des
Maquaische Jonathons Frau u. wollte
Uns 2 Fäßer Rum in unser Haus
Bringen u. weil sie sonst alle ihre Sachen
Bey uns haben so dachte sie ein
Recht dazu zu haben. Sie musste sie
Aber wieder fort tragen.
Dienstag, den 16ten Sept.
Hatten wir bey unser Ordinarii Arbeit
Einen stillen Tag u. erinnerten uns
Auch der grossen Sache, die vor 14 Jahren
An diesem Tage geschehen zum Seegen vor
Unser Herzen.///
Freytag, den 19ten Sept.
Diese Tage haben wir viel Besuch
Von Indianern gehabt. Wir haben auch
Immer
Lermen von besoffenen gehört
Sind aber gar nicht incommodirt worden.
Sonnabend den 20ten Sept.
War es uns bey unserer Sabbaths
Ruhe recht wohl. Abends kam
Unser sehr erwarteter Br. Weha
Nach fast 4 wöchentlichem Ausblieben
Endlich gluucklich wieder bey uns an.
- die uns mitgebrachte Briefe
- Nachrichten von unseren l. Bethlehem
machten uns diesen Abend noch
eine nicht geringer Kinder Freude.
Sontag, den 21sten Sept.
Ging es wieder lustig bey den Indianern.
Wir wären auch bald gestört worden.
Es ging aber noch so ab.
Montag, den 22sten Sept.
War der Schumacher bey uns u.///
Sagte uns, dass er nach Tulpehocken
Gienge. Nachmittags kam unser Schafman
- sagte uns, dass er nach Lancaster
reisen würde. Wir hatten ein recht
vergnügt Gespräch mit ihm, sag-
ten ihm auch, dass er bald einen Besuch her
käme usw. Er sagte: er würde bald
einmal nach Bethlehem gehen.
Mittwoch, den 24ten Sept.
Es ist izt ziemlich einsam weil die Indianer
Meist auf der Jagd sind.
Donnerstag, den 25ten Sept.
Schlieffen zu Nacht 2 von Conrad Weissers
Söhnen bey uns. Sie waren sehr bescheiden u.
Wir auch gegen sie. Sie wollten zu
den Maquaischen Jonathon u. weil er eben
auch auf der Jagd war u. sie niemanden
kriegen konnten, der ihn suchte, machten
sie sich selbst auf den Weg, ihn im
Busch aufzusuchen.///
Freytag, den 26ten Sept.
Diesen Morgen hatten wir den ersten
Aber auch sehr starken Reiffe (?) weil
Wir heute die Ankunft unseres
- Br. Seidels vermuthet gieng
Weha ihnen mit 2 Pferden entgegen
Bis an den 20 Meilen Berg, kam
Aber alleine wieder.
Sonnabend, den 27ten September
Nachmittags kamen unsere l. Herzen
Christian Seidel, der mit dem Marcus
Kiefer zum hierbleiben mitbrachte
In Begleitung des Br. Samuel Herrs
Zu unserer Freude an. Ihre
Ankunft machte uns unseren Sabath
Den wir vormittags ohnedem nicht ge-
Niessen können, weil
Wir beständig Indianer im Hause gehabt,
nach recht Solenn denn unser l. herz
Seidel hielt uns diesen Abend noch
Ein recht seeliges L. Mahl, Fußwaschen///
- Communion, alles bey einem unaus-
sprechlichen Nähe unsers lieben blutigen
Herrn.
Sonntag, den 28ten Sept.
Vormittags hatten wir in Nachgefühl
Des gestrigen seel. Genusses eine
Lyturgie. Nachmittags gieng die
Brr. Rösler, Marcus u. Samul
Herr nüber in die Stadt u. besuchten
Auch des seeligen Br. Hagens Grab
Von den Indianern sind wenige zu Hause.
Wir brachten den Tag vergnuugt zu
- Br. Seidel hielt uns auch zum
Beschluß desselben ein recht seeliges
Lyturgisches Singstündgen.
Montag, den 29ten Sept.
Dachten nnicht allein die l. Herz Seidel u.
Samuel wieder auf ihre morgende
Abreise sondern unser l. Herz Gattermeyer
Der vor die Zeit durch den Br.
Marcus abgelöst ist, machte sich///
Auch fertig mit ihnen zu gehen.
Dienstag, den 30ten Sept.
Nach einem herzlichen u. gefuuhligen Morgen
Seegen nahmen sie von uns Abschied.
Br. Marx Kiefer begleitete sie
Ein Stuuck wegs.
Br. Röslers Relation
Von sein und seiner Brr. Philip Wesa und Marcus Kiefers
Letztes Aufenthalt in Shamokin und ihrer gnadigen Bewahr-
ung bey dem daselbst gegen Pensilvanisch ausgebrochenen
Wilden Krieger. Im Jahr 1755.
Shamokin war die letzten Jahre her, das gar nicht mehr, was es war, da die Brr. in der Absicht zur Ausbreitung des Evangelii unter den Indianern, die Schmiede da erbauten, u. da zu wohnen anfingen. Denn seit dem Hinscheiden des alten Schikellimi (der ein sehr ordentlicher Mann war, das Volck Gottes lieb u. auch Bethlehem besucht hatte u. auf dessen Invitation die Sache daselbst angefangen wurde) wohnte nur noch ein Überbleibsel von Indianern, wohl von vielerlei Nationen als Maquaien, Cayugen, Duddlern, Canairen, Mahikandern usw. aber meist durch die weißen Leute verdorben schlecht Volck da, und mit den Durchzügen sehr vieler Indianer dabey die Brr. fast unter allen nordamerikanischen wilden Nationen bekannt wurden (denn es war eine ordentliche Station der 6 Nationen, wenn sie gegen die Catabes zogen) hatte sich’s auch ganz geändert , sie hatten nur einen andern Weg und man sahe nur selten einen von weiten herkommenden Indianer daselbst, deswegen es auch würcklich an denen war, dass die bisherigen Haushaltung des Brr. daselbst sollte beschlossen und die Schmiede nächstes Frühjahr 1756 auf dazu aufgenommenes Proprieter Land zwischen Gnadenhütten und Wajomik zu ihren ersten Zweck sollte übergebracht werden. Der Ausgang aber hats gewiesen, dass es unseren lieben Herrn gefallen, durch den da ausgebrochenen Wilden Krieg unsern Plan vor die Zeit ganz aufzuheben, u. es mit Haus Schmiede, u. was wir da hatten, ein Ende zu machen, nachdem Er uns, seine arme Kinder, die wir zuletzt da wohnten, bey den schon würcklich angefangenen Mördereyern, ohne alle Furcht unter seinen Gnaden Flügeln bewahrt u. zu rechter Zeit sel. zu unserem Volck nach dem l. Bethlehem gebracht hatte. Und davon will hiermit zum Preise des guten Herrn eine etwas ausführliche Nachricht mittheilen.
Um die letzte des Septembris in gedachtem 1755 Jahr zogen viele uns ganz unbekannte Indianer hierher, darunter auch ganz indianisch gekleidete weiße Leute waren. Die Delawares, die in etl./ Städten ohneweit von hier in ziemlicher Anzahl gewohnt u. mit den Shamokischen Wilden nun harmoniert hatten, fingen nun auch an in hiesiger Wilden-Stadt ihren Aus- und Eingang zu haben. Unter anderen war von der Ohio, nach der dort englischer Seits verlorenen Schlacht, ein verständiger reicher Indianer nahmens Georg Delawaer hieher gezogen, der besuchte uns öfters, u. wir konnten aus allen Bezeigen gegen uns wahrnehmen, dass er uns lieb kriegte. Und weil seine Frau hier krank wurde, und er ein Kind von etwa 1 1/2 Jahr hatte, welches er oft zu uns brachte, so kriegten wir Gelegenheit ihn auch unsere Freundschaft auf mancherley Weise zu beweisen, welches wir treulich thäten.
Dieser kam den 11. October, da ich ganz allein zu hause war zu mir und sagte, dass sich französische Indianer hätten sehen lassen. Es wäre gut, wenn wir in Busch gingen u. diese Nacht unser Haus alleine ließen, wir möchten sonst unglücklich seyn. Und da dieser weg war, kam ein hiesiger mit uns gut bekannten jungen Cajuger und bath mich ihnen von der Speise zu geben, die ich eben kochte, er wolle uns auch zu Hülfe kommen, wenn die French Indians kämen und uns tod machen wollten. Ob ich nun wohl diese Reden nicht tief zu Herzen nehmen konnte u. es vor kindisch Geschwäz hielt, wie wir von den Indianern gewohnt waren, so konnte doch auch nicht ganz gleichgültig dabey seyn u. da meine Br. Wesa und Marx Kiefer nach Hause kamen, erzehlte ich ihnen, was man mir gesagt hatte. Es war mir aber nicht so, aus unserem Hause zu gehen, darinnen wir auch durch die Worte des Hlds vor heute und morgen: Sollte Gott nicht retten seine Auserwehlten. Gott der uns teuer hat auserwehlt. Er wird’s thun und sich nicht verstecken. Er zehlt wie oft ein Christ weint. bestärkt wurden, und wir legten uns recht zuversichtlich schlaffen. Den Morgen darauf aber mit Tages Anbruch geschahen in hiesiger Wilden Stadt, die eine kl. Englische Meile von unserem Hause war, auf einmal sehr viele Flinten Schüsse, welches uns ein wenig erschreckte. Da wir nun aufgestanden waren, so kam obgedachter Georg Delawar zu uns, u. auf die Frage, was das vor ein Schießen gewesen, sagte er:/// Es hätten diese Nacht alle Indianer mit geladenen Gewehr wegen der Franz. Indians gewacht, u. dasselbe nun losgeschossen. Da waren wir dann auch wieder ganz ruhig.
Es zogen sich aber die folgenden Tage fast alle Wilde von hier weg u. d. 16. October kriegten wir auf einmahl zu hören, dass gestern etwa eine Stunde wegs von uns jenseits der Susquehanna, 6 Plantagen von den Wilden überfallen, 31 Menschen theils jämmerlich ermordet theils sonderl. Kinder und junge Weibs Leute mit weggeführt worden, und nur ein Mann, der auch etl. Schüsse gekriegt da von gekommen. Dieses kriegten wir nicht nur zu hören, sondern es wurden auch würcklich blutige Mordinstrumente in unsre Schmiede gebracht, u. ein hier wohnender von der Duddler Nation hatte einen Schuß in sein Bein gekriegt. Da wurde es uns wohl ein bisgen grauserlich, aber was war für uns arme Kinder zu thun? John Shikkelimus, der nebst seinen Bruden Logon Chief in Schomokin war, kam und fragte: ob wir denn nicht bange wären, u. von hier weg wollte? Wir antworteten, dass wir ja bey ihnen wären, u. so lange sie dablieben, wollten wir auch da bleiben; da sagte er weiter nichts, kam aber mehrmalen sehr ängstlich in unser Haus, u. repetierte erstgedachte Frage.
Indeß hatte sich ein ganz fremder Indianer bey uns einlogirt, der kein Wort Englisch verstand und wir also gar nichts mit ihm reden konnten; Es war aber ein junger ordentlicher und sehr höflicher Mann, weil er sahe, dass unsre Hunde nicht im Hause bleiben durften, so ließ er seinen auch nicht `rein, u. wollte uns nicht gerne mit irgend was betrüben. Wir gaben ihm auch zu essen, was wir hatten, und er ging die 5 Tage, dass er bey uns war, nicht von Hause weg bis d. 22. October. sehr viele Indianer auch von der Susquehanna weit runter sich in Schomokin versammelten, darunter auch unser Freund Paxinous u. andere Bekannte von Wajomik und Nescopeco waren. Als diese in unser Haus kamen, machte er sein Geräth zusammen u. ging recht freundlich von uns. Wer dieser Indianer/// gewesen, u. was der Zweck seines Bey uns seyns gewesen, kann man nicht sagen. Wir haben manches über ihn gedacht und uns auch bey unseren hiesigen bekannten Indianern seinetwegen befragt, haben aber keine ordentliche Antwort gekriegt. Vielleicht war er uns zur Salve Garde gegeben. Das wird der l. Vater wissen, der auf mancherley Weise bewiesen, dass Er uns bewahrt haben wollte, und wir konnten auch nicht anders, als auf dessen Rath und Beystand es ankommen zu lassen. Dabey wir wohl nicht so sehr wünschten, als dass unsre l. Geschwister in Bethlehem unsre Umstände wissen möchten.
In dessen haben wir seit d. 16ten oft darüber conferiert, und am 28ten October abends, da wir ganz alleine waren, u. bey unserem Feuer beysammen saßen, redeten wir besonders, was in gegenwärtigen Umständen für uns zu thun sey. Es wollte sich aber zu nichts resolviren. Unser l. Marcus Kiefer glaubte fest, dass es keine Gefahr habe, und wir ganz ruhig seyn könnten. Br. Wesa war zu ängstlich; es war ihm auch nicht zu verdanken, denn er kriegte in seine Schmiede, das meiste zu hören, und musste gar mit Mord-Instrumenten umgehen. Und ich konnte nichts anders, als sie versichern, der l. Vater, der ja unsere Haare auf dem Haupte gezehlet, würde es recht schöne machen, uns nichts Leides geschehen lassen u. uns zu rechter Zeit mit Rath und That beystehen.
Da wir noch so redeten, kam ein engl. Ind. Trader ins Hauß u. erzehlte, eben itzt von den Allegene-Indian. In hiesiger Stadt ein Belt of Wampon angekommen, mit den Worten: Sie kämen mit einem scharfem Beil, man solle ihnen aus dem Wege gehen, sonst würde man verwundet werden. Da dieser wieder weg war, wurden wir schlüssig, dass einer von uns nach Tulpehocken zum Br. Georg Lösch gehen u. von da uns durch einen expressl. nach Bethlehem berichten sollte, wie es hier aus sähe. Weil nun die anderen mit Schreiben nicht gut fort konnten, so traf diese Reise mich ,und meine Brüder halfen diesen Abend noch, mich reisefertig machen. Da wir uns ziemlich spät wollten schlafeb legen, lasen wir uns noch die Gem. Texte /// von heute und morgen zu unserem grossen Trost, 1) aus den Seiten (??) des Buchs: Er rette mich von der Hand meines Bruders, denn ich fürchte mich vor ihm, mein Gott, der mir hat versprochen seinen Beystand jederzeit, Jacob blieb allein. Ein Engel Gottes von Himmel kam; Die Worte des Heilands: der Gewinnst der ganzen Welt kann uns den geringsten Schaden an der Seele nicht gut machen. Sey gut vor allen Schaden. Gedenket an Loths Weib.
Bey letzteren wurde ich bedenklich, u. sagte zu meinen Brüdern: Liebe Herzen, wenn ihr seht, dass es würklich gefährlich ist, so komt mir nach, denn ich sehe hier nichts um weswillen wir unser Leben dran setzen sollte. Ueberhaupt sind die Texte aus den Worten des Buches u. die Worte des Heilands, in gegenwärtiger Zeit so gewesen, also wenn sie gar besonders fuur uns wären:
Den 24.ten October vor Tage reiste ich mit dem Verlaß, dass ich den 28sten wieder hier seyn wollte, getrost ab! Br. Marrcus Kiefer begleitete mich noch ein Stückchen und beym Abschiede sahen wir die Sache noch so an, dass unser Mission in Schomokin noch nicht zu Ende wäre. Da ich aber 15 Meilen weit kam, wo auf dieser Seite des Susquehanna die ersten weißen Leute wohnten, fand ich alles in der äußersten Furcht und Schrecken u. die meisten schon auf der Flucht. Denn obgleich die erste Mörderey am 15ten nur 6 Platagen betroffen, die auf Indianer Land standen und die Leute auch vielmahl gewarnt worden, so war es nun auch denen, die in dortiger gegend auf Proprietor Land wohnten durch Indianer angesagt, dass wenn sie sich nicht fortmachten, es ihnen wie ersteren ergehen würde.
Ich hatte wohl gewünscht, dass meine Brüder in Shamokin diese Umstände gewusst hätten, konnte aber nichts anders, als meine Reise fortsetzen u. kam den 25ten October gegen Abend recht wohl bey Geschw. Georg Loeschs an. Diese freuten sich gar sehr, einen von uns zu sehen; denn allen Gehör nach, hatten sie geglaubt, wir wären schon beym Heyland. Heute hatte John Schikkellimy in Schamokin die Brr. ziemlich positiv heissen fortgehen, da hatte sich Br. Wesa auf den Weg gemacht, es mir noch zu sagen u. er kam gerade, da ich den 26ten noch am Schreiben war bey Georg Loeschs an, u. weil er sich resolvirte, gleich gradeswegs nach Bethlehem zu gehen, /// so war er selbst der Bothe, der den Brief dahin brachte.
Unser Marcus Kiefer war nun noch in Schamokin. Ich konnte also nicht anders als noch eine Reise dahin zu probiren, um ihn da abzuhohlen. Denn denn etwa sonst von unsren Sachen etwas zu retten, daran war nicht mehr zu denken, u. ich machte mich den 27. October frühe auf den Weg. Wer mich sahe, wiederrath mir diese Reise. Br. Joh. Jorde, der aus Libanon diese Ncht auch bey Löschs gewesen, begleitete mich ein wenig u. konnte in meinem Vorhaben gar nicht consentiren. Ich versicherte ihm aber, dass ich nach meinem Herzen handelte, u. der Hld. u. die l. Engel zu Gehülfen hatte u. so zog ich meine Straße. Da sind mir wohl bey die 60 families, die über die Berge herüber geflüchtet kamen in der grösten Armuth u. Elend begegnet, die fast einstimmig sagten, dass ich ja den Mördern in die Hände lieffe, u. viele bathen gar sehr, ich sollte doch nun kehren. Die meisten wussten auch schon, dass noch einer von uns in Shamokin wäre u. sagten: Gott wird euren Bruder schon erhalten, ohne dass ihr ihm zu Hülfe komt. Ein Täuffer, der mur mit seiner Familie unterem Thürnstein diesseits begegnete, sagte: er hätte noch viele Sachen zurück, würde aber recht nicht mehr umkehren, er dächte an Loths Weib. Dabey fiel mir doch sehr nachdenklich ein, dass ich grade mit diesem Wort des Hlds von Shamokin abgereist war; ich traf darauf noch zu einem english Trader, der bath mich gar sehr umzukehren, mit der Versicherung, dass, wenn mein Bruder noch an Ort und Stelle wäre, er außer aller Gefahr wäre, wenn er aber aus Shamokin gegangen so wäre er gewiß ermordet. (Es sind auch in dieser Gegend tagesdarauf schon Leute die wegen ihren Sachen noch einmahl umgekehrt sind, den Mördern in die Hände gefallen;) Da ich mich zur Rückkehr nicht resolvirte, nahm er recht mitleidig von mir Abschied. Ich ging aber nur noch etliche Meilen, da wurde mirs so mit meinem l. Hernn u. treusten Freunde rath zu halten, was ich thun sollte. Die heutigen Texte hiessen: Jacob hieß die Städte Priel. Gott im Gesuchte. Wenn ihr alles gethan habt,/// was auch befohlen ist, so sprecht: Wir sind schlechte Bediente, wir haben nur unsre Schuldigkeit gethan usw. Es wollte eben Nacht werden, ich satzte jenseits am Abhange des Thürnsteins mich auf einem Steine, mein teuerstes Herze war mir unaussprechlich nahe u. auf meine Fragen, da ich mich mit großer Ehrerbietigkeit das * (LOS) gebrauchte, hieß es ich sollte umkehren, welches ich nun auch getrosten Herzen that u. diese Nacht aufn Thürnstein, bey der letzten Familie, die über die Berge herüber kam, in Busche mein Quartier hatte. Den. 28ten. Kam ich gegen Abend wieder nach Tulpehokin u. fand in Br. Loeschs Hause schon Flüchtlinge u. die ganze Gegend in so einem Allarm als wenn schon hie u. da gemordet würde. Ich reiste auch bald weiter u. kehrte, da es nacht war in einem fremden Hause ein. Weil ich nun den Leuten mit Gewissheit sagen konnte, dass wenn auch gefahr wäre, sie noch nicht so nahe sey, so war ich sehr willkommen, u. sie sahen es vor eine Providenz Gottes an, dass sie wieder eine Nacht ruhig schlafen konnten. Den 29ten kam ich in lauter Regen Wetter übers Heidelberg bis zu Dan. Levant. Da traf ich den Br. Heinrich Frey an, der von Bethlehem geschickt war, mit Anton Schmidt , den er im Lande wo abholen sollte, zu uns nach Shomokin zu kommen. Er setzte auch, weil er hörte, dass Br. M. Kiefer noch da war, seine Reise fort, es war aber nicht möglich gewesen durch Tolpehokin weiter als zum Br, Loesch zu kommen; von da kehrten sie wieder zurück, u. ich kam den 30sten mit dem schönen Wort des Hlds: Eure Bürgerrecht ist im Himmel. Das ist ursach aller kirchl. Freuden sünderhaft wohl u. vergnügt bey meinen Geschwistern in dem l. Betlehem an.
Br. Marcus Kiefer war nun schon seit d. 25sten Oct. Ganz alleine in Shamokin. Als Br. Wesa weg war, ging er einmahl in die Indianer Stadt, da sahen ihm unsre sonst gut bekannte Wilde sehr mörderisch aus, u. war ihm nicht recht wohl da. Endlich zogen sich alle von da weg, so dass die Stadt ganz leer stand. Da war er sehr einsam u. fing an, was er konnte von unseren Sachen u. das Schmiede Handwerkzeug einzupacken, u. in die Erde zu vergraben. Ueber dem kam unsrer lieber Schafinam zu Hause (Er war ein Canai Indianer, dem die Brr. diesen Namen um seinen Schafs Art willen gegeben, er hatte sich sein Haus nahe zu unserem gebauet, hatte fast gar kein Verkehr mit den anderen Indianern, viel weniger hatte er sich in den Kriegs Umständen mit ihnen eingelassen; er und seine Frau sind auch wie Geschw. in unserem Hause aus u. eingegangen. Wir hatten ihm von Herzen die Tauffe in Jesu Tod gegönnt, wozu Br. Christ. Seidel diesen letzten Sommer auch vom Hld Erlaubnis hatte. Er war aber ohne unser Wissen gerade verreist u. so unterblibs., Er ist dieses Spätjahr 1755, wie wir gehört haben, ohneweit Harris’ Ferry aus der Zeit gegangen. Wir glauben, wie er sich hier ganz zu unserem Hütten gehalten, er auch dort mit theil dran kriegen wird) Dieser war unseren M. Kiefer zu großem Trost, u. da er sich endl. resolvirte auch fort u. nach Bethlehem zu reisen, begleiteten ihn dieser Indianer bis Nescopek. Da fanden sie alle Schomokischen Indianer vor u. noch viel andre vor sich, u. ein schönes Gefühl da. Schafinam kehrte von hier wieder zurück zu seiner Familie u. John Shikkelimus both sich an, ihn vollends bis Bethlehem zu begleiten u. sie kamen nun den, 15ten November glücklich daselbst an. Da sich alle Geschw. über Br. Marcus Kiefer, den man hier zu sehen kaum mehr vermuthete, gar sehr freute.
Man dachte wohl vor seiner Ankunft auf alle Weise, wie man ihm etwa zu Hülfe kommen möchte u. es wagten zu dem Zweck in der allergefährlichsten Zeit, die Brr. Schmick u. Heinrich Frey auf des Hlds und der Geschwister Ruff noch eine Reise nach Wajomik, um bey unserem Freund Paxchous eine Ansiehung zu thun, dass von da aus jemand zu ihm gehen möchte, u. er u. seine Leute waren gleich willig, auch das Leben für diese Brüder dran zu wagen, u. etliche machten sich würklich auf den Weg. Ob nun wohl die Ankunft Br. M. Kiefers auch ohne diesen Dienst erfolgt ist, so gehört doch die Bewahrung derer Brüder Schmick u. Henrich Freys auf ihrer gefährlich Reise u. Paxenoushens u. seiner Leute Willigkeit unter die Materien des Lobs der Güte unsers l. Vaters dessen Leuchte alle Dings sind, u. der thun kann was er will zum Besten seiner Kinder u. Jesu Sache auf dieser Welt!
[1] Interesting—given the interdiction on the importation of rum to Shamokin—according to the John H. Carter in “The Shamokin Traders” Proceedings of the Northumberland County Historical Society, 1945 (rpt. 1995) pp. 14-15 Allummapees had requested of the Colonial authorities that traders not be allowed to bring large quantities of rum to the Confluence. They agreed, and so only small quantities for personal consumption could be brought up the river. Shikellamy also wanted to make the confluence “dry.” (See also Colonial Records, Vol. III, p. 406, and pp. 501-2.)
[2] Jack’s Mountain,
[3] Shamokin Island, now Packer’s Island, lies in the North Branch of the Susquehanna River between present-day Sunbury and Northumberland. It is the site of the Shikellamy State Park Marina.
[4] Presumably this is to the south side of the North Branch, as Anderius’ mother’s hut is on Packer Island (and she is Delaware). Today this is Sunbury.
[5] They are coming from the Ohio region …
[6] Cherokees
[7] New France in 1740s was almost at its apogee and stretched from the Canadian Great Lakes down to New Orleans through the Midwest. The Cherokkes at this time would have been in West Virginia? Ohio?
[8] Mr Brainerd, Presbyterian minister
[9] Allumapees’s (Sasoonan’s) wife? Check where they lived…
[10] Allumapees, died 1747 in Shamokin, King of the Delawares, signed away the lands between the Lehigh and Duck creek to the British
[11] check this—Plattköpfe are the Chickasaw?
[12] check the story about Sassoonan and alcohol… he was an alcoholic and then foreswore the stuff and banned it from Shamokin (ha!)
[13] Bison meat… from where?
[14] August Gottlieb Spangenberg
[15] Ostonwakin, today Montoursville.
[16] Tolpehocken
[17] Schawanos=Shawnee
[18] Mohican
[19] Cherokees
[20] Is Anna Mack pregnant?
[21] August Gottlieb Spangenberg, Hagen and Joseph, a Moravian Indian
[22] Shamokin Creek
[23] a mountain outside Shamokin
[24] “Aus Zion bricht an, Der schöne Glanz GOttes” Psalm 50, v. 2 Luther translation.
[25] Mohawk?
[26] An Oneida expression of pleasure.
[27] Psalm 22 v. 29
[28] Catawbas
[29] ?????
[30] Fascinating detail of how Shikellamy learns the Christian days of the week, and respects their feast day by putting on his “Sunday best”.
[31] Find out what happened for 2 years –Hagen was left in Shamokin in November 1745 …
[32] He had horses????
[33] Inserted as marginal comment “
[34] Marginalia inserted…
[35] T’girhirdonti—adopted name of ????
[36] the land around Shamokin was not Proprietory land until the 1754 (east shore) and 1765 (west shore) CHECK!@!!!!!
[37] Stissik mountain, New York, on the border with Conneticut, near Schekomeko, Moravian Mohican village.
[38] Zinzendorf?
[39] This is identical with the entry for November 3rd???
[40] Interesting that this was originally included and then is edited out… see your Moravian Marriage paper…
[41] check the narrative…
[42] Shawnee
[43] interesting cultural exchange…
[44] Shawnee
[45] must be grandson
[46] T’girhonti=Spangenberg
[47] Zinzendorf, Weiser et al…
[48] [Spangenberg] T’ghirhodondi
[49] Spangenberg
[50] Conrad Weiser
[51] Allegheny
[52] Who is this?
[53] Quitapahilla, a branch of the Swatara Creek in Lebanon County. This trail between present-day Reading, Tulpehocken and Shamokin was frequently used by Weiser, Cammerhof, and also Shikellamy and Teedyuskung on their way to Councils in Philadelphia. For a detailed description of the trail, see Cammerhof’s Journal of 1748, Pennsylvania Magazine of History and Biography, 29 (1905): 160-179.
[54] Female Trader who was here and moved away in 1748????
[55] Tachnechdorus, Shikellimy’s eldest son.
[56] Name given to Br. Cammerhof, meaning “a good message” on April 15 1748 by the Six Nations at Onondago.
[57] The Nanticoke, an Algonquin people came from the Eastern Shore of the Chesapeake Bay in Maryland.
[58] Nescopeck on the North Branch of the Susquehanna.
[59] Interesting—check on this—who is sending him flour?
[60] Check this… Spagenberg is going where?
[61] Shikellimy is referring to the Single Brethren’s House in Bethlehem, which was erected in 1748.
[62] Oneida—Thank you
[63] Lapachpiton, Delaware, oldest son of Nutumer, described by Conrad Weiser later as the Chief of the Delaware Indians living near Catawissa.
[64] Catawbas
[65] melancholisch
[66] Logan’s wife
[67] ground corn–grits
[68] Wapwallopen, Luzerne County
[69] Check Bethlehem Diary for April 1749 for this…
[70] what does this mean???
[71] But they have… why is Zeisberger lying?
[72] Wonder where this is…
[73] sacrificing three stags.. to whom and why?
[74] Where is the mill in 1749?
[75] mocassin
[76] why? What were they all doing in Philadelphia?
[77] You have a record of this baptism in Geburts und Taufregister file…
[78] Quittapahilla Creek, which flows into the Swatara Creek and then into the Susquehanna south of Harrisburg. Is this the closest mill?
[79] Who are these people???
[80] Monocasy River, Maryland
[81] Conoy Indians
[82] On the West Branch near Madame Montour’s town. John Heckewelder in his Indian Names of Rivers Creeks and other Noted Places in Pennsylvania together with their Meaning (original MS Hist Soc Pa) claims that this is also the Lenape name for the West Branch, meaning the “river of long reaches”.
[83] Who is this?
[84] Which war?
[85] Interesting ethnographic detail—mourning clothes in black and brown
[86] whose was this?
[87] Where is this? On the West Branch near Muncy?
[88] Wow—what a response….
[89] Where is this?
[90] Andrew Montour
[91] who is there… Zeisberger?
[92] Interesting usage of Wounds imagery still in 1754.
[93] Very honest about his feelings!
[94] Zeisberger
[95] Which one? Lititz synod was later in the year…
[96] who is this? Great Island is a Shawnee settlement—see Kenny’s book on who was there and why…
[97] note heart and not soul….
[98] Why does Weiser stay with the Indians and not the Moravians?
[99] Who is this?
[100] Interesting—had anyone else discovered anthracite and ore before them? They claim that it was brass (alloy of zinc and tin)
[101] HA!!! The Moravians started Bethlehem Steel!!!!!! Jk….
[102] Cute—moskitoes and flies….
[103] Where is the sawmill?
[104] Flood! 4 feet of water!
[105] Paxinos?
[106] ? Meniolagomeka?
[107] Interesting that they are still drooling over the Wounds in 1755…
[108] Presbyterian minister… Reverend Brainerd
[109] Wonderful!!! Tea and sandwiches!
[110] Formerly the Wundenlitaney
[111] Very interesting—they try to get rid of the sifting period language but he still says t tastes good…
[112] Interesting—they are not wanting to be involved because of their sympathy with the Indians?
[113] Robert Hussey from Wiltshire, England. Teacher at the Moravian school in Oley, Pennsylvania. Married to Martha Hussey. See her memoir in Moraivan Womens Memoirs:
[114] Interesting—the Five Nations supposedly gave Weiser lots of land on the 1739 map from the Archives, but the Propieteries wouldn’t allow him to have it. Local oral history says that Shikellimy gave the Isle of Que to Weiser after they had both had a dream…. See the booklet on weiser at the confluence for details….
[115] Braddock’s defeat, July 9, 1755 on the Monogahela River.
[116] Find citation in Homilien… wow!
[117] Interesting.. slave?
One thought on “The German Text”